Raj Kollmorgen

,Exit West‘

Fünf Thesen zur Geschichte der (ost)deutschen Transformationsforschung

Angesichts der flimmernden Semantik des Ausdrucks „(ost)deutsche Transformationsforschung“ braucht es zunächst eine präzisierende Bestimmung des Gegenstandes der folgenden Überlegungen. Sie konzentrieren sich auf die sozialwissenschaftliche Erforschung der postsozialistischen Umwälzungsprozesse in den östlichen fünf Bundesländern seit dem revolutionären Aufbruch in der DDR.

 

These 1: Die ostdeutsche Transformation als bestuntersuchter Einzelgegenstand in der Geschichte der bundesdeutschen Sozialwissenschaft

Bill Sharman

Refugee Refusals: Human Rights and Humanitarianism since 1948

Engaged universals never actually take over the world; their universalism is situational.“
—Harri Englund, Prisoners of Freedom: Human Rights and the African Poor[1]

Pavel Kolář

Kultur und Macht im Vorfeld des Prager Frühlings

Eine komplizierte Beziehung

Oft wird behauptet, der Prager Frühling sei nicht durch die Parteiführung von oben in Gang gesetzt worden, sondern durch die Intellektuellen des Landes, also eher von unten. Anders als in Ungarn 1956, in Polen 1980-81 oder die Perestroika in der UdSSR seit Mitte der 1980er Jahre, so die These, sei der Prager Frühling durch kritische WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen initiiert worden. Es ist wichtig, dieses Narrativ, nach dem es vor allem die kreativen Köpfe waren, die die Macht herausgefordert haben, in einem größeren Kontext zu betrachten.

Ido Nahari, Jakob Saß

„States make refugees, but refugees also make states“: Peter Gatrell on the „Making of the Modern Refugee”

Key Note Report

This blog entry reflects on the keynote made by Prof. Peter Gatrell which opened the international conference “The Impossible Order” at the Berlin Wall Memorial in May 2017, focusing on migration and history. Peter Gatrell's main points of interest were the perception of the refugee as a category by both political and mass media outlets as well as the responsibility of historians to analyze the interdependent relationship between refugees, society and government. Prof. Gatrell coined this phenomenon “Refugeedom”.

Mariella Steinweg, Benjamin Köhler, Johannes Dickel, Simon Lengemann, Nora Prüfer, Merle Büter, Victor Wagner, Paulina Thom, Geraldine Köhler

Materialsammlung zum Thema: Europa an der Grenze

1. Wissenschaftliche Beiträge, Monographien und Sachbücher

Barboza, Amalia/ Eberding, Stefanie/ Pantle, Ulrich/ Winter, Georg (Hg.): Räume des Ankommens. Topographische Perspektiven auf Migration und Flucht(= Urban Studies), Bielefeld 2016.

Jan C. Behrends

#istandwithceu

Der illiberale Staat und die akademische Freiheit

Der illiberale Staat und die akademische Freiheit * Von Jan C. Behrends * April 2017 Jan C. Behrends über die drohende Schließung der Central European University in Budapest.

Christoph Plath

Ein neuer Blick auf die Städte der Welt

Rezension des Blogs: Global Urban History

Der digitale Wandel ist in aller Munde. Dies kann wenig überraschen, hat doch die rapide Verbreitung computergestützter Technologien und nicht zuletzt die zunehmende Vernetzung der Welt unübersehbar zu einer fundamentalen Veränderung der Gesellschaft geführt.

Christoph Plath

Ein neuer Blick auf die Städte der Welt

Rezension des Blogs: Global Urban History

Ein neuer Blick auf die Städte der Welt * von Christoph Plath * am 6. Februar 2017 Zu Beginn des 21. Jahrhunderts lebt erstmals in der Geschichte die Mehrheit der Menschheit in Städten. Nach Angaben der Vereinten Nationen lag der Anteil städtischer Bevölkerung im Jahr 2014 weltweit bei 54 % und auch künftig wird die globale Urbanisierung rasch voranschreiten.[1] Bereits im Jahre 2050 werden voraussichtlich zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Dies bedeutet, dass sich die Verteilung zwischen Land- und Stadtbevölkerung in nur einem Jahrhundert verkehrt haben wird. Urbane Zentren bilden somit nicht nur einen bedeutsamen Faktor bei der Bewältigung umwelt- oder energiepolitischer Herausforderungen, sie nehmen zudem eine herausragende Stellung in einer zunehmend verflochtenen und vernetzten Welt ein.[2] Städte wirken einerseits als Motor der Globalisierung, werden aber andererseits zugleich hochgradig von dieser beeinflusst.
René Schlott

The Day after in Washington

Eine Woche Konferenz- und Archivreise in den USA

Eine Woche Konferenz- und Archivreise in den USA * Von René Schlott * November 2016 Die US-amerikanische Hauptstadt erwacht an einem grauen, regnerischen Novembermorgen. Hinter ihr liegt eine lange, dramatische Wahlnacht, die gut 12 Stunden zuvor begann. Als CNN-Anchorman Wolf Blitzer am frühen Abend zu den Wahlpartys beider Kandidaten nach New York City schaltet, spricht der Beobachter der Trump-Party unter Verweis auf einen Berater im Trump-Lager davon, dass ein Wunder geschehen müsse, um diese Wahl zu gewinnen. Alles rechnet mit einem Clinton-Sieg...

Magdalena Saryusz-Wolska, Katrin Stoll, Andrzej Leder

Politisches Bewusstsein und politische Gemeinschaft in Polen

Ein Interview mit dem polnischen Philosophen Andrzej Leder

Ein Interview mit dem polnischen Philosophen Andrzej Leder * Von Magdalena Saryusz-Wolska, Katrin Stoll und Andrzej Leder * August 2016 Der polnische Philosoph Andrzej Leder im Gespräch mit Magdalena Saryusz-Wolska und Katrin Stoll über Identität, gesellschaftliche Verantwortung und die Folgen einer Hegemonie des Populismus .