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Anke Hilbrenner

Euro 2016

Fußballwettbewerbe als europäische Praxis

Fußballwettbewerbe als europäische Praxis * Von Anke Hilbrenner * Oktober 2016 Seit dem 19. Jahrhundert hat wohl kein anderes kulturelles Phänomen es vermocht, Gemeinschaften und gleichzeitig Grenzen zu erschaffen, wie der Sport dies tat. Kein anderes kulturelles Phänomen hat die Erfahrungen so vieler Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen und sozialen Schichten derart beeinflusst. Deshalb ist Sport sicher eines der Phänomene, die zur Konstruktion und zum Prozess des ständigen Wandels einer moderner Europa-Wahrnehmung beigetragen haben.

Lisa Städtler

„Alles ganz authentisch, ungeschminkt und fernab von jeder Nostalgie“

Erinnerung an die DDR am Beispiel ostdeutscher Aktfotografie

Erinnerung an die DDR am Beispiel ostdeutscher Aktfotografie * Von Lisa Städtler * Juli 2016 Die historische Forschung fasst unter dem Begriff Ostalgie ganz grundsätzlich eine Form der Nostalgie für die DDR, die die sozialistische Vergangenheit romantisiert, und in ihrer extremsten Form sogar das repressive System des SED-Staates verleugnet. Die Kunsthistorikerin Elaine Kelly definiert Ostalgie als „an escapist and uncritical engagement with the past”. Ebenfalls aus einer historischen Perspektive schreibt Claire Hyland in ihrem Aufsatz Ostalgie doesn’t fit!, dass sich Ostalgie vor allem um Produkte der Populärkultur ranke. Die ostdeutsche Aktfotografie spielt in diesem Zusammenhang derzeit eine besondere Rolle. In den letzten Jahren erschienen drei Sammelbände, die den aktfotografischen Arbeiten von bis zu 24 ostdeutschen Künstlerinnen und Künstlern gewidmet sind: Schön nackt. Aktfotografie in der DDR (2009), Schöne Akte. Fotografien aus der DDR (2011) und Akt in der DDR. Eine Retrospektive (2014). Auf den Fotografien in den Sammelbänden sind zumeist nackte oder nur leicht bekleidete Frauen zu sehen, abgelichtet in der Natur, am Strand, in den Dünen, im Wald oder auch in Wohnhäusern. Kurze Texte, Geleitworte, Einleitungen oder abschließende Bemerkungen rahmen die Sammelbände. Die Aktbilder werden in ihrem Entstehungszusammenhang in der DDR verortet und erscheinen gerade aus diesem Grunde publizierungswürdig. Die Texte erfüllen also eine Deutungsfunktion hinsichtlich der DDR-Vergangenheit und sollen eine bestimmte Art der Erinnerung evozieren.

Martina Winkler

Von Göttinnen und Archivbeamten

Ein Roman über mythische Traditionen in den Weißen Karpaten

Sina Fabian

Pride

Britische Geschichte der 1980er Jahre verpackt in einem Feel-Good-Movie

Die größte Überraschung für den Zuschauer kommt am Ende der originär britischen Komödie. Im Abspann erfährt er, dass die Handlung zum großen Teil auf einer wahren Begebenheit beruht. Aber nicht nur die Handlung, sondern auch die Charaktere entsprechen realen Vorbildern. Dabei klingt der Plot wie die Konstruktion einer auf Kalauer angelegten Clash-of-Cultures-Komödie. Eine Gruppe Londoner Homosexueller sammelt während des Bergarbeiterstreiks 1984/85 Spenden für eine abgelegene Bergarbeitergemeinde in Südwales. Sie fahren persönlich ins Dulais Valley, um das Geld zu überbringen.

Anina Falasca

MemoryLab. Die Wiederkehr des Sentimentalen. Fotografie konfrontiert Geschichte

Griechische Tempel, Coca-Cola-Dosen, Lenin, Trabis, Pyramiden, der Taj Mahal, Zigaretten, die Berliner Mauer – die Ikonen unseres kulturhistorischen Gedächtnis fliegen auf einen zu, um in nächster Sekunde zerstört zu werden und auf dem Schutthaufen der Vergangenheit zu landen. Immer wieder zeigt sich ein Engel, der seinen Rücken der Zukunft zuwendet und immerfort vom Lauf der Geschichte weiter in die Gegenwart getrieben wird.

Jürgen Danyel

Die deutsche Gesellschaft im Nationalsozialismus

Schlaglichter einer Debatte

Wie gelang es der NS-Führung nach 1933, die politisch polarisierte und in Teilen kriegsmüde deutsche Gesellschaft in eine Diktatur zu integrieren und die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung für ihre bellizistischen und rassistischen Utopien zu mobilisieren?

Julia Radtke

„Fantasie und Arbeit - Biographische Zwiesprache“ von Iris Gusner und Helke Sander

Gemeinsame Erfahrungen in Ost und West

Das zwanzigjährige Jubiläum des Mauerfalls bildet den Ausgangspunkt für das Buch „Fantasie und Arbeit – Biographische Zwiesprache“, veröffentlicht von den beiden Filmemacherinnen Iris Gusner und Helke Sander. Die ehemalige Defa-Regisseurin Iris Gusner hatte die Idee, ihre Biographie zu erzählen.

Monika Mattes

Migration und Geschlecht in der Bundesrepublik Deutschland

Ein historischer Rückblick auf die "Gastarbeiterinnen" der 1960/70er Jahre

Westdeutsche Anwerbepolitik in den 1950er bis 1970er Jahren und die Auswirkungen der Arbeitsmigration von Frauen auf die Entwicklung der westdeutschen Geschlechterverhältnisse.

Petra Terhoeven

„Der Tod und das Mädchen”

Linksterroristinnen im Visier der italienischen und deutschen Öffentlichkeit

Die Debatte um politische Gewalt von Frauen in der RAF und in der Brigate Rosse in den 1970er und 1980er Jahren.