Politik

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Alesia Kananchuk

„Bis zu diesem Sommer wusste ich nicht, dass meine Familie so groß ist“

Alle Augen sind auf Belarus gerichtet

Wenn Svetlana Tichanovskaja bei ihrem Auftritt vor den EU-Außenminister*innen in Brüssel am 21. September 2020 sagt: „The Belarus the world has not seen before“, frage ich mich: Hat die Welt Belarus davor überhaupt gesehen? Ich blicke auf eigene Erfahrungen zurück, oft konnten die an meiner Herkunft interessierten Gesprächspartner*innen mit dem Namen „Belarus“ nichts anfangen. In den meisten Fällen bedurfte es einer weiteren Erklärung: Weißrussland. Auch damit konnte man nicht viel assoziieren, wenngleich der Wortteil „Russland“ immerhin eine geographische Orientierung gab.

Kristina Meyer

Historisierung einer Ikone

Willy Brandts Kniefall in Warschau vor 50 Jahren

Am 7. Dezember 2020 jährt sich der Kniefall Willy Brandts vor dem Denkmal für den Aufstand im Warschauer Ghetto zum fünfzigsten Mal. Zu Recht gilt er als bedeutendste Geste eines bundesdeutschen Politikers der Nachkriegszeit; seit zwanzig Jahren wird ihm auf dem nun nach Brandt benannten Platz am Ort des einstigen Ghettos sogar mit einem eigenen Denkmal gedacht.

Alina Müller

Die USA in der Zeitgeschichte

Eine Materialsammlung zur US-Präsidentschaftswahl am 3. November 2020

 

zeitgeschichte|online:

Andreas Etges, „Never waste a good crisis”. Über 2020 als möglichen Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte, in: Zeitgeschichte-online, Juli 2020.

Mario Keßler, Die USA heute. Politik und Gesellschaft in Bewegung, in: Zeitgeschichte-online, Juni 2020.

„Never waste a good crisis”

Über 2020 als möglichen Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte

Am 7. März 1965 marschierten über 500 Menschen in einem friedlichen Protestzug über die Edmund Pettis Bridge in Selma, Alabama, im Süden der USA, um für die Durchsetzung des Wahlrechts für schwarze Amerikaner*innen zu demonstrieren. Auf der anderen Seite angelangt, wurden sie von berittener Polizei niedergeknüppelt und mit Tränengas beschossen. Die Polizeigewalt am „Bloody Sunday“ wurde live in die Wohnzimmer des Landes ausgestrahlt und sorgte für Entsetzen. Zwei Wochen später, am 21.

Mario Keßler

Die USA heute

Politik und Gesellschaft in Bewegung

Politik und Gesellschaft in den USA sind in diesen Tagen derart in Bewegung, dass jede Bestandsaufnahme nur temporären Charakter haben kann und von den Ereignissen womöglich bald überholt wird. Eine solche Bestandsaufnahme sei hier trotzdem in fünf Punkten versucht:

 

 

Erstens: Die Auseinandersetzungen, die die amerikanische Gesellschaft spalten, haben in der Polizeigewalt, die zum Tod des Afroamerikaners George Floyd führte, ihren Anlass, doch die Ursachen dafür sind zum Teil über Jahrzehnte hinweg herangereift.

 

Annette Vowinckel

„Niemand hat das Recht zu gehorchen“

Die „Allgemeinverfügung zum Schutz der Bevölkerung...“ ist wenig durchdacht und wird die Ausbreitung des Virus nicht verhindern

Am späten Abend des 25. März 2020 erschien in den Potsdamer Neuesten Nachrichten die Meldung, dass der Landkreis Ostprignitz-Ruppin „die Kreisgrenze dicht“ mache. Ralf Reinhardt, Landrat mit SPD-Parteibuch, habe an diesem Tag in Ergänzung zu den verschärften Vorschriften des Landes Brandenburg eine „Allgemeinverfügung zum Schutz der Bevölkerung im Landkreis“ erlassen, die ab dem 28.

Susanne Schattenberg

Putin oder… ?

Chronik einer perfekten Inszenierung

„Nun ist mir alles klar geworden“, zitierte am Dienstag, den 10. März, der Nachrichtenmoderator des russischen staatlichen Ersten Fernsehens, Kirill Klemjonow, nicht ohne spöttischen Unterton die populäre russische Schnulze „Gespräch mit dem Glück“. Tatsächlich hatte das Rätselraten bei der Zweiten Lesung in der Staatsduma ein Ende, zu welchem Zweck Russlands Präsident Wladimir Putin am 15. Januar, für alle vollkommen unerwartet, eine Verfassungsreform angekündigt hatte. Seitdem fragten sich alle – Expert*innen, die Bevölkerung, Journalist*innen, Russland und die ganze Welt – wozu?

Susanne Schattenberg

Das sowjetische Vietnam

Der NATO-Doppelbeschluss und der sowjetische Einmarsch in Afghanistan vor 40 Jahren

Am 12. Dezember 1979 fassten die Vertragspartner in Brüssel den sogenannten NATO-Doppelbeschluss, der vorsah, in Westeuropa nahezu 600 neue Mittelstrecken-Raketen mit Atomsprengköpfen zu stationieren. Es war der Auftakt zu einer Hochphase der Friedensbewegung, die gegen die Pershing-II-Stationierung protestierte, und zur neuen Eiszeit in den Ost-West-Beziehungen.

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Bildgeschichten 2019 | Teil 4

Mit Beiträgen von Michael Wildt, Stefanie Eisenhuth, Rebecca Wegmann, Julius Honke und René Schlott

Widerstand im britischen Parlament

Von Michael Wildt

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Bildgeschichten 2019 | Teil 3

Mit Beiträgen von Robert Mueller-Stahl, Josephine Kuban, Eszter Kiss, Sandra Starke und Christoph Classen

Portrait eines Rechten – revisited

Von Robert Mueller-Stahl