Rebecca Wegmann

Prenzlauerberginale: Die filmische Erkundung eines („mythischen“) Bezirks im Wandel

Ein Gespräch mit dem Festivalleiter Stephan Müller über das Filmfestival

Stephan Müller ist Historiker, er betreibt das Geschichtsbüro Müller. Seit 2016 organisiert und konzipiert er neben anderen Filmfesten jährlich das (jeweils komplett ausverkaufte) Filmfestival Prenzlauerberginale. Seit drei Jahren wird das Filmfest vom Berliner Aufarbeitungsbeauftragten gefördert.

Annette Schuhmann

Wann ist ein Krieg zu Ende?

Über die Hölle des Nachkrieges: „Afterwar“ in der Sektion Panorama der 74. Berlinale

Als vor zwei Jahren russische Bomben auf ukrainische Städte und Dörfer fielen, die ersten Bilder von Geflüchteten, um ihr Leben rennende und getötete Ukrainer*innen die mediale Bilderwelt fluteten, als zerfetztes Kinderspielzeug und Gräber auf Spielplätzen in großer Zahl zu sehen waren.

Christopher Neumaier

Die ZDF-Serie „Unser Walter“ aus dem Jahr 1974 offenbart gesellschaftliche Vorurteile und Missstände

Laudatio für Raphael Rössel

Es ist mir eine besondere Freude den diesjährigen Gewinner des „Zeitgeschichte digital“-Preises in der Kategorie „Wissenschaft“ vorzustellen. Raphael Rössels hervorragender Aufsatz „Das muss ertragen werden“. Die Serie „Unser Walter“ (ZDF 1974) und die Familiarisierung von Behinderung ist im Jahr 2022 in den Zeithistorischen Forschungen erschienen.

Nikolai Okunew

Die Zukunft der DDR im Jahr 1985

Laudatio für Lena Herenz

Die Meistererzählung zum Zusammenbruch der DDR bleibt auch nach 30 Jahren umkämpft. Unzweifelhaft spielten wirtschaftliche Kalamitäten, ebenso wie die Lage in der Sowjetunion, aber auch in Polen, eine Rolle. 2019 kam es zwischen Detlef Pollack und Ilko-Sascha Kowalczuk zu einer heftig ausgefochtenen öffentlichen Debatte um die Frage in welchem Verhältnis die breitere DDR-Bevölkerung zur politischen Oppositionsbewegung stand

Julius Redzinski

Eine Studie des Lebens und der Sehnsüchte der mexikanischen Landbevölkerung

Tatiana Huezos Dokumentarfilm El eco

Auf der diesjährigen Berlinale war die in El Salvador geborene und in Mexiko aufgewachsene Dokumentarfilmerin Tatiana Huezo gleich doppelt erfolgreich: Ihr Film El eco wurde als bester Dokumentarfilm des Festivals ausgezeichnet.

Florian Völker

Freakazoid!

Pop-Metafiktion fürs Vormittags-Programm

Üblicherweise fokussieren sich Beiträge zu Steven Spielberg vor allem auf dessen Filme, insbesondere jene, die im Bereich des Fantastischen und Historischen angesiedelt sind. Den größten Einfluss auf meine persönliche – und letztendlich auch berufliche – Entwicklung hatten aber die von Spielberg in den 1990er-Jahren produzierten Zeichentrick-Serien Tiny Toon Adventures, Animaniacs, Pinky and the Brain und vor allem Freakazoid!.

Annette Schuhmann, Rebecca Wegmann

Spielbergs Welten

Aus Anlass der Verleihung des Goldenen Ehrenbären an Steven Spielberg auf der 73. Berlinale

Mit Spielzeugautos und den Puppen seiner drei jüngeren Schwestern Anne, Sue und Nancy inszenierte der zehnjährige Steven Spielberg Mitte der 50er-Jahre im heimischen Garten in Phoenix einen dreiminütigen Western-Film The Last Gunfight. „It was pretty silly stuff”, sagte er Jahre später der BBC. So begann Spielberg seine Karriere als Filmemacher.

Nikolai Okunew

Feministische Dinos am Ende der Geschichte

Jurassic Park

Jurassic Park löste den Dinosaurier-Boom nicht aus – dieser war längst da.

Tilmann Siebeneichner

Indiana Jones oder: Jäger der permanenten Gegenwart

In der populären Sitcom „The Big Bang Theory“ gibt es eine Folge, in der einer der Protagonist:innen der Serie, der theoretische Physiker und Vorzeige-Geek Sheldon Cooper, seiner Freundin, der Neurowissenschaftlerin Amy Farah-Fowler, einen seiner absoluten Lieblingsfilme präsentiert: Er selbst habe Jäger des verlorenen Schatzes, den ersten der inzwischen vierteilige Filmreihe um die Abenteuer des Archäologen Indiana Jones, bereits 36 Mal gesehen, gesteht er seiner Freundin in der vierten Episode der siebten Staffel, die im Original den Titel „The Raiders Minimization“ trägt.

Lena Herenz

Die Zukunft der DDR?

Zukunftsträume einer Schulklasse im Jahr 1985

Magdeburg, 18. September 1985: Das neue Schuljahr in der DDR ist zwei Wochen alt, als eine junge Lehrerin für die Vertretungsstunde in der 9. Klasse eingeteilt wird. Ihren Englischunterricht kann sie nicht fortsetzen und so gibt sie den Schüler:innen spontan eine andere Aufgabe: „Schreibt doch mal auf, wie ihr euch das Leben im Jahr 2010 vorstellt!“ Im Gegensatz zum regulären Unterricht macht sie den Jugendlichen keinerlei Vorgaben, was der Text beinhalten soll, und wartet gespannt auf die Ergebnisse.