Nur ein Jahr nach seinem preisgekrönten literarischen Debüt legte der britische Journalist Frederick Forsyth 1973 einen weiteren Roman vor. Vordergründig ging es darin um einen Hamburger Journalisten namens Peter Miller, der den Mörder seines Vaters, einen untergetauchten Nazi-Kriegsverbrecher, zu stellen versucht. Eingewoben ist diese Erzählung jedoch in die diabolische Verschwörung einer konspirativen Organisation ehemaliger SS-Angehöriger, die in Ägypten den Bau von Massenvernichtungswaffen betreibt, um damit den Staat Israel auszulöschen – die titelgebende „Odessa“, so der Name der Organisation.
Obwohl der SPIEGEL bereits zehn Jahre zuvor – am 8. Mai 1963, um genau zu sein – detailliert über die dubiosen Aktivitäten NS-belasteter Wissenschaftler und Ingenieure in Nassers Rüstungsindustrie berichtet hatte, schmähten zeitgenössische Rezensent*innen wie Birgit Lahann den Roman als „monströse Phantasie“.[1] Erstaunlicherweise liegt bislang noch keine, wissenschaftlichen Standards genügende, Untersuchung zur Beteiligung kriegsbelasteter deutscher Wissenschaftler und Ingenieure an Ägyptens Aufrüstung nach 1950 vor, die es gestatten würde, Forsyths Erzählung kritisch einzuordnen. Eine erste Annäherung bietet nun Merle Kröger, die im vergangenen Jahr ein ebenso ambitioniertes wie umfangreiches Werk vorgelegt hat: „Die Experten“ entfaltet eine kaum minder monströse Phantasie als Forsyths Roman – eine „plausible Verschwörung“ hat die Autorin selbst, ihr Werk in einem Interview genannt.[2]
I.
Das Ergebnis beläuft sich auf stolze 688 Seiten und es angemessen zu fassen bzw. zu verorten, fällt nicht leicht. Im Suhrkamp-Verlag erschienen, firmiert „Die Experten“ dort als Krimi bzw. Thriller. Ein begleitender Essay von Stefanie Schulte Strathaus und ein Nachwort, in dem Kröger eingehend die von ihr verwendeten Quellen offenlegt und reflektiert, lässt jedoch schon auf den zweiten Blick deutlich werden, dass man es hier mit mehr als nur einem Krimi zu tun hat. Stellt ihr Werk, dem, wie die Autorin selbst sagt, eine lange Phase intensiver Archivarbeit vorausgegangen sei, womöglich eher ein innovatives Stück Public History dar? Hervorzuheben ist, dass der allererste Impuls zum Schreiben dieses Epos vom Familiennachlass einer Freundin Krögers ausging, der bereits erwähnten Stefanie Schulte Strathaus. Als „echte“ Tochter einer jener deutschen Expertenfamilien hatte Schulte Strathaus die Autorin ursprünglich um Unterstützung bei der Sichtung und Sortierung des eigenen Familiennachlasses gebeten, und erschloss ihr, nachdem die Idee zu einem Roman geboren war, gewöhnlichen Historiker:innen zumeist unzugängliche, Quellen und Kontakte.[3]
Diese wiederum sind eingegangen in die Geschichte einer fiktiven fünfköpfigen Familie rund um den Flugzeugkonstrukteur Friedrich Hellberg, die im Jahre 1960 von Hamburg nach Kairo zieht. Handelt es sich also um einen Familienroman bzw. eine Gender- und Generationengeschichte? Immerhin hat sich Kröger in einem Interview als überzeugte Feministin bezeichnet; zweifellos bildet die jugendliche Tochter Rita den Angelpunkt ihrer Erzählung.[4] Rita tut sich schwer, dem von ihr erwarteten zeitgenössischen Rollenbild zu entsprechen und verkörpert in mancherlei Hinsicht das Bild des Sohnes, den sich ihr Vater immer gewünscht hat, bis sie, dem Vorbild ihres älteren Bruders Kai folgend, zunehmend gegen die angestaubten Konventionen in ihrer Familie aufbegehrt und in den Sog der sich gerade formierenden Studenten-Bewegung gerät.
