Rebecca Wegmann

Das Überleben feiern

Radek Wegrzyns Film über den Schönheitswettbewerb „Miss Holocaust Survivor“

Ein leises Summen, das langsam immer lauter wird. Auf der Leinwand erscheint das Bild einer jungen Frau. Den Blick der aufgehenden Sonne zugewandt sitzt sie in einem dichten Wald – der Leinwand und den Zuschauer:innen kehrt sie den Rücken zu. Schnitt. Zwei Hände halten ein aufgeschlagenes Buch in der Hand. Aus dem Off erzählt eine Frauenstimme: „There is a song in Yiddish, but I don’t remember the end. And it sings like this.” Eine ältere Frau mit schulterlangen weiß-gelben Haar und einer dunklen Brille erscheint singend in der Nahaufnahme: „Vi ahin zol ikh gehen. Ver ken entfern mir.

Rebecca Wegmann

Briefe eines Vaters im Wandel der Zeit

Betrachtungen auf Vergangenes in Fiona Tans „Dearest Fiona“

In blau-weißen Farben ziehen Quellwolken über die Leinwand. Aus dem Off erklingen laut und schallend dumpfe Glockenschläge. Archivaufnahmen von Menschen am Strand folgen, dann wird die Leinwand schwarz. Schließlich hören die Zuschauer:innen eine englische Männerstimme: Ein Voice-Over-Sprecher datiert den 8.

Tilmann Siebeneichner

Indiana Jones oder: Jäger der permanenten Gegenwart

In der populären Sitcom „The Big Bang Theory“ gibt es eine Folge, in der einer der Protagonist:innen der Serie, der theoretische Physiker und Vorzeige-Geek Sheldon Cooper, seiner Freundin, der Neurowissenschaftlerin Amy Farah-Fowler, einen seiner absoluten Lieblingsfilme präsentiert: Er selbst habe Jäger des verlorenen Schatzes, den ersten der inzwischen vierteilige Filmreihe um die Abenteuer des Archäologen Indiana Jones, bereits 36 Mal gesehen, gesteht er seiner Freundin in der vierten Episode der siebten Staffel, die im Original den Titel „The Raiders Minimization“ trägt.

Jürgen Danyel

„Sehr geehrter Dr. Hohls…“

Laudatio für die Verleihung des Sonderpreises Zeitgeschichte digital an Rüdiger Hohls

Laudatio für Rüdiger Hohls aus Anlass der Vergabe des Sonderpreises ​​​​​am 11. November 2021.

 

Franziska Davies

Achtzig Jahre deutscher Überfall auf die Sowjetunion

Über den Umgang mit dem 22. Juni 1941 in Medien, Politik und der „Neuen Rechten“ in Deutschland

In diesem Jahr, am 22. Juni, jährte sich der deutsche Überfall auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt wenige Tage zuvor eine vielbeachtete Rede, die man durchaus als Meilenstein im deutschen Gedenken an den Beginn des Vernichtungskriegs gegen den sowjetischen Vielvölkerstaat sehen kann. Steinmeier war nicht das erste Staatsoberhaupt, das für den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion deutliche Worte fand. Ein Blick auf die Reden seiner Vorgänger an geschichtsträchtigen Jubiläen des Zweiten Weltkriegs seit dem 8.

Sebastian Kubon

Die Berufswege promovierter Historiker*innen in der Wissenschaft besser gestalten

Ein Kommentar auf der Podiumsdiskussion zur Resolution des VHD am 5. Oktober 2021

Resolutionsentwurf: "Die Berufswege promovierter Historikerinnen und Historiker in der Wissenschaft besser gestalten"

Textvorlage Unterausschuss des VHD

„Befristete Arbeitsverhältnisse und Karrierewege in der Forschung“
Sabine Behrenbeck, Frank Bösch, Ute Daniel, Sonja Levsen, Ulrike Ludwig, Kathrin Meißner, Lutz Raphael, Hedwig Richter, Torsten Riotte, Eva Schlotheuber

Julius Redzinski

“If you can’t feel pain, no one can hurt you“

Erwachsenwerden während der Oka-Krise in Tracey Deers „Beans“

Neben dem Wettbewerb und den profilierten Nebenreihen Forum und Panorama führt die Berlinale-Sektion Generation, die sich insbesondere – aber nicht ausschließlich – an Kinder und Jugendliche richtet, in der allgem

Alina Müller

Vom „Queer Mekka“ zur „Klitoris der USA“

Monika Treuts Dokumentarfilm 'Genderation' als Follow-Up von 'Gendernauts'

Für den Dokumentarfilm „Genderation“ besuchte die Filmemacherin Monika Treut einige ihrer Freund*innen wieder, die im San Francisco der 1990er Jahre in der trans*[1]Community aktiv waren. Namentlich sind das Annie Sprinkle, Beth Stephens, Stafford, Sandy Stone, Susan Stryker und Max Wolf Valerio, die sie schon einmal im Jahr 1998 portraitiert hatte.