Franziska Davies

Der koloniale Blick auf Osteuropa

Der Auftritt von Harald Welzer als Symptom deutscher Schieflagen

Befindlichkeitsdiskurse, mediale Logiken und die Absurditäten des professoralen Habitus

 

Franziska Davies

Russlands Krieg gegen die Ukraine und die deutsche Erinnerungskultur

(Reprint)

Dieser Text erschien erstmals am 4. Mai im Rahmen der Länderanalysen, in der Ausgabe 268 der Ukraine-Analysen (Hg. u.a. von der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen unter Leitung von Susanne Schattenberg).

 

Olena Petrenko

Ukrainische Frauen an der Waffe

Ein kurzer historischer Rekurs

Oberfeldwebel Olena Kushnir, Feldärztin der ukrainischen Streitkräfte, starb Mitte April 2022 in Mariupol. Kurz vor ihrem Tod wandte sie sich mit einem Videoappell an die Öffentlichkeit. Man müsse über die Aufhebung der Blockade der Stadt sprechen, um tausende Schwerverletzte zu retten und die Verstorbenen anständig beizusetzen.

Moritz Florin

Zentralasien und die Dekolonisierung der Osteuropaforschung

Gedanken anlässlich des russischen Überfalls auf die Ukraine

Wie aus einer anderen Ära wirken meine Aufzeichnungen und Fotos von Reisen nach Russland und Zentralasien, die ich in diesen Tagen durchgehe. Sie erinnern mich etwa an eine Konferenz der Central Eurasian Studies Society im Sommer 2016, in einer Zeit des sorglosen Reisens, noch vor den Jahren der Pandemie und des aktuellen Krieges.

Anatoly Pinsky

The War in Ukraine Is Not Only about Putin - It’s Also about Russia

(Reprint)

Why has Vladimir Putin launched a full-scale invasion of Ukraine? Analysts argue that Putin has changed. The interpretation runs as follows. During the COVID-19 pandemic, the Russian president was isolated and gradually lost touch with reality. Now he is trying to recreate the Soviet Union, or maybe the Russian empire.

Daria Khrushcheva

Medien in Russland

Von Unabhängigkeit zur Kontrolle

"Politische Journalisten in Russland leben gefährlich" – schrieb die deutsche Journalistin Elke Windisch im Mai 2011. "Polemisiert und diskutiert wird nur noch im Internet, in Blogs und sozialen Netzwerken […]. Die Frage ist: Wie lange noch? […] Die tödlichen Schüsse auf Anna Politkowskaja im Oktober 2006, die weltweit für Empörung sorgten, sind nur die Spitze des Eisbergs".

Andrii Portnov

Dnipro oder Dnjepr?

Über die Ortsnamen, die wir wählen, und die Folgen unserer Entscheidungen

Die moderne westliche Welt bekennt sich bewusst zu Toleranz, zur Achtung lokaler Stimmen, zur Demonstration der Ideale der Gleichheit, auch auf sprachlicher Ebene. Wichtige Elemente dieses Prozesses sind das konsequente ‘Gendering‘, die Betonung der Tatsache, dass der gewählte Begriff die Gruppenidentität nicht verletzt und keine koloniale Optik reproduziert. Wie sieht die deutsche Terminologie in diesem Zusammenhang in Bezug auf die Länder Osteuropas aus?

Clara M. Frysztacka

Vergangene Zukunft?

Der russisch-ukrainische Krieg und die Rückkehr der modernen Zeiterfahrung

Nach zwei Jahren Debatten über den Beginn einer „Ära der Pandemien“ überbieten sich seit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine die Prognosen über den Anbruch einer neuen (oder alten?) Zeit der Geopolitik. Auf einmal prägen nicht mehr die Sorgen um die Übertragung von immer tödlicheren Viren aus der Tierwelt auf die Menschheit unseren Erwartungshorizont, sondern jene des „Krieges in Europa“ beziehungsweise eines „Dritten Weltkrieges“, in dem sich die Kategorien des Westens und Ostens, der Demokratie und Diktatur (wieder) feindselig gegenüberstehen.

Takuma Melber

Vom Pazifismus zur Konfrontation?  

Japan und der russisch-ukrainische Krieg

Die Volksrepublik China, die Mongolei, Nordkorea und Japan – vier von insgesamt vierzehn direkten Nachbarn Russlands sind ostasiatische Staaten. Im Allgemeinen wird Russland als geografisches, politisches und kulturelles Bindeglied zwischen Asien und Europa verstanden.

Maike Lehmann

ARCHIV MACHT WISSEN

Die Ukraine als Aufgabe einer europäischen Geschichtswissenschaft

Szenen aus einem Werbeclip  sind mit der russischen Invasion Realität geworden: Taxifahrer und Geologiestudent*in, Väter und Söhne, Programmierer und Vorarbeiter, Fußballfans und Nachbarn verteidigen mit Waffen ihre Heimat, wo russische Bomben Wohngebiete, Krankenhäuser, Kirchen und Museen treffen.