Oder setzt die Autorin mit ihrem Roman recht eigentlich dem sogenannten orientalischen Postkolonialismus ein Denkmal? Fraglos nimmt sie ihre Leser:innen mit in die Hochzeit des panarabischen Nationalismus, der sich insbesondere mit der Person Gamal Abdel Nassers (1918-1970) verbindet, welcher die Deutungshoheit westlicher Diskurse über Fortschritt, Entwicklung und Zivilisation zu durchbrechen suchte,[5] und der im Schicksal des jungen ägyptischen Ingenieurs Hani, Ritas erster große Liebe, eine eindringliche Stimme erhält?
Geht es um Ägyptens Weg in die Moderne, so wird zumeist auf den Assuan-Staudamm verwiesen. Seine Raketen, die es 1962 sogar auf eine Briefmarke der (kurzlebigen) Vereinigten Arabischen Republik schafften, werden dazu eher selten herangezogen [Anmerkung d. Red.: Die Briefmarke ist auf dem oben abgebildeten Buchcover zu sehen.]. Hört man jedoch Hani oder auch Rita zu – die an einer Stelle davon träumt, dass die Raketen, an denen die Experten werkeln, sie eines Tages bis zum Mond tragen könnten –, wird der Wettlauf zu den Sternen lebendig, der in den 1960er Jahren mit seinen zahlreichen space-firsts ebenfalls seine Hochzeit erlebte. Handelt der Roman also mehr noch von moderner Technikbegeisterung und ihrer Vereinnahmung durch die Identitätsstiftungsversuche einer Nation, noch dazu in einer transnationalen Perspektive, die auch den in diesem Diskurs für gewöhnlich eher wenig präsenten globalen Süden mit einbezieht?
II.
Diese Technikbegeisterung charakterisiert auch Ritas Vater Friedrich, der vor 1945 bei Wilhelm Emil Messerschmidt (1898-1978) Flugzeuge konstruiert hatte und nur deshalb ins fremde und verwirrende Ägypten kommt, weil ihm diese Tätigkeit in Deutschland auszuüben aufgrund alliierter Beschränkungen nicht mehr möglich ist. Im Grunde ironisiert dieses Narrativ die Selbstrechtfertigungen deutscher Raketenpioniere wie Wernher von Braun (1912-1977), die sich in den frühen 1930er Jahren dem Militär anschlossen, weil sich ansonsten niemand bereitfand, ihre Experimente zu finanzieren, und die auch dann noch vom Mond träumten als sie längst dazu übergegangen waren, Massenvernichtungswaffen für die Nazis zu konstruieren.[6]
Tatsächlich wiesen die berüchtigte V(ergeltungwaffe)-2 der Nazis und die Al-Kaher-1 („Der Eroberer“), wie der Name der Rakete lautete, die die Experten für Nasser konstruierten, verblüffende Ähnlichkeit auf. Und tatsächlich hatten führende „Experten“ wie Wolfgang Pilz (1911-1994) vor 1945 in Peenemünde gearbeitet, manche von ihnen – wie der Raketentechniker Fritz Engel (1912-1993) – auch dem Sicherheitsdienst (SD) bzw. der SS angehört.[7] Nasser wiederum hatte bereits während des Zweiten Weltkrieges mit deutschen und italienischen Agenten kooperiert und das Land bildete seit den frühen 1950er Jahren ein Auffangbecken für kompromittierte Wehrmachtsangehörige und NS-Aktivisten: Oberster Militärberater der ägyptischen Armee war der ehemalige General Wilhelm Fahrbacher (1888-1970) und der ehemalige NS-Publizist Johann von Leers (1902-1965) betrieb im staatlichen Auftrag antisemitische Propaganda. Im Kairo der frühen 1960er Jahre existierte eine große deutsche Kolonie, die sogar über ihren eigenen Hausarzt verfügte – Hans Eisele (1913-1967), als KZ-Arzt in Mauthausen, Buchenwald und Dachau „tätig“ und in Deutschland gesucht, hatte im noblen Villenvorort Maadi, in den auch die Hellwegs ziehen, eine Praxis eröffnet.
Ob hinter dieser Konzentration kompromittierter, überzeugter und gesuchter NS-Aktivisten ein Masterplan zur Vernichtung des Staates Israel steckte, wie Forsyth suggeriert und Kröger zumindest nicht ausschließt, bleibt Anlass zu Spekulationen, veranlasste Israel seinerzeit jedoch zu entschiedenem Handeln. Während diplomatisches Ersuchen an die Bundesrepublik, die deutschen Experten aus Ägypten zurückzurufen, (zunächst) erfolglos blieb, erwiesen sich Sabotage-Akte und Mordanschläge des israelischen Geheimdienstes gegen deutsche und ägyptische „Experten“ als durchschlagender.
