Konrad Jarausch

Der Trump-Schock

Vier Wochen nach der Inauguration Donald Trumps - eine Bilanz

Vier Wochen nach der Inauguration Donald Trumps - eine Bilanz * Von Konrad Jarausch * Februar 2017 Seit den Wahlen in den USA bieten politische Kommentatoren eine Reihe von Erklärungen für einen der größten Überraschungserfolge der amerikanischen Geschichte an. Neben den kontraproduktiven Folgen des antiquierten Wahlsystems aus dem 18. Jahrhundert, betonen sie dabei entweder die richtigen Entscheidungen der Republikaner oder die Fehler der Demokraten.

Timothy Snyder

Americans are not wiser than the Europeans

20 lessons from the 20th century

20 lessons from the 20th century * Von Timothy Snyder * Januar 2017 US-Bürger seien nicht schlauer als Europäer damals, schreibt der US-Geschichtsprofessor und preisgekrönte Buchautor Timothy Snyder in einem Facebookpost, denn das Tor zum Faschismus wurde von der Demokratie geöffnet. Doch ein Vorteil sei, dass man daraus lernen könne, um die Demokratie zu verteidigen. Snyder gibt "twenty lessons from the twentieth century".

Ariane Leendertz

US-Außenminister John Kerry und der Krieg: Essay über biographische Kontinuität und amerikanische Politik

Teil III: Präsidentschaftskandidat und Chefdiplomat der USA 2002 - 2017

Mit dem Amtswechsel von Barack Obama zu Donald Trump endete im Januar 2017 auch John Kerrys vierjähriges Wirken als US-Außenminister. In den kommenden Jahren plant er, ein Buch zu schreiben und weiterhin politisch aktiv zu bleiben.

Annette Schuhmann, Christoph Plath

Europa an der Grenze

Zeithistorische Anmerkungen zur „Flüchtlingskrise“

Zeithistorische Anmerkungen zur „Flüchtlingskrise“ * Von Annette Schuhmann, Christoph Plath * Dezember 2016 Zu den Zielen des Fachportals Zeitgeschichte-online gehört nicht zuletzt die Beobachtung der Gegenwart. Allerdings, und das unterscheidet das Portal vom Auftrag der sogenannten Leitmedien, beobachten wir aktuelle Ereignisse, Konflikte und Debatten aus der Perspektive der zeithistorischen Forschung. Das Thema, das derzeit alle europäischen Gesellschaften am heftigsten umtreibt, sind die Migrationsbewegungen aus den Krisenländern der Welt. [...] Zwar verspricht eine Erweiterung der aktuellen Diskurse um die Perspektiven der zeithistorischen Forschung keine Lösung des Problems. Eine sachlichere und ehrlichere Analyse der Krisenhintergründe, der Verzicht auf Ost-/West- Stereotype und eine Debatte, die den historischen Verlauf nicht mehr unterschlägt, sollte jedoch möglich sein. Um den Rahmen der Diskussionen zu erweitern, haben wir einen Themenschwerpunkt initiiert, der mit Beiträgen von Historiker/innen beginnt, die sich mit dem Phänomen der Fremdenfeindlichkeit und ihrer Geschichte in Osteuropa, in der ehemaligen DDR und dem heutigen Tschechien auseinandersetzen. Der Themenschwerpunkt wird sukzessive erweitert, denn die Krise hat gerade erst begonnen…

Ariane Leendertz

US-Außenminister John Kerry und der Krieg: Essay über biographische Kontinuität und amerikanische Politik

Teil III: Präsidentschaftskandidat und Chefdiplomat der USA 2002 - 2017

Teil III: Präsidentschaftskandidat und Chefdiplomat der USA 2002 - 2017 * Von Ariane Leendertz * Januar 2017 Mit dem Amtswechsel von Barack Obama zu Donald Trump endete im Januar 2017 auch John Kerrys vierjähriges Wirken als US-Außenminister. In den kommenden Jahren plant er, ein Buch zu schreiben und weiterhin politisch aktiv zu bleiben. Er werde die durch das Amt erzwungene Zurückhaltung aufgeben und sich in die politische Debatte in den USA einmischen, nachdem er sogar kurzzeitig erwogen hatte, noch selbst in das Rennen um die Präsidentschaft einzusteigen.
Ilko-Sascha Kowalczuk

Einmal Stasi – immer Stasi?

