Golda Maria, eine Holocaust-Überlebende erzählt

Eine ältere Dame mit weißem Haar, gekleidet in ein azurblaues Kleid, sitzt auf einem Sofa in einer Pariser Altbauwohnung, der Kamera, die nur wenige Meter vor ihr steht, zugewandt. Von der rechten Seite scheint durch die großen Fenster die hellorangene Herbstsonne in das Wohnzimmer des Altbaus der französischen Hauptstadt.

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Young Boy Walks Past Corpses

Das Bild zeigt den siebenjährigen Simon Maandag aus Amsterdam in Bergen-Belsen. Sein „Tag der Befreiung“ war der 15. April 1945, als britische Truppen das Lager erreichten. Das Foto wurde zwei Tage (nach anderen Angaben fünf Tage) später aufgenommen. Der Junge ist bereits neu eingekleidet. Er schaut den Fotografen skeptisch an – oder blendet ihn nur die Sonne? Sein Schatten spricht für Letzteres. Würde man nur die Bäume und den Waldweg sehen, wäre es eine Spaziergangsidylle aus den 1940ern Jahren.

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Der Eigensinn der Überlebenden

Im Archiv der Gedenkstätte Buchenwald findet sich ein Bild von vier jungen Männern, die den Fotografen und damit uns direkt anschauen. Die Oberkörper, auch die Beine sind bei zwei Männern unbedeckt und lassen einen Zustand der starken Abmagerung erkennen. Zwei der Männer stehen, einer sitzt aufrecht auf einem Stuhl oder einer Kiste, wobei ihm ein gestreiftes Kleidungsstück als Unterlage dient. Der vierte sitzt vor einem der stehenden Männer auf dem Boden.

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„I had survived“

Diese Zeichnung des 15-jährigen Thomas Geve zeigt amerikanische Medienmenschen: einen Fotografen, einen Kameramann und einen Kameraassistenten mit Klappe. Sie fotografieren und filmen die Stirnwand von Block 3 im Hauptlager mit der Aufschrift: The german political prisoners welcome their american friends, während ein englischsprachiger Häftling mit Armbinde eine Gruppe bewaffneter, rauchender amerikanische Soldaten durch das Lager Buchenwald führt.

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Bilder der Befreiung

Am 7. Mai 1945 unterzeichneten Vertreter des Führungstabs der Wehrmacht im amerikanischen Hauptquartier in Reims die bedingungslose Kapitulation, die einen Tag später, am 8. Mai, in Kraft trat. Damit endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Im Jahr 2020 erinnern Generationen an einen Krieg, den sie nie erlebt haben; in einer globalisierten und digitalisierten Welt und in einem Deutschland, das fünfundsiebzig Jahre lang – mal mehr und mal weniger – über den Umgang mit dem 8. Mai, dem „Tag der Befreiung“, diskutiert hat.

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„Auftauchen“ im befreiten Berlin

Vor 75 Jahren, am 27. April 1945, rückten sowjetische Truppen ins Herz von Berlin-Kreuzberg vor. In einem Bunker in der Nähe des U-Bahnhofs Kottbusser Tor entdeckte ein Soldat der Roten Armee eine junge Familie, die dort seit fünf Tagen fast völlig ohne Essen und Wasser ausharrte. Ihre beiden Kinder Peter-Uri (2 Jahre) und Michael (6 Monate) hatte Leonie Frankenstein (23 Jahre) auf das obere Hochbett in dem engen Raum gelegt, sie selbst saß unten und achtete auf sie.

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Entsetzliche, kaum auszuhaltende Bilder

Am 22. März 1960 sendete die ARD die erste der fünf Folgen der Mini-Serie „Am grünen Strand der Spree“. An diesem Abend wurden die Zuschauer*innen mit einer zweiundzwanzigminütigen Szene konfrontiert, die einen Massenmord an der jüdischen Bevölkerung Orschas in der von den Deutschen besetzten Sowjetunion zeigt. Die Ausstrahlung der Mini-Serie bezeichnen einige Forscher*innen als einen „Bruch des kollektiven Schweigens“.

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Filmbilder des Holocaust

Im 70. Jubiläumsjahr der Filmfestspiele Berlin widmet sich die Sektion Berlinale Classics dem thematischen Schwerpunkt der ersten Darstellungsversuche der Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten im Film.

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Das sowjetische Vietnam

Am 12. Dezember 1979 fassten die Vertragspartner in Brüssel den sogenannten NATO-Doppelbeschluss, der vorsah, in Westeuropa nahezu 600 neue Mittelstrecken-Raketen mit Atomsprengköpfen zu stationieren. Es war der Auftakt zu einer Hochphase der Friedensbewegung, die gegen die Pershing-II-Stationierung protestierte, und zur neuen Eiszeit in den Ost-West-Beziehungen.

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75 Jahre danach

Als erster deutscher Bundespräsident wurde Frank Walter Steinmeier von der israelischen Regierung eingeladen, auf der Gedenkfeier in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zu sprechen. Steinmeier begann seine Rede auf Hebräisch und sprach dann auf Englisch weiter, aus Rücksicht auf die anwesenden Holocaust-Überlebenden und deren Kinder.

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