Folgt man einigen Andeutungen Krögers, erfüllte die Tätigkeit deutscher Raketeningenieure und Rüstungsexperten im Ägypten der frühen 1960er Jahre – die dort als Privatpersonen engagiert waren, wie die Bundesregierung immer wieder betonte, um ihre vorgeblich fehlenden Handlungsmöglichkeiten zu betonen – einen ganz ähnlichen Zweck wie die verdeckte Zusammenarbeit zwischen Reichswehr und Roter Armee in der Weimarer Republik: Weil die Beschränkungen des Versailler Vertrages die Errichtung und den Betrieb vergleichbarer Einrichtungen in Deutschland untersagten, entstand 1925 nahe der russischen Stadt Lipezk die Geheime Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr.[8] Andere argumentieren, dass die deutsche Militärpräsenz in Ägypten auf eine Abmachung zwischen BND-Chef Reinhard Gehlen (1902-1979) und CIA-Chef Allen Dulles (1893-1969) zurückzuführen sei: Um Nasser, der sich nach seiner Machtübernahme den USA wie der Sowjetunion gleichermaßen offen gezeigt hatte und sich als ein Führer der blockfreien Staaten zu profilieren suchte, weiterhin dem Westen gewogen zu stimmen, habe man ihn unter Umgehung der Bundesregierung mit deutschen Ausbildern und Experten versorgt. Dass die Vereinigten Staaten nach 1945 keinerlei Skrupel zeigten, ehemalige Nazis und gesuchte Kriegsverbrecher, die zumeist auch überzeugte Antikommunisten waren, für ihre eigenen Zwecke einzuspannen, ist mittlerweile gut erforscht.[9] Führt Krögers Roman also mitten hinein in ein ebenso unerhörtes wie wenig beachtetes Skandalon deutscher Vergangenheitspolitik bzw. in ein düsteres Kapitel zynischer Machtpolitik des Kalten Krieges? Bekommen geneigte Leser:innen es eher mit Raketenalp- als mit Zukunftsträumen zu tun?
III.
Kröger, die ihr Werk selbst irgendwo zwischen „dokumentarischem Essay und literarischem Roman, historischer Untersuchung und politischem Thriller“ verortet, würde vermutlich keine dieser Fragen mit „Nein“ beantworten .[10] „Experten“ eröffnet eine Vielzahl von Perspektiven, evoziert Widersprüche und zeigt sich stets um Diversität bemüht, und das mit voller Absicht, wie die Autorin in einem Interview erklärte. Ihr sei es nicht darum gegangen, „etwas Historisches nachzuerzählen, sondern zu fragen: was kann ich eigentlich darüber erzählen. Wer hat welche Erzählung darüber in die Welt gebracht und welche ist vielleicht komplett unsichtbar?“ [11]
Dieser Anspruch verweist nicht zuletzt darauf, dass Kröger neben ihrer Tätigkeit als Autorin auch als Dokumentarfilmerin arbeitet. Hier wie da, erklärt sie, gehe es ihr stets um „eine hybride dokumentarische Praxis“, in der „das dokumentarische Material nicht die unsichtbare Grundlage schafft, über der sich dann die vom schöpferischen Ego erschaffene Fiktion erhebt“, sondern „selbst in der Geschichte sichtbar“ wird, sie mitunter sogar übernehme.[12]
Im Falle der „Experten“ resultiert dieser Anspruch in einem historischen Potpourri, in dem bereits zu Beginn Hitlers ehemaliger „Superagent“ Otto Skorzeny (1908-1975) – der als graue Eminenz hinter der ODESSA und/oder der deutschen Militärpräsenz gilt und nicht nur diverse „Experten“ nach Ägypten vermittelte, sondern auch den Mossad bei seinen Aktionen gegen sie unterstützt haben soll[13] – Rita zum Tanz bittet. Zwischendrin – die Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit – erhält ihre jüngere Schwester Pünktchen Reitunterricht vom israelischen „Champagner-Spion“ Wolfgang Lotz (1921-1993)[14], während Rita an der Seite Hanis in das bunte Leben der nationalistischen Elite Ägyptens eintaucht; avanciert der Bruder Kai zum gefragten Tontechniker, der mit dem Avantgarde-Komponisten Terry Riley in Paris Platten produziert und bei Jimi Hendrix‘ letztem Konzert auf der Ostseeinsel Fehmarn für den Sound verantwortlich ist, während sich sein schwuler Freund Johnny Konkret-Journalist mit jüdischen Wurzeln, als ein weiterer israelischer Spion entpuppt, der Rita in seine Aktivitäten einspannt. Und am Ende wird aus der Lieblingstochter eines Flugzeugkonstrukteurs, der einst ein Horoskop für Hermann Göring verfasste und mit einer verbitterten Frau verheiratet ist, die am ehesten als „Querdenkerin“ zu charakterisieren wäre, ein Opfer vermeintlicher Giftgas-Experimente Dr. Eiseles. Auch Forsyths Roman erhält seinen Platz im Geschehen: „An derselben Stelle [an der sich Rita, Kai und Johnny zu einem Gespräch im Hamburger Hafen treffen], begegnet vier Monate später, im November, der Journalist Peter Miller einem alten Mann namens Marx“.[15]
