2000er

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Anne Fleckstein

Mandelas Hand

Die Vereidigung Nelson Mandelas am 10. Mai 1994

Am 10. Mai 1994 wurde Nelson Rolihlahla Mandela als erster, von allen Südafrikanern frei gewählter Präsident vor den Union Buildings in Pretoria vereidigt. Trotz einer 1993 verabschiedeten neuen Interimsverfassung entsprach der Wortlaut des Eides erstaunlicherweise überwiegend dem Eid, der bereits 1983 von Pieter Willem  Botha und 1989 von Frederik Willem de Klerk abgelegt worden war.

Anne Fleckstein

Mandelas Hand

Die Vereidigung Nelson Mandelas am 10. Mai 1994

Heinz-Gerhard Haupt

Keine Antworten und keine Distanz

Die Selbstauflösung der RAF am Ende der 1990er Jahre

Selbstauflösungen sind Zukunftsversprechen. Versprochen wird, dass Gruppen und ihre jeweiligen politischen Mittel, vor allem aber physische Gewalt, keine Rolle mehr spielen werden. Das Versprechen setzt die Kohäsion jener Gruppe voraus, die hinter der Ankündigung steht. Sobald jedoch Minderheiten in der Gruppe nicht mit der Selbstauflösung einverstanden sind, sich nicht der Mehrheitsmeinung unterwerfen und ihre Aktionen fortsetzen, ist die Ankündigung das Papier nicht wert, auf dem sie steht.

Gerd Hankel

Ruanda - zwanzig Jahre nach dem Völkermord

Am 6. April 2014 jährt sich zum zwanzigsten Mal der Beginn des Völkermords in Ruanda. 800.000 Menschen, die allermeisten von ihnen Tutsi, waren in den Monaten April bis Juli 1994 umgebracht worden. Täter waren Angehörige der Bevölkerungsgruppe der Hutu, zu der mit großem Abstand die meisten Bewohner Ruandas zählten.

Jan C. Behrends

Der Ukrainekonflikt. Einige Bemerkungen aus zeithistorischer Perspektive

Der scheinbar plötzlich ausgebrochene Konflikt zwischen Moskau, Kiew und dem Westen hat eine gewisse Ratlosigkeit verursacht, die zahlreiche Politiker und Kommentatoren dazu veranlasste, sich in historische Analogien zu flüchten. In Deutschland warnten Vertreter der Bundesregierung beständig vor einer „Spaltung Europas“ oder einem „neuen Kalten Krieg“, die USA bezichtigten Moskau der „Großmachtpolitik“ des 19.

Susanne Schattenberg

Gorbatschow und das imperiale Erbe der Sowjetunion

"Es gibt den Vorschlag, den Genossen Gorbačev Michail Sergeevič auf den Posten des ZK-Sekretärs für Landwirtschaftsfragen zu befördern, der zur Zeit als Erster Sekretär des Stavropoler Regionalkomitees der KPdSU arbeitet. Genosse Gorbačev ist Jahrgang 1931, Russe, hat einen Hochschulabschluß, ist Absolvent der Moskauer Staatlichen Universität und des Stavropoler Instituts für Landwirtschaft, ausgebildet als Agronom und Wirtschaftsexperte; Parteiarbeit leistete er seit 1955; er ist seit langen Jahren Erster Sekretär des Stavropoler Regionalkomitees der Partei.

Mareike König

Facebook – ein Netzwerk für die Wissenschaft?

Ein Kommentar zum zehnten Geburtstag des derzeit weltweit größten Sozialen Netzes

Thomas Kasper

„Nach uns die Zukunft“

Eine kleine Geschichte des Chaos Computer Clubs

Zwischen Weihnachten und Silvester lud der Chaos Computer Club (CCC) mittlerweile zum 30. Mal zum „Chaos Communication Congress“, einer internationalen Hackerparty und Fachkonferenz. Verhandelt wurden Themen wie Computersicherheit, Verschlüsselungstechniken und der kritisch-schöpferische Umgang mit den neuesten Technologien und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Robert Lučić

Alltagswogen einer Nachkriegsgesellschaft

„Djeca – Children of Sarajevo“ von Aida Begić

Der Hausflur eines Mehrfamilienhauses, ein Reigen singender Kinder, vielleicht ein Geburtstag, Alltag. Doch leidvoll deplatziert. Gewehrsalven schlagen den Rhythmus zum Kinderlachen. Der Takt einer Stadt. Der Pulsschlag Sarajevos. Krieg.

Der Blick über die Schultern Rahimas. Lange Gänge eines Restaurants in den frühen Morgenstunden. Wieder Alltag. Mitten in der Nacht. Arbeitskollegen zetern und auch hier ein merkwürdiger Schrittmacher. Schüsse? Böller. Nur das nahende Silvestertosen.

 

Jan C. Behrends

Russlands Opposition in zeithistorischer Perspektive

Soziale Bewegung und ziviler Aufbruch unter autokratischer Herrschaft