Ein umkämpfter Fleck im Schwarzen Meer
Die Schlangeninsel im Fokus der Weltöffentlichkeit
Während so mancher Streit um eine Insel mit einer Flasche Schnaps[1] beigelegt werden kann, sind andere Konflikte ungleich komplizierter. Als Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine angriff, näherte sich das russische Kriegsschiff Moskwa der Schlangeninsel, die international als Snake Island beziehungsweise Serpent Island bekannt ist.
Amintiri de pe Frontul de Est/ Erinnerungen an die Ostfront
Ein Fotoalbum als Stummfilm in den Berlinale Shorts
Bei genauerer Betrachtung sind sich die Medien Fotoalbum und Film überraschend ähnlich: Beide sind kuratiert und inszeniert. Wir sehen nur, was für zeigenswert erachtet wurde, bekommen nur selektive Einblicke in die Wirklichkeit und lassen uns vom Arrangement der Albengestalter:innen und Regisseur:innen leiten.
Schriftliche Quellen und der audiovisuelle Zugang zu ihnen
Javier Fernández Vázquez' „Anunciaron Tormenta“ und Radu Judes „Tipografic Majuskul“
Schriftliche Unterlagen wie administrative Briefwechsel, Protokolle und andere Dokumente amtlicher Vorgänge sind eine der klassischen Grundlagen der Geschichtsschreibung. Sie sind Spuren vergangener Handlungen, die als Schriftstück in Archiven gesammelt und überliefert werden. In einem institutionalisierten und formalisierten Transformationsprozess werden aus Ereignissen, die an einen flüchtigen Zeitpunkt und handelnde Subjekte gebunden sind, speicherbare Objekte, die Zeit unverändert überdauern.
Bunul Gospodar (1980)
Sozialistisches Monopoly
Das im Jahre 1980 entstandene rumänische Brettspiel Bunul Gospodar, oder zu Deutsch „Der gute Wirtschafter“, kann als sozialistischer „Bruder“ eines zutiefst kapitalistischen Brettspiels gesehen werden. Ein einziger Blick auf die Aufmachung verrät, dass es sich um einen Klon des bereits 1930 in den USA veröffentlichten und weltweit bekannten Spiels Monopoly handelt. Der Unterschied zwischen diesen beiden Gesellschaftsspielen ist allerdings das Ziel des Spiels.
Aufstand im Wartesaal der Geschichte
Ein Kommentar zu den jüngsten Massenprotesten in Rumänien gegen Amtsmissbrauch und Korruption
Ein Kommentar zu den jüngsten Massenprotesten in Rumänien gegen Amtsmissbrauch und Korruption * Von Peter Ulrich Weiß * Februar 2017 Wenn hunderttausende Rumänen tagelang protestieren, gar von den größten Demonstrationen seit 1989 die Rede ist, horchen Beobachter auf. Zwar sind seit Ceaușescus Sturz die bleiernen Zeiten des Schweigens und Erduldens vorbei, doch war es in der Vergangenheit alles andere als einfach, landesweit Massen zu mobilisieren. „Maisbrei explodiert nicht“ – diese herablassende Phrase, die von Ceaușescus Vorgänger Gheorghiu-Dej mit Blick auf die Leidensfähigkeit des eigenen Volkes in die Welt gesetzt wurde, kursierte nach 1989 weiter. ....
Wissenschaft und Völkermord
Abschluss der Dokumentartheater-Trilogie des Berliner Historikerlabors
Am 20. Februar 2015 hatte der letzte Teil der Trilogie "Die Erfindung und Vernichtung des Untermenschen" mit dem Stück "Zur Endlösung der Zigeunerfrage. Ein fiktives Symposium, Berlin 16. Dezember 1942" seine Premiere.
Von namenlosen Flüchtlingen und deutschen Zuständen
Philip Scheffners Dokumentarfilm „Revision“ im Forum der Berlinale
Der Film dokumentiert eine beklemmende Spurensuche über Leben und Tod zweier Roma-Flüchtlinge, die im Juni 1992 nahe der deutsch-polnischen Grenze erschossen wurden.
Stille Hochzeit – Zum Teufel mit Stalin
Dieser Film stellt, ohne Zweifel, keinen Anspruch auf historische Authentizität. Es ist die Idee von Geschichte als Geschichte des Widerstandes gegen die Übermacht des Staates.