Ghilad H. Shenhav

Israel-Palästina übersetzen

Sprache und Wissenschaft seit dem 7. Oktober

Die meiste Zeit meines Lebens als Erwachsener habe ich in Israel verbracht, wo ich meine Muttersprache sprach und jüdische Geschichte, Religion und Philosophie aus einer lokalen Perspektive studierte.

Jasmin Spiegel, Anne-Christin Klotz

Jüdische Stimmen hörbar machen

Die Dokumentation von Antisemitismus seit dem 7. Oktober 2023 aus jüdischer Perspektive in Deutschland

Fast ein Jahr ist vergangen seit dem 07. Oktober 2023, der seither eine Zäsur innerhalb der jüdischen Geschichtsschreibung markiert. Seit die Terrororganisation Hamas an jenem Tag mehr als 1.200 Menschen ermordete, über 240 weitere als Geiseln nahm und nach Gaza verschleppte und mehrere Tausend Raketen auf Israel abfeuerte, ist für Jüdinnen und Juden weltweit eine neue Qualität von Bedrohung spürbar.

Martin Krauss

Die Farbe des Wassers

Diskriminierung im Schwimmsport

Dieser Gedanke scheint nicht originell zu sein: dass nämlich die Sportgeschichte eine Geschichte von Sieger*innen und Gewinner*innen ist. Was sonst sollte sie sein, schließlich implizieren Begriffe wie Weltrekord, Olympiasieg oder Weltmeistertitel ja stets, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der die beste Leistung erbracht hat, die es je gab.

Valentyna Shevchenko

Das Hier und Jetzt

Die Lebenswirklichkeit und die Dokumentation von Kriegserfahrungen

Mit dem Beginn der russischen Totalinvasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 war das Leben von Millionen Menschen bedroht. Tausende von Zivilist*innen, darunter auch Kinder, erlitten Traumatisierungen aufgrund der Raketenschläge, Luftangriffe, Artilleriebeschuss von Siedlungen an unzähligen Orten unseres Staates, aber vor allem an der Frontlinie. Viele von ihnen waren gezwungen, ihre Heimatorte zu verlassen, um einen sichereren Ort zum Leben zu finden und ihre emotionalen und physischen Kräfte zu regenerieren.

Annette Schuhmann

Wann ist ein Krieg zu Ende?

Über die Hölle des Nachkrieges: „Afterwar“ in der Sektion Panorama der 74. Berlinale

Als vor zwei Jahren russische Bomben auf ukrainische Städte und Dörfer fielen, die ersten Bilder von Geflüchteten, um ihr Leben rennende und getötete Ukrainer*innen die mediale Bilderwelt fluteten, als zerfetztes Kinderspielzeug und Gräber auf Spielplätzen in großer Zahl zu sehen waren.

Benjamin Roers, Mara Weise, Hannah Rentschler, Marlon Bäumer

Rezeption: Denkmäler werden gestürzt

Die Wahrnehmung und Deutung von Denkmälern, also deren Rezeption, ist in aller Regel uneindeutig und mitunter äußerst konfliktbehaftet.

Karolína Bukovská

Mein Vater und sein Studium in der DDR

Dieser Beitrag basiert auf meiner Masterarbeit, die ich 2022 im Studiengang Public History an der Freien Universität Berlin verfasst habe. Im Rahmen der Abschlussarbeit habe ich mit meinem Vater über seine Studienzeit in Dresden (1978-1982) gesprochen. Anschließend habe ich versucht, die Welt eines jungen tschechischen Studenten in der DDR zu rekonstruieren. Der folgende Text reflektiert daher subjektive Erinnerungen sowie eine Vater-Tochter Beziehung. Er bietet damit einen neuen Blick auf das Alltagsleben in der DDR.

 

Martina Winkler

Professor*innen gegen Machtmissbrauch an Universitäten

Das Wissenschaftssystem ist in Bewegung gekommen. Diskutiert werden dabei nicht nur aktuelle Gesetzesentwürfe, sondern zunehmend auch tief verwurzelte Strukturen, Traditionen und eine Arbeitskultur, die unseren Alltag prägt. In einem besonders erschreckenden Ausmaß wird dabei deutlich, wie sehr dieses System Machtmissbrauch ermöglicht und oft auch duldet.

Elisabeth Kimmerle

Verkehrte Versprechen von Wohlstand und Glück in Deutschland

Intersektionale Perspektiven in Filmen von Korhan Yurtsever und Yüksel Yavuz

Am Anfang von Kara Kafa zerdrückt eine Schrottpresse ein Auto, die Müllabfuhr zermalmt ein Sofa. Später fallen Häuser unter Abrissbirnen zusammen. Der Traum von Deutschland, das deuten die filmischen Aufnahmen von einstürzenden Altbauten und kaputten Symbolen der Wohlstandsgesellschaft an, hält der Realität nicht stand.

Modjgan Hashemian, Marie Luise Würth

Insellandschaften

Stimmen zwischen Westberlin und Teheran

(Erstveröffentlicht am 05. Oktober 2020)