Jüdische Geschichte

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Axel Doßmann

Von Bruderliebe in Israel, am Zaun von Gaza

Über Tom Shovals Dokumentarfilm „Michtav Le’David“ / „A Letter to David” (Israel/USA, 2025)

„A Letter to David” hatte am 14. Februar 2025 seine Weltpremiere, Berlinale-Chefin Tricia Tuttle umarmte den israelischen Regisseur Tom Shoval auf der Bühne. Am Tag danach signalisierten mir Verspannungen, wie stark ich mich im Kinosessel verkrampft haben muss. Die Wucht des Films ist wohl auch in seiner Unabgeschlossenheit begründet. Denn nichts löst sich hier auf, alles bleibt trostlos – was kann dort/hier wieder gut werden? Der Film ist nicht Symbol, sondern die Konkretion einer politisch und menschenrechtlich katastrophalen Dynamik, erzählt aus jüdisch-israelischen Perspektiven.

Rebecca Wegmann

566 Minuten Gedächtnisarbeit

Warum Historiker*innen Claude Lanzmanns Shoah (1985) gesehen haben sollten

Am 21. April 1985 kam es im Théâtre de l’Empire in Paris zu einer besonderen Premiere: In zwei Teilen wurde der Film Shoah von Claude Lanzmann uraufgeführt.

René Schlott

“Ich bin ein Schatten unter den Schatten“

Nach mehr als siebzig Jahren erscheinen die Erinnerungen des ungarischen Holocaustüberlebenden József Debreczeni erstmals in deutscher Übersetzung

Man mag es kaum glauben, aber achtzig Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz erscheinen noch immer Erinnerungen von Überlebenden erstmals in deutscher Sprache. Die Ende November 2024 im S.

Annette Schuhmann

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau

Texte und Materialien

Im Jahr 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Damit soll an den millionenfachen Mord, an Entrechtung, Verfolgung und Demütigung unter der nationalsozialistischen Herrschaft erinnert werden. Das Datum bezieht sich auf die Befreiung der Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Soldat*innen der Roten Armee. Aus diesem Anlass veranstaltet der Deutsche Bundestag jährlich eine Gedenkstunde.

Magdalena Saryusz-Wolska

Jenseits von Auschwitz: Konzentrierte Erinnerung, verstreute Geschichte

Bereits in der frühen Nachkriegszeit etablierte sich Auschwitz zum Symbol des Gedenkens an die Vernichtung der Jüdinnen und Juden. Haben Historiker:innen inzwischen viele – auch geografische – Facetten des Holocaust rekonstruiert, so konzentriert sich die offizielle internationale Gedenkkultur nach wie vor stark auf diesen einen Ort. Ist es nicht an der Zeit, über eine Erweiterung der Erinnerung an den Holocaust jenseits von Auschwitz nachzudenken?

 

Ein Viehwaggon in Auschwitz-Birkenau

Tom Khaled Würdemann

October 7th in Comparative Perspective

This article analyzes the crimes committed by Hamas in Israel on October 7th through a comparison with other historical massacres. This can give us a better understanding of the events than exceptionalist frameworks that see the event either as a part of the "Palestinian liberation struggle" or as the continuation of historical Jewish suffering.

Rebekka Grossmann, Annette Vowinckel

Die Welt aus den Fugen

Geschichte und Gegenwart des 7. Oktobers 2023

Unter Mitarbeit von Marie Luise Wallroth und Annette Schuhmann

 

Ofer Waldman

Ein Jahr nach dem 7. Oktober 2023

Unvorstellbar (Reprint)

Der Artikel wurde ursprünglich für den Jüdischen Salon am Grindel in Hamburg geschrieben und dort veröffentlicht.

 

„Beschreiben Sie doch, wie war er, der Morgen des 7. Oktober, wie haben Sie ihn erlebt, empfunden?“

Dan Diner

Legitimität und Legalität

(Reprint)

Die jüdischen Israelis berufen sich im Streit um Land auf die Bibel, die Palästinenser auf ihr Geburtsrecht. Dabei müssen beide Seiten lernen, dass auch das andere Volk zum Land gehört.

Roni Mikel-Arieli

Preserving the Echoes

Trauma, Testimony, and the Vital Role of Wartime Documentation

On October 7, 2023, I woke up at 6:30 am with my two-year-old son, when a jarring message pierced the quiet morning: a neighbor on our community WhatsApp group inquired about the key to the public shelter. My heart pounded as I reached for my phone, a news app already opening. The headline was a picture of a tender in Sderot, a western Negev city, overflowing with what seemed like at least ten armed terrorists. Mere seconds later, the wail of air raid sirens shattered the fragile peace.