Ofer Ashkenazi

How Civil Society Saved Israel’s Democracy and, most likely, Destroyed it:

October 7 and the Protest Movement

This essay is based on a talk I delivered at the University of Chicago in February 2024, at the invitation of Ken Moss and Na'ama Rokem. Naturally, the events of the past few months have compelled me to revise the text, especially the conclusion. The references in this essay primarily link to newspaper reports, most of which are in Hebrew. More thorough academic studies on this period have yet to be written.

 

1. Abandoned by the State

Maik Ullmann

Bernhard Gerickes «Europäische Revolution»

Ein antidemokratischer Protest gegen die Nachkriegsordnung

Eine von rechts gesteuerte Europäische Revolution fand in der Nachkriegszeit nicht statt. Und doch steht die von Bernhard Gericke (1908–1977) ausformulierte Idee eines solchen Umsturzes exemplarisch für eine im rechtsextremen Milieu Deutschlands verbreitete Position. Früh schon nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges regte sich das „nationale Lager“ im Schatten von CDU, KPD und SPD.

Jutta Braun, René Wiese

Fußballfans im Objektiv der SED-Staatsmacht

Eine Ausstellung zeigt die fotografische Überwachung von DDR-Fußballfans durch Volkspolizei und Staatssicherheit

Überall in der Welt des Fußballs duellieren sich nicht nur Kicker auf dem grünen Rasen, sondern mit ebensolcher Leidenschaft Fußballanhänger mit Ordnungs- und Sicherheitskräften. Doch in der DDR stand dieser Konflikt unter den Vorzeichen einer Diktatur: Eine im Rahmen der Fußball-EM 2024 eröffnete Ausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte zeigt die visuelle Geschichte der Kampfzonen rund um das Fußballfeld.

Alexandra Preitschopf

Antisemitische Radikalisierung, rechtsextreme Allianzbildung

Der tiefe Fall des französischen Komikers Dieudonné

Im Januar 2023 veröffentlichte der umstrittene und für seinen vehementen Antisemitismus weit über Frankreich hinaus bekannte Komiker Dieudonné M’Bala M’Bala einen offenen Brief im französisch-israelischen, dezidiert zionistisch ausgerichteten Israël Magazine. Darin bat er alle um Vergebung, die er durch seine „künstlerischen Gesten verletzt“ habe, insbesondere seine „Landsleute der jüdischen Community“.

Merle Stöver

Das antiziganistische Programm zum Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992

„Warum, glaubst du, hat dich noch nie jemand nach dieser Geschichte gefragt?“, fragt Izabela Tiberiade ihren Vater in einem 2022 aufgenommenen Interview. Romeo Tiberiade antwortet: „Ich glaube, dass es sie leider nicht interessiert hat.

Alina Müller, Marie Luise Wallroth

Erinnern an und forschen über den Holocaust

Eine überarbeitete Materialsammlung anlässlich des Holocaust-Gedenktages

(Erstveröffentlicht: 26. Januar 2021)

Stefan Rindlisbacher

Die Geschichte eines rechten Antimodernismus?

Von der Lebensreformbewegung zu den Gegner:innen der Maßnahmen in der Coronavirus-Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie als Brennglas: Umweltschutz, Gesundheitspolitik und alternative Lebensstile im rechten Fahrwasser

Marie Müller-Zetzsche

„Das Problem der 6 Millionen“

Holocaustleugnung als Kampagnenthema der extremen Rechten nach 1945

Nachdem der umtriebige, extrem rechte Publizist Arthur Ehrhardt im Sommer 1950 Ernst Jüngers Kriegstagebuch Strahlungen gelesen hatte, verfasste er einen sechsseitigen Brief an den Schriftsteller.[1] Darin kritisierte er Jünger ausführlich und breitete seine eigenen Überzeugungen zu den Verbrechen der Nationalsozialist*innen aus.

Laura Haßler, Dominik Rigoll

Über Rechte reden. Der deutsche Nationalismus nach 1945

Ein Podcast

Die Geschichte der Bundesrepublik wird meist als die einer zunehmenden Liberalisierung erzählt. Außen vor bleibt dabei meist, wie verschiedene Formen des Nationalismus in diese Meister-Erzählung passen. Tatsächlich zeigen neuere Forschungen, dass in Westdeutschland nicht nur Prozesse stattfanden, die das Land liberaler machten, sondern auch solche, durch die es nationalistischer wurde.

Martin Gontermann, Laura Haßler

Von stummen Gästen und bösen Geistern

Simon Brückners AfD-Dokumentarfilm „Eine Deutsche Partei“

Drei Jahre lang hat der Regisseur Simon Brückner die AfD mit seiner Kamera begleitet. Das Versprechen, mit „offener forscherischer Haltung“ ein „nach dem Ideal der Objektivität“ geformtes Gesamtbild der AfD zu zeichnen, kann sein Dokumentarfilm „Eine Deutsche Partei“ allerdings nicht einlösen.[1] Die Stimmung der Partei zum Zeitpunkt des Drehs einzufangen ist ihm hingegen einwandfrei gelungen: Sie ist mies.

 

Einleitung