Visual History

„Mythos Medien“

Selten hat eine geplante Ausstellung schon vor ihrer eigentlichen Konzeption eine solche Aufmerksamkeit erzielt, wie die schließlich unter dem Titel „Zur Vorstellung des Terrors: Die RAF-Ausstellung“ gezeigte.

Politik mit der Vergangenheit

Geschichte, Erinnerung und Gedenken an die Vergangenheit sind in der Bundesrepublik und den USA in unterschiedliche diskursive Formationen eingebunden und funktional auf ein je spezifisches Selbstverständnis und auf andere jeweils aktuelle Themen bezogen.

Die „Stunde der Wahrheit“ und ihre Voraussetzungen

Eine Woche vor der Ausstrahlung des ersten Teils von Holocaust, am 15. Januar 1979, schrieb Der Spiegel mit Blick auf den „Eiertanz“ um Bewertung, Einkauf und Sendebedingungen der „fragwürdigen US-Serie“: „Offenbar können die Deutschen auch die bunten Abziehbilder aus ihrer Vergangenheit nur mühsam bewältigen.“ Zwei Wochen später titelte das Magazin: „Holocaust – Der Judenmord bewegt die Deutschen“.

Die Fernsehserie „Holocaust“ als Medienereignis

Die öffentliche Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Diktatur und ihren Verbrechen, also das, was man „Vergangenheitsbewältigung“ genannt hat, vollzog sich nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland in mehreren Wellen. Nach weit verbreiteter Meinung gelang es dabei erst der im Januar 1979 ausgestrahlten amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“, ein Gefühl allgemeiner „Betroffenheit“ hervorzurufen. Bis dahin hatte man den Deutschen immer wieder eine Neigung zum „Beschweigen“, ja eine „Unfähigkeit zu trauern“ vorgeworfen.

Rezensionen zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas bei H-Soz-u-Kult/H-Net

Carrier, Peter: Holocaust Monuments and National Memory Cultures in France and Germany since 1989. The Origins and Political Function of the Vél d'Hiv in Paris and the Holocaust Monument in Berlin. New York/Oxford: Berghahn Books 2005
Nina Leonhard in: H-Soz-u-Kult, 28.11.2005
Smith, Franke L., in: H-German (November 2005)