Your past is my present
Eine Frage am Ende des Jahres 2024
Am Ende dieses Jahres haben wir die Mitglieder der Redaktion von zeitgeschichte|online gebeten, uns ihre Gedanken zu der Frage zu schreiben:
Welche gesellschaftliche Entwicklung bereitet Euch im Hinblick auf die Zukunft die größten Sorgen – und wo seht Ihr vielleicht dennoch Anlass zur Hoffnung?
‚Zeitenwende‘ bzw. Zeiten und Wende: Einige Überlegungen für eine differenziertere Sicht
‚Zeitenwende‘ bzw. Zeiten und Wende – was soll das heißen? Auf den ersten Blick scheint die Sache klar: Es gibt eine Zeit und die verändert sich grundlegend. Dabei legt der Begriff der Wende eine Kehre nahe. Basierend auf dem im Westen dominierenden Verständnis von Zeit als einer objektiven Gegebenheit mit linearem Verlauf impliziert die Rede von ‚Zeitenwende‘ somit einen fundamentalen Richtungswechsel in der Zeit, in der wir leben.
Juli 1830: Zeitenwende in Paris
In der Literatur der Moderne werden Vorstellungen von einem Zeitenwechsel oder einer Zeitenwende besonders in der Auseinandersetzung mit Revolutionen artikuliert.
Zeitenwenden bei Balzac
Jahrhundertwende 1900, Revolution 1905, Zeitenwende 2022, Nie-wieder-ist-jetzt 2023: Ist die Zeit wirklich aus den Fugen geraten?
Der Begriff „Zeitenwende“, den Olaf Scholz mit seiner Rede am 27. Februar 2022 so prominent auf die Agenda der Ampel-Regierung setzte, trifft den Zeitgeist unserer Gegenwart. Unzählige Presseartikel und wissenschaftliche Abhandlungen der letzten zwei Jahre tragen ihn im Titel. Sie zeugen von dem Potenzial dieser Wortkombination zum Assoziieren oder zur Deutung − unabhängig davon, ob die Autor*innen feststellen, dass eine Zeitenwende stattfand, ihr Fehlen bedauern oder ihre Notwendigkeit unterstreichen. Doch: Was bedeutet ‚Zeitenwende‘ überhaupt?
Zeiten und Wende
Wissenschaftliche Reflexionen und Interventionen
Den russischen Angriff auf die Ukraine nahm Bundeskanzler Olaf Scholz Ende Februar 2022 zum Anlass, von einer „Zeitenwende“ zu sprechen.
Prenzlauerberginale: Die filmische Erkundung eines („mythischen“) Bezirks im Wandel
Ein Gespräch mit dem Festivalleiter Stephan Müller über das FilmfestivalStephan Müller ist Historiker, er betreibt das Geschichtsbüro Müller. Seit 2016 organisiert und konzipiert er neben anderen Filmfesten jährlich das (jeweils komplett ausverkaufte) Filmfestival Prenzlauerberginale. Seit drei Jahren wird das Filmfest vom Berliner Aufarbeitungsbeauftragten gefördert.
Demokraten im Wartestand?
Die Bonner Republik und ihre Beamten
„Eine kleine Stadt in Deutschland“: Bonn und die Metapher des „Wartesaals“
Fragen an die Gegenwart - Zeitgeschichte im Kurzfilm
"Formen des Wir" war das Motto der diesjährigen Shorts-Sektion der 74. Berlinale
Eine junge Frau und ein kleines Mädchen treffen in ihrer jeweils eigenen Verzweiflung aufeinander und gehen ein Stück des Weges zusammen. Im Verlauf dieser Begegnung entstehen sämtliche Etappen der Liebe – oder weniger pathetisch das „Wir“.
Das Hier und Jetzt
Die Lebenswirklichkeit und die Dokumentation von Kriegserfahrungen
Mit dem Beginn der russischen Totalinvasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 war das Leben von Millionen Menschen bedroht. Tausende von Zivilist*innen, darunter auch Kinder, erlitten Traumatisierungen aufgrund der Raketenschläge, Luftangriffe, Artilleriebeschuss von Siedlungen an unzähligen Orten unseres Staates, aber vor allem an der Frontlinie. Viele von ihnen waren gezwungen, ihre Heimatorte zu verlassen, um einen sichereren Ort zum Leben zu finden und ihre emotionalen und physischen Kräfte zu regenerieren.
Motzen und Trotzen: 1993 erhitzten zwei ARD-Serien das deutsch-deutsche Fernseh-Gemüt
Im Jahr 1993 war der „Gipfel der Schamlosigkeit“ für eine Zuschauerin aus Weißenfels erreicht.[1] Sie überlege, ob sie in Anbetracht dessen, was sich auf dem TV-Bildschirm abspiele, überhaupt noch für die ARD-Anstalten zahlen wolle.