So fulminant hier Fantastisches und historisch Verbürgtes, scheinbar Abwegiges und offensichtlich Wichtiges miteinander in Beziehung gebracht wird – wobei die Autorin nicht allein auf wissenschaftliche Untersuchungen, offizielle Dokumente und zeitgenössische Zeitungsausschnitte zurückgreift, sondern auch persönliche Briefe und populäre Stimmen des Zeitgeschehens wie William S. Burroughs (1914-1997), Martin Luther King (1929-1968), Miriam Makeba (1932-2008) oder Umm Kulthum (1898-1975) zum Sprechen bringt – so bemüht bleibt darüber allerdings die Geschichte der Familie Hellberg selbst, die eher wie eine Ausschmückung des historischen Geschehens wirkt als dass sie die Handlung spürbar vorantreiben würde – statt Thriller „bleibt‘s Wirklichkeit, halbwegs abgepaust“, wie Wolfgang Delabar in seiner Kritik urteilt.[16]
IV.
Möglicherweise vermag Forsyths Thriller mehr Spannung zu erzeugen; nicht zuletzt hat er mit der ODESSA einen Mythos geschaffen, der auch durch seine zeitnahe Verfilmung zu einem festen Bestandteil westlicher Populärkultur geworden ist.[17] Gleichzeitig ist seine Erzählung aber auch um vieles eindimensionaler als Krögers Versuch, eine kritische Erschließung des historischen Geschehens weiter voranzutreiben. Zudem sind ihre „Experten“ bereits mit dem Deutschen Krimi-Preis 2021 ausgezeichnet worden; so dürftig, wie manche Rezensent:innen befanden, kann es um seinen Unterhaltungswert also nicht bestellt sein.[18] Aber anders als Forsyth will Kröger eben mehr als bloß zu unterhalten. Selbstverständlich betreibt sie streng genommen keine Public History. Kröger selbst formuliert zudem einen politischen, keinen wissenschaftlichen Anspruch: „Ich habe lange gedacht, ich wäre auf der Suche nach Wahrheit. Doch eigentlich war ich auf der Suche nach maximaler Ambiguität:-)! Was ich damit sagen will: Der vielleicht interessanteste Moment auf dieser langen Reise war der, an dem ich festgestellt habe, dass es keine eindeutige Wahrheit hinter dem schwarzen Vorhang gibt. […] Das finde ich besonders heute wichtig, wo wir Zugang zu so vielen „Wahrheiten“ und Perspektiven haben. Die müssen sich in meinem Kopf nicht gegenseitig neutralisieren, sondern ich kann sie in Beziehung zueinander setzen und daraus eine Haltung ableiten.“[19]
Seit in Europa wieder Krieg geführt wird, Marschflugkörper in Wohnviertel einschlagen und großmachtversessene Despoten unverhohlen mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen drohen, kommt Krögers historischem Thriller hochaktuelle und zutiefst bestürzende Brisanz zu. Die besaß der Roman allerdings schon vorher, ob man ihre „plausible Verschwörung“ nun als kritische Intervention in der Diskussion um den Stellenwert von Wahrheit im „postfaktischen Zeitalter“ liest oder als investigativen Parforceritt durch ein zentrales Kapitel deutscher Zeitgeschichte. Ob man sich nun für deutsche Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur interessiert oder für Technikbegeisterung im Space Age – auch diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit –, für transnationalen Wissenstransfer im Kalten Krieg oder post-koloniale Macht- und Identitätspolitik, „Die Experten“ entfaltet eine besondere Stärke, wenn man es als zeithistorisches Exposè liest. Wer also auf der Suche nach einem wenig bearbeiteten, aber reichlich Ertrag versprechenden zeithistorischen Forschungsthema ist, sollte unbedingt einmal zu diesem Buch greifen.
