„Will there be a life for us?”
‚Nelly & Nadine‘ ist der letzte Teil einer Doku-Trilogie von Regisseur Magnus Gertten, die den Film Vittnesbördet (Schweden, 1945)[1] als Ausgangspunkt nimmt. Der 22-minütige Streifen hält die im April 1945 geglückte Rettungsaktion der Weißen Busse des Schwedischen Roten Kreuzes und die Ankunft befreiter Häftlinge aus nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern im Hafen von Malmö audiovisuell fest.
Retrospektiven als Wissenstransfer
Maxi Zimmermann ist Restauratorin im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek und hat die Restaurierung von Werner Hochbaums Film 'Brüder' betreut. In seinem ersten Film von 1929 vergegenwärtigt Hochbaum im Auftrag der Gewerkschaft der Hafenarbeiter und mit finanzieller Unterstützung der SPD den Hamburger Hafenarbeiterstreik von 1896/97.
Wie groß ist das Team, das an einem solchen Projekt wie der Restaurierung eines Films arbeitet?
Das Ende der Begegnung?
Picknick am Weserstrand: Rückblick auf ein russisch-ukrainisch-deutsches Begegnungsprogramm
Too Close to Home
As much as war is about armed military conflict, it is also fundamentally about mass displacement, broken lives, and lost futures. This simple truth has become way too obvious in large parts of Poland, where providing food, clothes and shelter to strangers, and collecting donations to help refugees from neighboring Ukraine have become common practices among “ordinary” people.
Dnipro oder Dnjepr?
Die moderne westliche Welt bekennt sich bewusst zu Toleranz, zur Achtung lokaler Stimmen, zur Demonstration der Ideale der Gleichheit, auch auf sprachlicher Ebene. Wichtige Elemente dieses Prozesses sind das konsequente ‘Gendering‘, die Betonung der Tatsache, dass der gewählte Begriff die Gruppenidentität nicht verletzt und keine koloniale Optik reproduziert. Wie sieht die deutsche Terminologie in diesem Zusammenhang in Bezug auf die Länder Osteuropas aus?
Oberflächengenauigkeiten
Zwei Männer sitzen beim Frühstück. Einer trägt Hausjacke mit Monogramm, der andere einen dunklen Zweireiher. Man diskutiert Weltpolitik und wird sich nicht einig: Gustav Stresemann (Werner Wölbern) und Regierungsrat Wendt (Benno Fürmann). Am Ende der Szene liegt Stresemann am Boden und Wendt schaut tatenlos zu, wie dessen Atem endgültig aussetzt. Während die historische Person Gustav Stresemann zu den wichtigsten deutschen Politiker*innen des 20.
„Auch in einem Kaffeelöffel spiegelt sich die Sonne“
Laudatio für Monika Dommann und Fernando Esposito aus Anlass der Verleihung des Zeitgeschichte digital-Preises am 11. November 2021.
Vom „Queer Mekka“ zur „Klitoris der USA“
Für den Dokumentarfilm „Genderation“ besuchte die Filmemacherin Monika Treut einige ihrer Freund*innen wieder, die im San Francisco der 1990er Jahre in der trans*[1]Community aktiv waren. Namentlich sind das Annie Sprinkle, Beth Stephens, Stafford, Sandy Stone, Susan Stryker und Max Wolf Valerio, die sie schon einmal im Jahr 1998 portraitiert hatte.
Wütende Kämpfe
Der Film As I Want der palästinensischen Filmemacherin Samaher Alqadi dokumentiert in drastischer Weise die Erfahrungen ägyptischer Frauen mit alltäglichen Belästigungen und geschlechtsbezogener Gewalt aus der Perspektive einer feministischen Aktivistin und ihrer Mitstreiter*innen. Zentral werden die sexualisierten Übergriffe auf zahlreiche Frauen im Gebiet des Tahrir-Platzes in Kairo Anfang 2013 beleuchtet, die im Zuge politischer Proteste gegen das Regime von Mohammed Mursi und die Muslimbruderschaft stattfanden und weltweit für Entsetzen sorgten.
TINA
Die ersten Bilder sind zwar kaum überraschend, aber auch ikonisch: Eine schwarze Frau fortgeschrittenen Alters singt und schreit mit kraftvoller Stimme und vollführt charakteristische Moves, die das ebenso verschwitzte Publikum in Ekstase versetzen. Kurz darauf hören wir aus dem Off melancholische Klaviermusik und die eben noch unerschütterlich wirkende Tina Turner: „It wasn't a good life.“