Berlin 1933 – Tagebuch einer Großstadt

In diesen Tagen jährt sich der Beginn der nationalsozialistischen Machtübernahme zum 90. Mal. Eigentlich wissen wir schon eine Menge darüber. Wir wissen, dass es keine „Machtergreifung“ war, sondern Hitler die Macht auf legalem Wege errang. Wir wissen, wie sich das Regime immer weiter radikalisierte und die Verfassung von Weimar aus dem Weg räumte. Und wir wissen, wie viele Deutsche den neuen NS-Staat begrüßten und dem „Führer“ entgegenarbeiteten, obwohl das Regime von Beginn an sein brutales Antlitz zeigte.

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Potsdams umstrittene Authentizität

z|o: Ihr beschäftigt Euch in Euren Projekten mit Auseinandersetzungen über Geschichte im städtischen Raum. Euer Projekt trägt den, wie ich finde, erklärungsbedürftigen Titel „Urbane Authentizität“. Was ist damit gemeint?

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Krisendiplomatie am Ende der 1980er Jahre

Im Januar 1989 zirkulierte im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR der Entwurf eines offiziellen Schreibens – eine Handlungsgrundlage für die Mitarbeiter*innen der DDR-Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Neben dem MfS waren weitere Institutionen an der Erarbeitung beteiligt: Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten (MfAA) sowie deren ‚Abteilung Schutz‘ und die Abteilung für Sicherheitsfragen des ZK der SED.

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Osteuropa (ver)lernen

In der Ukraine ist Krieg und allerorts wird die Forderung nach mehr Osteuropa-Expertise laut. Das Problem ist jedoch nicht nur fehlende Expertise, sondern die Sonderrolle der Osteuropaforschung im deutschen Wissenschaftssystem. Über den langen Weg zu einem integrativen Geschichtsverständnis.

Zum Studium der Osteuropäischen Geschichte in den 1970er Jahren habe er sich entschieden aufgrund von Willy Brandts neuer Ostpolitik, erinnert sich Stefan Troebst, bis 2021 Professor für Kulturgeschichte des östlichen Europas an der Universität Leipzig.[1]

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Weltkulturerbe in Gefahr!

Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist im Krieg in der Ukraine allgegenwärtig. Die alten Menschen, die oft nicht mehr fliehen wollen oder können, erinnern sich an ihre Kindheit im Krieg. Sie erinnern sich an die deutsche Besatzung, an die Zerstörung ihrer Städte, an den mühsamen Wiederaufbau und an die Hoffnungen, die sie in die neue Staatlichkeit setzten.

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Wenn es ernst wird

"Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen" – so hat Karl Schlögel sein 2015 veröffentlichtes Buch über die Ukraine betitelt.[1] Drei Punkte sind es, die den Band im März 2022 zu einer ebenso fesselnden wie aufwühlenden Lektüre machen; zum "Buch der Stunde" gar, wie es unlängst hieß.  

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Kiew im Februar 2022

Am 15. Februar, etwas mehr als eine Woche vor Beginn der russischen Invasion in die Ukraine, war ich zum letzten Mal im Archiv des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Als ich mich von der Lesesaalaufsicht verabschiedete und ihr sagte, ich hoffe, bald zurückkehren zu können, blickte ein älterer Nutzer auf. Wo ich denn herkomme. „Aus Berlin“, antwortete ich. "Ach so", sagte er und schaute wieder in seine Akten, "aus Deutschland. Na, großartig.

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Eine schwierige Geschichte

*Der Beitrag ist in gekürzter Form auch im Begleitkatalog zu der Sonderausstellung "1870/71. Reichsgründung in Versailles" der Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh erschienen (Die DDR und die Reichsgründung, in: Ulrich Lappenküper/Maik Ohnezeit (Hrsg.), 1870/71. Reichsgründung in Versailles, Friedrichsruh 2021, S. 200-205). Hier der digitale Rundgang durch die Ausstellung.

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Kritische Rekonstruktion nach 1989? Die ehemalige Großkantine „Ahornblatt“ auf historischem Boden

Als würde eine Schere Papier schneiden, so fraß sich die Abbruchzange des Baggers im Sommer 2000 durch das dünne Dach des Ahornblatts. Von dem Gebäude, das seinen Namen durch die fünf emporsteigenden Spitzen erhielt, blieb innerhalb weniger Wochen nur Schutt übrig. „Das war eine richtige Hinrichtung. […] Es wurde auf die brutalste, einfachste Weise abgerissen“[1], erinnert sich der frühere Baustadtrat Thomas Flierl.

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