Merle Krögers „Die Experten“ ist seit dem 11.04.2022 auch als Taschenbuch im Suhrkamp-Verlag erhältlich (suhrkamp taschenbuch 5257, ISBN 978-3-518-47257-6).
[1] „Deutsche Raketen für Nasser, in: Der Spiegel, Nr.19 vom 08.05.1963; Birgit Lahann, Rezension zu: Frederick Forsyth’s Die Akte Odessa, in: FAZ vom 27.03.1973, S.27.
[2] „Für gutes Geld“, in: der Freitag 16/2021 vom 18.05.2021.
[3] „Thriller oder nicht Thriller?“, in: crimemag vom 01.03.2021.
[4] „Mich hat die feministische Perspektive immer interessiert“, in: Frankfurter Rundschau vom 08.03.2021.
[5] Vgl. dazu die Beiträge von Sven W. Speer, Julia Kaspari/Rüdiger Robert und Hanna Röbbelen in Robert Rüdiger (Hg.), Kollektive Identitäten im Nahen und Mittleren Osten, München 2010.
[6] Vgl. Werner Eisfeld, Mondsüchtig: Wernher von Braun und die Geburt der Raumfahrt aus dem Geist der Barbarei, Reinbek 1996.
[7] Zur Person Engels vgl. Michael J. Neufeld: Rolf Engel vs. the German Army. A Nazi Career in Rocketry and Repression, in: History and Technology 13.1 (1996), S.53-72, zur Person von Brauns vgl. ders., Wernher von Braun. Visionär des Weltraums, Ingenieur des Krieges, München 2009.
[8] Vgl. dazu die virtuelle Ausstellung des Bundesarchivs „Lipezk. Die geheime Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr in der Sowjetunion“.
[9] Ken Silverstein, Private Warriors, London/New York 2000, S.112-114; vgl. dazu auch Christopher Simpson, Blowback: America's Recruitment of Nazis and Its Effects on the Cold War, New York 1988; zur „Operation Paperclip“, bei der es speziell um die Rekrutierung von zuvor in Peenemünde und anderen Versuchsanstalten tätigen Raketenexperten ging, vgl. Annie Jacobsen, Operation Paperclip: The Secret Intelligence Program that Brought Nazi Scientists to America, New York 2014.
[10] „Ägyptens blutiger Nazihintergrund“, in: Die Welt, vom 25.03.2021.
[11] Autorin Merle Kröger: „Mich hat die feministische Perspektive immer interessiert“, in: Frankfurter Rundschau vom 08.03.2021.
[12] „Thriller oder nicht Thriller?“, in: crimemag vom 01.03.2021.
[13] Vgl. dazu Thomas Riegler, «The most dangerous man in Europe»? Eine kritische Bestandsaufnahme zu Otto Skorzeny, In: Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies 11.1 (2017), S. 15–61.
[14] Vgl. dazu Der Champagner-Spion. Dokumentarfilm, Deutschland / Israel 2006, Regie: Nadav Schirman.
[15] Merke Kröger, Die Experten, S.528.
[16] Walter Delabar, „Expertenleid. Merle Krögers „Die Experten“ und die Nachkriegskarrieren von Hitlers Raketenspezialisten in Ägypten“, in: literaturkritik.de, Nr.6 vom Juni 2021.
[17] Vgl. dazu Heinz Schweppen, Odessa und das Vierte Reich - Mythen der Zeitgeschichte, Berlin 2007.
[18] Vgl. „Deutscher Krimipreis für Merle Kröger“, in: Stuttgarter Zeitung vom 27.12.2021.
[19] „Thriller oder nicht Thriller?“, in: crimemag vom 01.03.2021.
Raketen(alp)träume
Merle Krögers „Die Experten“ - Eine Rezension