Der „Fall Andrej Holm“ und der gesellschaftliche Umgang mit der jüngsten Vergangenheit

Der „Fall Andrej Holm“ und der gesellschaftliche Umgang mit der jüngsten Vergangenheit * Von Ilko-Sascha Kowalczuk * Januar 2017 Wieder einmal entzweit eine geschichtspolitische Kontroverse die Gesellschaft. Es geht darum, ob Vergangenheit vergehen muss, nie vergeht oder nie vergehen darf, also darum, wie wir Vergangenheit erinnern – der Zukunft zuliebe...

Henrik Bispinck

Zeitzeugenschaft zwischen politischer Unbedarftheit und Instrumentalisierung

Die Geschichte des Mario Röllig im Kino

Die Geschichte des Mario Röllig im Kino * Von Henrik Bispinck * November 2016 Wer sich mit der Aufarbeitung der Geschichte der DDR befasst hat, für den ist Mario Röllig mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Unbekannter. Er hat an zahlreichen TV-Dokumentationen und Dokumentarfilmen als Zeitzeuge mitgewirkt, er führt Besuchergruppen durch die Gedenkstätte in der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt Hohenschönhausen, tritt vor Schulklassen auf, sogar ein dokumentarisches Theaterstück gibt es über ihn. Dass Röllig als Zeitzeuge so präsent ist, hängt wohl auch damit zusammen, dass seine Geschichte auf den ersten Blick sehr ungewöhnlich ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Opfern der DDR-Diktatur, die öffentlich auftreten, ist er weder Bürgerrechtler, noch Intellektueller, er ist weder Kirchenmann noch Künstler.

René Schlott

The Day after in Washington

Eine Woche Konferenz- und Archivreise in den USA

Eine Woche Konferenz- und Archivreise in den USA * Von René Schlott * November 2016 Die US-amerikanische Hauptstadt erwacht an einem grauen, regnerischen Novembermorgen. Hinter ihr liegt eine lange, dramatische Wahlnacht, die gut 12 Stunden zuvor begann. Als CNN-Anchorman Wolf Blitzer am frühen Abend zu den Wahlpartys beider Kandidaten nach New York City schaltet, spricht der Beobachter der Trump-Party unter Verweis auf einen Berater im Trump-Lager davon, dass ein Wunder geschehen müsse, um diese Wahl zu gewinnen. Alles rechnet mit einem Clinton-Sieg...

Christoph Classen

Letzte Dinge im Ersten

"Terror" von Ferdinand von Schirach

"Terror" von Ferdinand von Schirach * Von Christoph Classen * November 2016 Knapp 6,9 Millionen Zuschauer haben „Terror“ allein in Deutschland gesehen, zeitgleich wurde die Produktion in Österreich und in der Schweiz ausgestrahlt. Anschließend konnten die Zuschauer telefonisch oder online über das Ende des Films abstimmen, und in allen drei Ländern schlossen sich Talk-Runden zum Thema an.

Jochen Oltmer

Deutschland und die globale Flüchtlingsfrage

* Von Jochen Oltmer * Dezember 2016 Die deutschen, europäischen und globalen Migrationsverhältnisse, ihre Dimensionen, Muster und Ausprägungen, aber auch die mit den räumlichen Bewegungen verbundenen Chancen und Risiken werden insbesondere seit der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert breit diskutiert. Vornehmlich die intensiven Debatten des Jahres 2015 um die globale Flüchtlingsfrage und deren Gewicht für Europäische Union und Bundesrepublik Deutschland haben die Aufmerksamkeit gegenüber dem sozialen Phänomen Migration wachsen lassen.