Lesbische* Frauen* in einer westdeutschen Psychiatrie in den ersten Nachkriegsjahren
In einer explorativen Stichprobenuntersuchung der Krankenakten der Heidelberger Psychiatrischen Klinik haben wir in einem Kooperationsprojekt der Universitäten Heidelberg und Freiburg[1] rund 700 Patient*innenakten aus den Jahren 1946, 1948, 1951 und 1952 gründlich durchgelesen, denn nur so lassen sich Andeutungen, Umschreibungen und auch explizites Verhalten jenseits der Heteronormativität erfassen.
Endloser Februar!
Russians Against War, Voices Of Peace, Sound of Peace und Stand With Ukraine Charity Tour: So hießen die Konzertreihen, die russische Musiker:innen nach Beginn der Invasion zur Unterstützung des angegriffenen Nachbarlands organisiert haben. Bekannte Künstler:innen wie Noize MC, Monetotschka, Zemfira oder Oxxxymiron spielten in Berlin, Helsinki, London, Istanbul, Prag, Tbilisi, Tallinn und Warschau. Viele der auftretenden Künstler:innen haben seit Jahren Schwierigkeiten, in Russland Konzerte zu spielen.
Weiße Nächte
And I ran, I ran so far away
I just ran, I ran all night and day
I couldn't get away
(A Flock of Seagulls, 1982)
Konflikte, Engagement und Ängste
Der Krieg in der Ukraine betrifft Deutschlands Einwohner*innen auf unterschiedliche Art und Weise. Er durchdringt die Stadt- und Privaträume anders, aktualisiert unterschiedliche Erinnerungen und ruft verschiedene (Re)aktionen hervor. Er beherrscht nun fast jedes Gespräch, das man zufällig auf der Straße, in einem Café oder Geschäft überhört.
Männer auf der Couch
Eine ganz Reihe von Männern – alt und jung – nimmt in einer ehemaligen Sargfabrik, die Anschlussverwendung als Kulturzentrum erhielt, auf einer rosa-goldenen Couch Platz, die allerlei schlüpfrige Assoziation aufruft. Neben diesen unbekannten Laien treten aber auch Vertreter der österreichischen Kulturszene wie der Sänger Stefan Sterzinger und der Lyriker Robert Schindel auf, singend hinter einem Piano oder lesend an einem Tischchen mit der Lupe vor den Augen.
Gefangen im System: Trap
Der Kurzfilm Trap von Anastasia Veber skizziert ein Bild der heutigen Jugend in Russland, es ist eine Geschichte voller Aggression, Aussichtslosigkeit und Spannung. Der zwanzigminütige Film zeigt den Alltag junger Athleten und ihrer Freund*innen, ein Leben an der Grenze zwischen Feiern und Arbeit, zwischen Trainingseinheiten und Schlägereien.
Nächster Halt: DDR
Kein historisches Jubiläum ohne „Event“-Movie: Zum 60. Jahrestag des Mauerbaus präsentiert die ARD mit „3 ½ Stunden“ ein TV-Drama, das einen „frischen Blick“ auf die Ereignisse rund um den Mauerbau verspricht. Eine neue Perspektive bräuchte es in der Tat, denn die Mauer in Berlin und die innerdeutsche Grenze wurden in Spielfilmen und Dokumentationen bereits so häufig aufgegriffen, dass man ohne zu übertreiben meinen könnte, sämtliche Fluchtversuche, die jemals stattgefunden haben, wurden bereits verfilmt, die besonders dramatischen sogar mehrfach.
Vernünftig, verantwortungsbewußt und einsam
Durch eine Sendung in der Reihe Lebenszeit des Deutschlandfunks, sind wir auf Barbara Krahé aufmerksam geworden. Unter dem Titel Persönliche Bilanz. War das Jahr 2020 ein verlorenes Jahr? wurden die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen im Bildungsbereich diskutiert.
Große Geschichten, kleine Leute
Auf dem Schrottplatz der Geschichte arbeitet und philosophiert eine illustre Gesellschaft: Ein ehemaliger Staatsanwalt, ein abgesetzter Bibliotheksdirektor, ein Professor und der „Milchmann“ als Vertreter der von den seit 1948 allein regierenden Kommunisten entmachteten Unternehmerklasse. Die zentralen Figuren von Jiří Menzels Film „Lerchen am Faden“ (Skřivánci na niti, 1969) sind aber der junge Arbeiter Pavel und Jitka aus der Strafbrigade der Frauen, zwischen denen sich eine zarte Liebe entwickelt.