Kampf der Systeme

Spiele – so stellte der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga bereits 1938 fest – sind Ausdruck der menschlichen Fähigkeit, die Wirklichkeit spielerisch nachzubilden und kritisch zu reflektieren. Sie sind somit integrale Bestandteile gesellschaftlicher Sinnsuche. Es überrascht daher, dass die (akademische) Geschichtswissenschaft sich Jahrzehnte nach dem Cultural Turn Spielen als Quellengattung bisher kaum geöffnet hat.

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„Das Medium, das uns den Kontakt mit den Geistern ermöglicht, ist nun selbst zum Gespenst geworden“

Michael Palms essayistische Studie CINEMA FUTURES * Von Chris Wahl * Juni 2017 Chris Wahl über CINEMA FUTURES, der „eine vielschichtige Studie über den Film als bewegtes Bild und als Material sowie in Ansätzen über das Kino als Institution, Ort und Medium„ sei.

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Zur aktuellen Situation türkischer Wissenschaftler*innen

Ein Interview mit Nazan Maksudyan * Von Paulina Thoma und Gesine Rodewald * Mai 2017 Seit dem Putschversuch im Juli 2016 hat sich die Situation der Akademiker*innen in der Türkei zunehmend verschlechtert. Die türkische Historikerin Nazan Maksudyan hat kürzlich das Wahlergebnis des Verfassungsreferendums in einem Interview mit dem Deutschlandfunk als nicht rechtmäßig bezeichnet. Wir haben mit ihr über die problematische Lage türkischer Akademiker*innen, über die Auswirkungen politischer Einflussnahme auf ihre Forschungen und die Möglichkeiten zur Unterstützung einer freien Wissenschaft gesprochen.

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Die Weltgeschichte Frankreichs

Ein französischer Historikerstreit zwischen den „Alten“ und den „Modernen“ * Von Emmanuel Droit * April 2017

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Streit um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk

Wie soll man „polnische Geschichte“ zeigen? * Von Daniel Logemann * April 2017 Daniel Logemann über den Konflikt um das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk, bei dem es um die grundsätzliche Frage geht, ob Geschichte deutungsoffen gelehrt und präsentiert werden darf oder als nationale Meistererzählung vermittelt wird.

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Aus aktuellem Anlass: 28/28 Achtundzwanzig Jahre mit - und ohne Mauer

Eine ostdeutsche Familiengeschichte * Von Anne Chahine * April 2017 Pier Paolo Pasolini beschreibt in seinem Gedicht „Forza del Passato“ einen Menschen, dem es unmöglich ist, sich in der modernen Welt zurecht zu finden und dem der Einfluss der Vergangenheit unbeschreiblich mächtig und allgegenwärtig erscheint. Anne Chahine denkt, dass viele Menschen dieses Schicksal teilen. Das Festhalten an Gewohntem bzw. positiv besetzten Erinnerungen ist oft allzu verführerisch.

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Vom unersättlichen Hunger nach Geschichte(n) und den Zumutungen des globalisierten Kapitalismus

Zehn Tage auf der Berlinale * Von Annette Schuhmann * Februar 2017 Das Kino erzählt Geschichten. Dazu wurde es erfunden. Und diese Geschichten erzählt es, egal ob Systeme zusammenbrechen oder Großreiche geplant werden. Gelingt es den ErzählerInnen ihren Filmen etwas beizugeben, was manche Seele nennen, andere Wahrhaftigkeit oder Tiefe, vor allem aber eben eine Geschichte, dann kann daraus ein Ereignis werden, dass die Menschen in die Kinos bringt. Der Berlinale gelingt es seit vielen Jahren, Filme mit einer großen erzählerischen Kraft und politischer Relevanz zu zeigen.

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Deutscher Kolonialismus: Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart

Eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin * Von Stefan Noack * Februar 2017 Der „Deutsche Kolonialismus“ ist ein derart weites, komplexes und polarisierendes Thema, dass es unmöglich scheint, ihn im Rahmen einer einzigen Ausstellung umfassend abzubilden. Die Verantwortlichen des Deutschen Historischen Museums haben diesen Versuch gewagt und das Ergebnis ist trotz einiger Schwächen positiv zu bewerten.

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