René Schlott, Viktor-Emanuel zu Sachsen

Go see it!

Ein Vierteljahrhundert nach seiner Kinopremiere kommt „Schindlers Liste“ in technischer Überarbeitung ins Kino

Am 27. Januar 2019, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, kommt der Film „Schindlers Liste“ von Regisseur Steven Spielberg 25 Jahre nach seinem erstmaligen Erscheinen erneut in die deutschen Kinos.

Damals warb der amtierende US-Präsident Clinton mit drei schlichten Worten für den Film, die noch immer oder gerade wieder gelten:

„Go see it!“

Ryan Heyden

For the Formation of a Peaceful Future: Humanitarianism, Occupation, and a defeated Germany, 1945-1949

The adoption of the Universal Declaration of Human Rights in 1948 was a landmark event, encoding the lessons learned from five years of total war on the European continent. The debates over the universality and inalienability of rights that dominated the writing of the document brought together statesmen and -women from across the world. But, one state was conspicuously left out of this discussion: Germany. The defeated state’s exclusion was understandable given the violence, destruction, death, and genocide the Nazi regime had unleashed on the European continent from 1939 to 1945.

René Schlott

Radio San Remo

Ein Besuch im neu eröffneten „Thomas Mann House“ in Los Angeles

 

„Der Begriff  Europa war uns lieb und teuer, etwas unserm Denken und Wollen Natürliches. Er war das Gegenteil der provinziellen Enge, des bornierten Egoismus, der nationalistischen Rohheit und Unbildung, er meinte Freiheit, Weite und Geist und Güte.[1] Thomas Mann in einer Radioansprache im August 1942

Julius Redzinski

„Wenn wir es nur besser wissen, aber nicht besser machen, dann sind auch wir eine schuldige Generation.“

Ein persönlicher Rückblick auf Ruth Beckermanns Film „Waldheims Walzer“

Während Jahr für Jahr die Abwesenheit der großen Stars auf dem roten Teppich und im Wettbewerb der Berlinale beklagt wird, stellt der Dokumentarfilm eine der großen Stärken dieses Filmfestivals dar. Der Festivaljahrgang 2018 war insbesondere mit Waldheims Walzer, dem Gewinner des Glashütte-Preises für den besten Dokumentarfilm, keine Ausnahme von dieser Regel.

Robert Langer

NS-Raubgut in der städtischen Bibliothek Bautzen

Einblicke in die Provenienzforschung vor Ort

Die 1596 gegründete Stadtbibliothek Bautzen ist die größte und zweitälteste öffentliche Bibliothek der Lausitz, jener Region, die sich über das südliche Brandenburg, das östliche Sachsen und das westliche Polen erstreckt. Aufgrund ihrer weit zurückreichenden Geschichte gehört sie zu denjenigen kommunal getragenen Bibliotheken, die neben einem auf Aktualität ausgerichteten Ausleihbestand auch einen nennenswerten Altbestand historischer Bücher besitzen.

Rebecca Wegmann, Niklas Poppe

38. Lange Nacht der Museen: „Das Publikum begegnet sich selbst“

Ein Gespräch mit den Organisator*innen der Langen Nacht der Museen in Berlin über einen musealen Aktionstag als Berliner Erfolgsmodell

Kultur, Cocktail und Currywurst: Museum einmal anders. Die Lange Nacht der Museen in Berlin geht am morgigen Samstag, den 25. August, in die 38. Runde. Die erste Lange Nacht im Februar 1997 lockte 6000 Besucher in die teilnehmenden 18 Museen. Eine gemeinsame Eintrittskarte ermöglichte den BesucherInnen den Zugang zu allen beteiligten Einrichtungen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Hanno Hochmuth

Kulenkampffs Schuhe

Die ARD zeigt eine bemerkenswerte Dokumentation von Regina Schilling

Was hat der Krieg mit den Vätern des Wirtschaftswunders gemacht? Dieser Frage nähert sich die Filmemacherin Regina Schilling in ihrem Dokumentarfilm „Kulenkampffs Schuhe[1] auf sehr private Weise. Sie erzählt anhand von Schmalfilmaufnahmen die Geschichte ihres eigenen Vaters, der in den 1920er Jahren geboren wurde, den Zweiten Weltkrieg als Soldat erlebte und sich nach dem Krieg als Drogist selbständig machte.

Andreas Ludwig

Das Ende der Schönen Heimat


Fotografien Max Baurs im Potsdam Museum


 

Götterdämmerung am Alten Markt: Das Potsdam Museum kleidet seine Fassade in eine schwarz-weiße Ruinenlandschaft unter dramatischem Wolkenhimmel, die im Frühjahr 2018 so gut in das Szenario aus frisch gegossenem Betonbarock und auf Abriss gestellten DDR-Beton passt. Geworben wird für die Ausstellung „Potsdam, ein Paradies für meine Kamera“ mit Fotografien von Max Baur, der hier zwischen 1934 und 1953 gelebt und gearbeitet hat.

Jakob Reuster

Sobibor 1943

Ein Film über den Häftlingsaufstand in Sobibor – und über die Wahrnehmung des Holocaust in Russland

Am 3. Mai 2018 feierte der Film Sobibor in den russischen Kinos seine Premiere. Seit dem 13. Mai ist er auch in Deutschland zu sehen. Das Regiedebüt von Konstantin Chabenski widmet sich dem Aufstand der jüdischen Häftlinge im deutschen Vernichtungslager Sobibor, das sich auf polnischem Boden befand.

Florian Peters

„Jüdische Täter“ und polnische Retter

50 Jahre nach dem März 1968 verstrickt sich Polens Rechtsregierung in ihren selbst konstruierten Mythen

Was auch immer die polnische Rechtsregierung bewogen haben mag, die bereits vor anderthalb Jahren vorbereitete Novelle des Gesetzes über das „Institut des Nationalen Gedenkens“ (IPN) plötzlich aus der Schublade zu holen und im Eiltempo durch das Parlament zu peitschen – besonderes diplomatisches und geschichtspolitisches Gespür hat sie dabei jedenfalls nicht bewiesen.