The Death of Stalin...

Nach langem Warten startete in der Woche vor Ostern auch in Deutschland Armando Iannuccis Komödie über den Tod Stalins im Jahr 1953 und den anschließenden Machtkampf seiner Satrapen. Dabei verdichten die Drehbuchautoren (Iannucci, Martin, Schneider) den Kampf innerhalb des Führungszirkels, der ein ganzes Jahr über anhielt, auf wenige Tage zwischen dem Tod des Diktators und seiner Beerdigung. Auch darüber hinaus nimmt sich der Film zahlreiche Freiheiten. Er ist nicht nur Komödie, sondern zugleich ein Spiel mit dem historischen Stoff.

Das schweigende Klassenzimmer

Der bewegende Historienfilm über die folgenreiche Unbotmäßigkeit einer Schulklasse in der DDR der fünfziger Jahre –  auf der Berlinale 2018 vorgestellt fand viel Aufmerksamkeit und wurde am Ende doch zu den Flops gezählt: zu glatt die Ausstattung, zu konventionell die Regie, zu simpel die Botschaft.

Die „Stimmen der Geschichte“ festhalten, solange es noch möglich ist

Unser Autor Jakob Saß sprach mit der Filmemacherin Katalin Ambrus über die Arbeit an der Webdoku, die sich mit einem Massaker an italienischen Kriegsgefangenen 1945 bei Treuenbrietzen auseinandersetzt. Darüber hinaus wollte er wissen, wie die Künstlerin die Zusammenarbeit mit HistorikerInnen erfahren hat und welche Chancen neue audiovisuelle Techniken der Public History in ihrem Vermittlungsauftrag bieten können.

„Jüdische Täter“ und polnische Retter

Was auch immer die polnische Rechtsregierung bewogen haben mag, die bereits vor anderthalb Jahren vorbereitete Novelle des Gesetzes über das „Institut des Nationalen Gedenkens“ (IPN) plötzlich aus der Schublade zu holen und im Eiltempo durch das Parlament zu peitschen – besonderes diplomatisches und geschichtspolitisches Gespür hat sie dabei jedenfalls nicht bewiesen.

Zur Tagung „Wir wollen mehr Demokratie wagen“. Antriebskräfte, Realität und Mythos eines Versprechens

Ein knappes halbes Jahrhundert ist es her, dass Willy Brandt im Bundestag seinen Satz „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ formulierte. Inwiefern dies nun als „Pathosformel“ gelten kann oder ob er nicht sogar vergleichsweise dezent daherkam, darüber lässt sich trefflich streiten; viel interessanter sind aus historiografischer Sicht die Fragen nach der Vorgeschichte des hinter dem Satz stehenden Politikkonzepts, was der Ankündigung folgte, wie sich beides im transnationalen Rahmen verorten lässt und schließlich, wie die Wirkungsgeschichte zu bewerten ist.

„Mehr Diktatur wagen“?

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Vortrag „Mehr Diktatur wagen“? Der bundesdeutsche Umgang mit undemokratischen Staaten in den 1970/80er Jahren von Frank Bösch hier in ganzer Länge. Frank Bösch ist Professor für deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und Direktor am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF).

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