„Das ist unser Lebensraum“
Alltag neben dem Unvorstellbaren (Zone of Interest)
Dieser Film ist eine Zumutung. Er beginnt mit völliger Finsternis und dröhnenden, unheimlichen Klängen, die tief gleichsam aus dem Höllenschlund kommen – nahezu drei Minuten lang, bis die Klänge leiser werden und Vogelgezwitscher zu hören ist. Es wird hell und eine Badegesellschaft am Ufer eines Flusses ist zu sehen. Männer in schwarzer Badehose, die Frauen kümmern sich um die Kinder, von den Gesprächen sind nur wenige Worte zu verstehen.
Der Klang der Selbstbehauptung
Musik und Politik in der Ukraine seit 1989
Im Schatten des Krieges mit seinen Warnsirenen, Bombenexplosionen und Artilleriefeuern gewann das Kalush Orchestra am 14. Mai 2022 den Eurovision Song Contest (ESC) für die Ukraine. Die Band beendete ihren Auftritt mit einem Appell an das europäische Publikum: «I ask for all of you, please help Ukraine, Mariupol.
„Risiko ist ihr Begleiter!“
Musikerinnen im Heavy Metal der DDR
Heavy Braut, Asphalt Lady, Teufelsbraut und Lady Rock – so lauten Titel einiger Heavy Metal Bands der DDR.[1] Von jungen Frauen, die durch einen Konzertbesuch aus dem starren Arbeits- und Familienalltag ausbrechen, über besessene Motorradfahrerinnen bis hin zu durchtriebenen femme fatales thematisierten Musikgruppen wie Plattform, Hardholz, Feuerstein und Cobra ab Mitte der 1980er-Jahre das weibliche Geschlecht.
Konservensound: Die Klangdokumentation „Conserve the Sound“
Eine Blog-Rezension
Menschen und von Menschen geschaffene Artefakte erzeugen fortwährend eine Klanglandschaft: die rauschenden Autos auf der Straße, die knarzenden Dielen der Nachbarin und dieses Klackern aus dem Laptop, das auf ein baldiges Versagen der alten Festplatte hinweist. Diese Klanglandschaften verändern sich je nach zeitlichen, räumlichen und sozialen Bedingungen. Dem Einfluss der „Klänge“ auf das Leben der Menschen widmen sich die Sounds Studies, die allerdings immer noch vor grundlegenden archivalischen Problemen steht.
Der kalte Deutsche: Zur Thermoästhetik von Kraftwerk
Ein Kommentar zu den Nachrufen auf Florian Schneider