Rebecca Wegmann

Humor als Widerstand?

Sibylle Schönemanns „Diese Tage in Terezín“ porträtiert das Vermächtnis des Kabarettisten Karel Švenk

Einige Jahre nach dem Mauerfall fahren eine Deutsche, eine Russin und eine Israelin gemeinsam in die ehemalige Garnisonsstadt Terezín in Tschechien. Am Ende der 1990er-Jahre bringt die Faszination für einen Mann die drei Frauen zusammen: Ihr Interesse gilt dem tschechischen Kabarettisten Karel Švenk. Von 1941 bis 1944 war Švenk im von den Nationalsozialisten „Theresienstadt“ genannten Konzentrationslager interniert. Dorthin fahren die Frauen mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Befreiung des Konzentrationslagers.

Annette Schuhmann

Wann ist ein Krieg zu Ende?

Über die Hölle des Nachkrieges: „Afterwar“ in der Sektion Panorama der 74. Berlinale

Als vor zwei Jahren russische Bomben auf ukrainische Städte und Dörfer fielen, die ersten Bilder von Geflüchteten, um ihr Leben rennende und getötete Ukrainer*innen die mediale Bilderwelt fluteten, als zerfetztes Kinderspielzeug und Gräber auf Spielplätzen in großer Zahl zu sehen waren.

Tobias Ebbrecht-Hartmann

Begehbares Erbe

Das Projekt MEMORISE entwickelt digitale Zugänge zu Spuren der NS-Verfolgung

Nach seiner Befreiung zeichnete der ehemalige Häftling des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, Ervin Abádi, ein Bild, das den Ausschnitt einer Baracke zeigt. Tief gebeugt sitzen zwei Häftlinge in einem Stockbett. Ganz oben liegt ein dritter Häftling. Neben dem Bett, von dem die farbige Tuschezeichnung nur einen Teil darstellt, stehen zwei weitere Häftlinge mit dem Rücken zum Betrachter. Das Bild stellt eine Alltagsszene aus dem Lager dar. Kurz nach der Befreiung angefertigt, ist es ein subjektives Zeugnis der Lagererfahrung.

Alina Müller, Marie Luise Wallroth

Erinnern an und forschen über den Holocaust

Eine überarbeitete Materialsammlung anlässlich des Holocaust-Gedenktages

(Erstveröffentlicht: 26. Januar 2021)

Corinna Kuhr-Korolev

Digitalisierung statt Mumifizierung

Der 100. Todestag Lenins als Anlass für ein längst fälliges Begräbnis

Der 100. Todestag von Wladimir Ilitsch Lenin am 21. Januar 2024 gibt Gelegenheit, erneut zu diskutieren, welche Rolle er heute für Russland spielt und warum die Leiche des Revolutionsführers noch immer auf dem Roten Platz im Mausoleum liegt.[1] Kurzgefasst und vereinfacht lautet die Antwort, dass in Russland eine kritische Auseinandersetzung mit der sowjetischen Geschichte zwar in der Zeit der Perestroika begonnen hat, dieser Prozess aber unter Putin stagnierte.

Benjamin Roers, Mara Weise

Denkmälern begegnen

Zur Auseinandersetzung mit einer alltäglichen Geschichts-Sorte

Dieses Dossier möchte zur aktiven Auseinandersetzung mit Denkmälern anregen und bietet hierfür verschiedene theoretische und praktische Zugänge an. Die Beiträge des Dossiers sind oftmals aufeinander bezogen, lassen sich aber auch selektiv lesen. 
Als eine kompakte, anwendungsorientierte Anleitung zur Erschließung von Denkmälern dient insbesondere die "Handreichung zur Erschließung von Denkmälern"

Benjamin Roers, Mara Weise, Hannah Rentschler, Marlon Bäumer

Rezeption: Denkmäler werden gestürzt

Die Wahrnehmung und Deutung von Denkmälern, also deren Rezeption, ist in aller Regel uneindeutig und mitunter äußerst konfliktbehaftet.

Benjamin Roers, Mara Weise, Hannah Rentschler, Marlon Bäumer

Produktion: Denkmäler werden gesetzt

Denkmäler werden zu einem bestimmten Zeitpunkt als dauerhafte, beständige Orte des Erinnerns angelegt. Damit spiegeln sie das Geschichtsbewusstsein der Menschen, die sie setzen, zum Zeitpunkt der Denkmalplanung und -errichtung. Denkmäler sagen demnach mehr über die Zeit und deren Gedanken und Ideologien aus, zu der sie errichtet wurden als über den geschichtlichen Gegenstand, wie ein historisches Ereignis oder eine historische Person, auf den sie sich beziehen.

Benjamin Roers

Begegnung II: Nationalismus in Rheinkultur – Die Germania in Rüdesheim

Dieser Text ist im Gesamtzusammenhang der von uns entwickelten Handreichung zu sehen und soll als ein Beispiel für die darin vorgeschlagenen Phase 1 dienen. Ohne bereits viel über das jeweilige Denkmal zu wissen oder recherchiert zu haben, steht in dieser Phase die erste Begegnung sowie das Sammeln von Eindrücken, Assoziationen und Fragen im Mittelpunkt.

 

Ein Sommerurlaub und ein Graffito

Benjamin Roers, Mara Weise, Marlon Bäumer, Hannah Rentschler

(Be-)Deutungen

Die Geschichts-Sorte Denkmal ist vielfältig

Denkmäler als Geschichts-Sorte