Bilanz eines Versuchs
Kaum eine Ausstellung hat eine derartige Aufmerksamkeit auf sich gelenkt wie diese. In der Zeitgeschichtsforschung ist die durch sie und mit ihr herbeigeführte epochale Zäsur unbestritten. Im Jahr 1981 bildete die Ausstellung „Preußen – Versuch einer Bilanz“ den Höhepunkt einer regelrechten „Preußenwelle“. Bereits gegen Ende der 1970er Jahre war ein gestiegenes Interesse der Öffentlichkeit an „deutscher“ Geschichte festzustellen.[1]
Courage
In August 2020, following what is widely considered a rigged election, Belarus erupted in protests. People took to the streets to oppose Alyaksandr Lukashenka’s sixth term as president and the general state of authoritarian rule in the country. Among those present was filmmaker Aliaksei Paluyan.
Jetzt kennen uns alle*
Seit mehr als 120 Tagen protestieren die Menschen in Belarus gegen die gefälschten Wahlen vom 9. August 2020. Seitdem wird eingeschüchtert, verhaftet, gefoltert und gedemütigt. Mehr als 13.000 Menschen haben das Land inzwischen verlassen, darunter auch Polizist*innen, die sich an den Ausschreitungen gegen die eigene Bevölkerung nicht beteiligen wollen. Knapp 30.000 Menschen wurden verhaftet, mindestens vier Menschen starben durch Polizeigewalt.
Covid-19 in Belarus: „Eine Krankheit im Kopf“
Am 22. Oktober 2020 nahm Vladimir Putin an der 17. Tagung der Moskauer Denkfabrik Valdai Discussion Club teil, die sich mit der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die internationale Politik befasste. Der russische Präsident erklärte, dass Russland sich für einen Lockdown und weitere drastische Maßnahmen im Frühjahr 2020 entschieden habe, weil in seinem Land die Menschen, deren Leben und Gesundheit die oberste Priorität besitzen würden.
Der Potsdamer Platz zwischen Brache und „Weltstadtplatz“
„Er ist gar kein echter Platz und scheußlich obendrein“, hieß es in einer Ausgabe der Zeitschrift „Spiegel Geschichte“ über den Potsdamer Platz im Jahr 2008.[1] Ob man dieser Aussage zustimmen oder ihr widersprechen möchte, ist letztendlich unerheblich, denn unbestritten ist die wechselhafte historische Bedeutung des Platzes, in der sich die (Zeit-)Geschichte Berlins spiegelt.
Vor den Toren der Stadt
Ein Fenster für den Augenblick*
„Es ist ein Teil des menschlichen Daseins: Ohne Erinnerungen ist man ein Nichts, aber wenn man nur in Erinnerungen leben will, ist man auch ein Nichts. Man muss die Balance zwischen den Sachen, die man gesehen hat, halten für das jetzige Leben.“ N.
Ein Fenster zum Hören*
Was hat deine Geschichte mit meiner zu tun?
Zu keinem Zeitpunkt bleibt ein Ort gleich, weder in seiner physischen Beschaffenheit noch in seiner sozialen und persönlichen Bedeutung. Jeder Ort besteht aus und in unendlichen Zeitschichten.
Kein „Volksbau“
Die Diskussionen um das Berliner Schloss reißen nicht ab: Es sei unauthentisch, protzig, verherrliche die wilhelminische Monarchie und den Militarismus. Initiativen fordern Wiedergutmachung der kolonialen Verbrechen des Kaiserreichs und die Rückgabe geraubter Kulturgüter. Zuletzt warb die Historikerin Hedwig Richter in die tageszeitung um mehr Gelassenheit mit dem umstrittenen Bau (Auf zum Schloss!, taz vom 15.8.2020). Doch ist Gelassenheit angebracht?
„Niemand hat das Recht zu gehorchen“
Am späten Abend des 25. März 2020 erschien in den Potsdamer Neuesten Nachrichten die Meldung, dass der Landkreis Ostprignitz-Ruppin „die Kreisgrenze dicht“ mache. Ralf Reinhardt, Landrat mit SPD-Parteibuch, habe an diesem Tag in Ergänzung zu den verschärften Vorschriften des Landes Brandenburg eine „Allgemeinverfügung zum Schutz der Bevölkerung im Landkreis“ erlassen, die ab dem 28.