Kultur

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Rebecca Wegmann, Niklas Poppe

38. Lange Nacht der Museen: „Das Publikum begegnet sich selbst“

Ein Gespräch mit den Organisator*innen der Langen Nacht der Museen in Berlin über einen musealen Aktionstag als Berliner Erfolgsmodell

Kultur, Cocktail und Currywurst: Museum einmal anders. Die Lange Nacht der Museen in Berlin geht am morgigen Samstag, den 25. August, in die 38. Runde. Die erste Lange Nacht im Februar 1997 lockte 6000 Besucher in die teilnehmenden 18 Museen. Eine gemeinsame Eintrittskarte ermöglichte den BesucherInnen den Zugang zu allen beteiligten Einrichtungen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Pavel Kolář

Kultur und Macht im Vorfeld des Prager Frühlings

Eine komplizierte Beziehung

Oft wird behauptet, der Prager Frühling sei nicht durch die Parteiführung von oben in Gang gesetzt worden, sondern durch die Intellektuellen des Landes, also eher von unten. Anders als in Ungarn 1956, in Polen 1980-81 oder die Perestroika in der UdSSR seit Mitte der 1980er Jahre, so die These, sei der Prager Frühling durch kritische WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen initiiert worden. Es ist wichtig, dieses Narrativ, nach dem es vor allem die kreativen Köpfe waren, die die Macht herausgefordert haben, in einem größeren Kontext zu betrachten.

Hanno Hochmuth

Das Museum als Chance

Zur Debatte über das richtige Gedenken am Checkpoint Charlie

Am Checkpoint Charlie tobt ein Kampf. Der ehemalige Ausländergrenzübergang zwischen Ost- und West-Berlin, an dem sich einst Panzer gegenüberstanden, ist zum Zankapfel der Stadtentwicklungspolitik geworden. Das Land Berlin hatte die Mauerbrache an der Friedrichstraße in den 1990er Jahren an Investoren verkauft, um die städtebaulichen Wunden der Teilung so schnell wie möglich zu tilgen. Doch ein Teil der Investoren ging insolvent und es passierte Jahre lang nichts.

Helen Thein-Peitsch

„Es war uns nicht genug Sozialismus“

Der neue Film von Annekatrin Hendel porträtiert die Familie Brasch

Die erste Einstellung des neuen Dokumentarfilms von Annekatrin Hendel zeigt New York bei Nacht. Gibt es einen größeren Kontrast zu den tradierten Bildern der DDR?

Zu Besuch in New York ist Marion Brasch auf Einladung vom „Deutschen Haus“ der New York University. Sie stellt ihren Roman „Ab jetzt ist Ruhe“[1] vor, der aus der Perspektive des Nesthäkchens die Geschichte ihrer Familie erzählt. Als der Roman 2012 erschien, rückte ins Bewusstsein, wie sehr die Braschs die Konflikte der DDR innerfamiliär austrugen und letztlich daran zerbrachen.

Tobias Ebbrecht-Hartmann

Blick in die Welt

Ein Porträt des Jerusalemer Filmfestivals

Ende Juli verwandelt sich die Cinematheque am Fuße der Jerusalemer Altstadt kurzzeitig wieder in das Zentrum der internationalen Kinowelt. Mit seinem vielfältigen Programm bietet das Jerusalem Film Festival der internationalen Fachöffentlichkeit und seinen zahlreichen Besuchern Einblicke in die Gegenwart und Vergangenheit des Filmschaffens, zeigt internationale Dokumentar- und Spielfilme, bietet Workshops und Masterclasses an, zeigt die Arbeiten des filmischen Nachwuchses und präsentiert der Welt das israelische Gegenwartskino.
 

Konstantin Neumann

Urlaub von der Diktatur?

Ordnung und Kontrolle auf den Zeltplätzen der DDR

Einleitung

Andreas Wirsching

Von der Lügenpresse zur Lügenwissenschaft?

Zur Relevanz der Zeitgeschichte als Wissenschaft heute

Veröffentlicht am 19. April 2018 

Rósa Magnúsdóttir

Celebrating the Spirit of the Elbe: From the 1950s Revival of Soviet-American Relations to the Reset of the 2010s

Early this year, the international media made much of the latest US National Defense Strategy which emphasized „great power competition“ as the primary focus of current US national security.[1] Directed against both Russia and China, representatives from both countries criticized the strategy and Russian Foreign Minister Sergei Lavrov regretted the US need to „prove their leadership through such confrontational strategies and concepts.“[2] We have been seeing an escalation in the disc

Juliane Fürst

Of Soviet Teddy Boys, Hippies and Resistance that Does Not Know its Name

“If you think about it, the stiliagi were the first real dissidents” wrote Soviet Vasilii Aksenov, from the vantage point of American exile, in his quasi-memoir Melancholy Baby. Vasilii Aksenov was thinking back to his youthful days in the early 1950s, when the son of two Gulag inmates arrived in Moscow as a wide-eyed provincial lad from Kazan. He soon found himself in the company of so-called ‘golden youth’, dancing the boogie-woogie in the apartments of new friends whose KGB parents had furnished them with clothes and records from the West.

Maike Lehmann, Annette Schuhmann

Das bekannte Unbekannte

Ein Dossier aus Anlass der Präsidentschaftswahlen in Russland

Am 18. März 2018 finden in Russland Präsidentschaftswahlen statt, deren Ausgang als sicher gilt: Der Jurist und ehemalige KGB-Offizier Vladimir Putin, der seit 2000 als Präsident beziehungsweise zwischenzeitlich als Ministerpräsident nicht nur die Geschicke Russlands entscheidend geprägt hat, wird das populäre Placet für eine weitere Amtszeit erhalten. Doch obwohl die Medien oft über Russland und die (ehemalige) Sowjetunion berichten, weiß man oft nicht viel. So bleiben Russland wie die (ehemalige) Sowjetunion weiterhin bekannte Unbekannte.