2000er

Alle Beiträge zum Schlagwort

Martina Winkler

Zufällige Heldin mit magischer Stimme: Die tschechische Sängerin Marta Kubišová

Ein Dokumentarfilm von Olga Sommerová

René Schlott

FRONT

Der Erste Weltkrieg auf der Bühne

Christoph Plath

Die mikropsychia des Gedenkens

Zur Debatte um die Kunstaktion „Erster Europäischer Mauerfall“

Die parallel zu den Feierlichkeiten anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls initiierte Kunstaktion „Erster Europäischer Mauerfall“ des Berliner Kollektivs „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) löste in den vergangenen Wochen eine beachtliche mediale und politische Resonanz aus. Insbesondere die temporäre Entfernung der sieben, dem Gedenken der Maueropfer gewidmeten Kreuze von ihrem ursprünglichen Standort am Reichstagsufer, welche die Aufmerksamkeit auf das Schicksal von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen lenken sollte, wurde ausgesprochen kontrovers beurteilt.

Florian Peters

Mehr Ostpolitik wagen

Warum die Ukraine-Krise Antworten jenseits des Blockdenkens braucht

Keine Frage: Sewastopol und Donezk sind das europäische 9/11. Die russische Annexion der Krim und der Bürgerkrieg in der Ostukraine haben vielen Hoffnungen und Selbsttäuschungen ein jähes Ende gesetzt, auf die sich die europäische Friedensordnung seit dem Fall der Berliner Mauer gründete. Der Siegeszug von Demokratie, Marktwirtschaft und NATO-Basen gen Osten, der ein Vierteljahrhundert lang unaufhaltsam schien, ist fürs Erste gestoppt.

Ulrike Laufer

Nationalgeschichte als Befreiungs-Saga: Das Independence Memorial Museum in Namibia

Ein Beispiel für die Rolle Nordkoreas als Anbieter für nationale Narrative in Afrika

Die Zeit des „Ochsenkarren-Narrativs“ scheint in Namibia endgültig vorbei zu sein – zumindest im National Museum in der Hauptstadt Windhoek.

René Schlott

Die Familie

Eine Dokumentation zu den Todesopfern an der Berliner Mauer

Anina Falasca

MemoryLab. Die Wiederkehr des Sentimentalen. Fotografie konfrontiert Geschichte

Griechische Tempel, Coca-Cola-Dosen, Lenin, Trabis, Pyramiden, der Taj Mahal, Zigaretten, die Berliner Mauer – die Ikonen unseres kulturhistorischen Gedächtnis fliegen auf einen zu, um in nächster Sekunde zerstört zu werden und auf dem Schutthaufen der Vergangenheit zu landen. Immer wieder zeigt sich ein Engel, der seinen Rücken der Zukunft zuwendet und immerfort vom Lauf der Geschichte weiter in die Gegenwart getrieben wird.

Anita Krätzner

Mit „Anderson“ betrachtet die Regisseurin Annekatrin Hendel eine schillernde Persönlichkeit der DDR-Künstlerszene des Prenzlauer Bergs

Seit einigen Jahren versuchen Dokumentarfilme, die das Ministerium für Staatssicherheit und insbesondere Inoffizielle Mitarbeiter (IM) thematisieren, sich verstärkt den Zuträgern der Geheimpolizei zuzuwenden. Sie wollen die Charaktere in vielen Facetten abbilden, deren Wahrnehmungen hinterfragen und dabei zu neuen und weniger einseitigen Darstellungen gelangen, als es noch in den frühen 1990er Jahren der Fall war.

Andreas Ludwig

Das große Museum

Ein Film zur Frage, warum Macht in Pracht überlebt

Julia Erdogan

Von der Lust mit dem System zu spielen

Der Thriller „Who Am I – Kein System ist sicher“ und seine Charakterisierung der Hackerszene

Deutschen Filmen wird gerne vorgeworfen, sie seien kompliziert. Dieser Vorwurf kann Baran bo Odars neuem Film „Who Am I – Kein System ist sicher“ nicht gemacht werden. Im Fokus des Thrillers steht eine Gruppe von jungen Erwachsenen, denen es beim Hacken vor allem um Spaß und Anerkennung geht. Der Plot reproduziert dabei gängige Hackerklischees einer eigentlich viel heterogeneren Szene. Trotz eines manchmal schwachen Handlungsstrangs funktioniert der Film als Thriller: Es gibt spannende Szenen, eine überaus gelungene Bildsprache und schließlich sehr unterhaltsame Momente.