Kultur

Alle Beiträge zum Schlagwort

Martin Sabrow

Das schweigende Klassenzimmer

Ein Film über Verrat und Standhaftigkeit in der sozialistischen Zustimmungsdiktatur

Der bewegende Historienfilm über die folgenreiche Unbotmäßigkeit einer Schulklasse in der DDR der fünfziger Jahre –  auf der Berlinale 2018 vorgestellt fand viel Aufmerksamkeit und wurde am Ende doch zu den Flops gezählt: zu glatt die Ausstattung, zu konventionell die Regie, zu simpel die Botschaft.

Marcel Reich-Ranicki

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Die Rede Marcel Reich-Ranickis vor dem deutschen Bundestag im Jahr 2012

Im Jahr 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Damit soll an den millionenfachen Mord, an Entrechtung, Verfolgung und Demütigung unter nationalsozialistischer Herrschaft erinnert werden. Das Datum bezieht sich auf die Befreiung der Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Soldaten der Roten Armee.

Maren Röger, Florian Greiner

Kampf der Systeme

Brett- und Computerspiele zum Kalten Krieg in West- und Osteuropa

Spiele – so stellte der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga bereits 1938 fest – sind Ausdruck der menschlichen Fähigkeit, die Wirklichkeit spielerisch nachzubilden und kritisch zu reflektieren. Sie sind somit integrale Bestandteile gesellschaftlicher Sinnsuche. Es überrascht daher, dass die (akademische) Geschichtswissenschaft sich Jahrzehnte nach dem Cultural Turn Spielen als Quellengattung bisher kaum geöffnet hat.

Moritz Hoffmann

Fragmentierte Formationsräume

Geschichtsbilder im Netz – ein Expeditionsbericht

Am Anfang war ein Traum: Mitte der 1990er Jahre begann das Internet mit dem Piepen und Blubbern von teuren Modems seinen Siegeszug über die gesamte Welt. Nicht weniger als die Verbindung und Verständigung von Menschen über Grenzen, Sprachen und Unterdrückungen hinweg sollte es bringen, zu einem allumfassenden Informationsraum werden. Letztlich wurde das Internet zu einem (nicht einhaltbaren) Freiheitsversprechen für die ganze Welt gemacht.

Chris Wahl

„Das Medium, das uns den Kontakt mit den Geistern ermöglicht, ist nun selbst zum Gespenst geworden“

Michael Palms essayistische Studie CINEMA FUTURES

Michael Palms essayistische Studie CINEMA FUTURES * Von Chris Wahl * Juni 2017 Chris Wahl über CINEMA FUTURES, der „eine vielschichtige Studie über den Film als bewegtes Bild und als Material sowie in Ansätzen über das Kino als Institution, Ort und Medium„ sei.

Martin Stallmann

Das erste Jubiläum von „1968“

Die Protestbewegung zehn Jahre danach im bundesdeutschen Fernsehen

Die Protestbewegung zehn Jahre danach im bundesdeutschen Fernsehen * Von Martin Stallmann * Mai 2017

Nazan Maksudyan, Gesine Rodewald, Paulina Thom

Zur aktuellen Situation türkischer Wissenschaftler*innen

Ein Interview mit Nazan Maksudyan

Ein Interview mit Nazan Maksudyan * Von Paulina Thoma und Gesine Rodewald * Mai 2017 Seit dem Putschversuch im Juli 2016 hat sich die Situation der Akademiker*innen in der Türkei zunehmend verschlechtert. Die türkische Historikerin Nazan Maksudyan hat kürzlich das Wahlergebnis des Verfassungsreferendums in einem Interview mit dem Deutschlandfunk als nicht rechtmäßig bezeichnet. Wir haben mit ihr über die problematische Lage türkischer Akademiker*innen, über die Auswirkungen politischer Einflussnahme auf ihre Forschungen und die Möglichkeiten zur Unterstützung einer freien Wissenschaft gesprochen.

Emmanuel Droit

Die Weltgeschichte Frankreichs

Ein französischer Historikerstreit zwischen den „Alten“ und den „Modernen“

Ein französischer Historikerstreit zwischen den „Alten“ und den „Modernen“ * Von Emmanuel Droit * April 2017

Anne Chahine

Aus aktuellem Anlass: 28/28 Achtundzwanzig Jahre mit - und ohne Mauer

Power of the Past. Eine ostdeutsche Familiengeschichte

Eine ostdeutsche Familiengeschichte * Von Anne Chahine * April 2017 Pier Paolo Pasolini beschreibt in seinem Gedicht „Forza del Passato“ einen Menschen, dem es unmöglich ist, sich in der modernen Welt zurecht zu finden und dem der Einfluss der Vergangenheit unbeschreiblich mächtig und allgegenwärtig erscheint. Anne Chahine denkt, dass viele Menschen dieses Schicksal teilen. Das Festhalten an Gewohntem bzw. positiv besetzten Erinnerungen ist oft allzu verführerisch.

Daniel Logemann

Streit um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk

Wie soll man „polnische Geschichte“ zeigen?

Wie soll man „polnische Geschichte“ zeigen? * Von Daniel Logemann * April 2017 Daniel Logemann über den Konflikt um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk, bei dem es um die grundsätzliche Frage geht, ob Geschichte deutungsoffen gelehrt und präsentiert werden darf oder als nationale Meistererzählung vermittelt wird.