Susanne Schattenberg

Ein rein ideologischer Krieg mit einer klaren Vernichtungsabsicht

und: Es geht Putin um eine neue Weltordnung (Reprint)

In diesen Tagen sind es zehn Jahre, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine begonnen hat, und zum zweiten Mal jährt sich der Überfall Russlands auf die gesamte Ukraine. Trotz wichtiger Einzelerfolge wie der Wiedergewinnung der Seehoheit über das Schwarze Meer, der Versenkung des Kriegsschiffs Nowotscherkassk und des Abschusses u.a. einer mobilen Kommandozentrale hat sich im vergangenen Jahr die Front kaum, zumal zugunsten der Ukraine, verschoben.

Corinna Kuhr-Korolev

Digitalisierung statt Mumifizierung

Der 100. Todestag Lenins als Anlass für ein längst fälliges Begräbnis

Der 100. Todestag von Wladimir Ilitsch Lenin am 21. Januar 2024 gibt Gelegenheit, erneut zu diskutieren, welche Rolle er heute für Russland spielt und warum die Leiche des Revolutionsführers noch immer auf dem Roten Platz im Mausoleum liegt.[1] Kurzgefasst und vereinfacht lautet die Antwort, dass in Russland eine kritische Auseinandersetzung mit der sowjetischen Geschichte zwar in der Zeit der Perestroika begonnen hat, dieser Prozess aber unter Putin stagnierte.

Benjamin Roers, Mara Weise

Denkmälern begegnen

Zur Auseinandersetzung mit einer alltäglichen Geschichts-Sorte

Dieses Dossier möchte zur aktiven Auseinandersetzung mit Denkmälern anregen und bietet hierfür verschiedene theoretische und praktische Zugänge an. Die Beiträge des Dossiers sind oftmals aufeinander bezogen, lassen sich aber auch selektiv lesen. 
Als eine kompakte, anwendungsorientierte Anleitung zur Erschließung von Denkmälern dient insbesondere die "Handreichung zur Erschließung von Denkmälern"

Benjamin Roers, Mara Weise, Hannah Rentschler, Marlon Bäumer

Rezeption: Denkmäler werden gestürzt

Die Wahrnehmung und Deutung von Denkmälern, also deren Rezeption, ist in aller Regel uneindeutig und mitunter äußerst konfliktbehaftet.

Stefan Rindlisbacher

Die Geschichte eines rechten Antimodernismus?

Von der Lebensreformbewegung zu den Gegner:innen der Maßnahmen in der Coronavirus-Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie als Brennglas: Umweltschutz, Gesundheitspolitik und alternative Lebensstile im rechten Fahrwasser

Marie Luise Wallroth

„Es hat lange, lange gedauert bis wir Menschen geworden sind“

Das Dokudrama über die Shoah-Überlebende Margot Friedländer in der ZDF-Mediathek

Margot Friedländer nimmt durch ihren unermüdlichen Einsatz gegen den Antisemitismus in Deutschland eine bedeutende Rolle in der Erinnerungsarbeit über den Nationalsozialismus ein. Als Überlebende des Holocaust teilt sie ihre traumatischen Erfahrungen und setzt sich seit Jahrzehnten dafür ein, das Bewusstsein für die nationalsozialistischen Verbrechen zu schärfen.

Florian Peters

Die Ukraine, die Ambivalenzen des Nationalismus und wir

„Nationalismus ist genau das, was die Ukraine jetzt braucht“, bekundete die US-amerikanische Publizistin Anne Applebaum nach dem Durchbruch der Euromaidan-Revolution im Mai 2014.[1] Auf dem Kyjiwer Maidan wurden damals neben Europa-Flaggen und blau-gelben ukrainischen Nationalflaggen auch schwarz-rote Fahnen geschwenkt, mit denen rechtsextreme Kräfte sich auf die Tradition des radikalen ukrainischen Nationalismus aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beriefen.

Marie Müller-Zetzsche

„Das Problem der 6 Millionen“

Holocaustleugnung als Kampagnenthema der extremen Rechten nach 1945

Nachdem der umtriebige, extrem rechte Publizist Arthur Ehrhardt im Sommer 1950 Ernst Jüngers Kriegstagebuch Strahlungen gelesen hatte, verfasste er einen sechsseitigen Brief an den Schriftsteller.[1] Darin kritisierte er Jünger ausführlich und breitete seine eigenen Überzeugungen zu den Verbrechen der Nationalsozialist*innen aus.

Gabriele Metzler

Paris, 17. Oktober 1961: Ein Polizeimassaker im Zeichen der (Un-)Sicherheit

Mechanismen des Othering im kolonialen Konflikt

Am 17. Oktober 1961 ereignete sich in Paris „der blutigste Akt staatlicher Repression gegenüber Straßenprotesten in der westeuropäischen Zeitgeschichte“.[1] Was als friedliche Demonstration von 20-30.000 Algerier:innen begonnen hatte, mündete in ein Polizeimassaker, in dessen Verlauf eine ungewisse Zahl von Menschen ihr Leben verloren.

Daniel Bosch

Mit Brillenbären gegen den »Klassenfeind«

Der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde im Spiegel der Stasi-Unterlagen

Eine Stadt, zwei Zoos