Transformation

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Jürgen Danyel, Violetta Rudolf, Julius Redzinski

Ungarn 1956. Geschichte und Erinnerung

Aus Anlass des 60. Jahrestages des Ungarnaufstandes

Aus Anlass des 60. Jahrestages des Ungarnaufstandes * Von Jürgen Danyel, Violetta Rudolf und Julius Redzinski * Oktober 2016 In unserem 2006 erstmals veröffentlichten Themenschwerpunkt, den wir anlässlich des 60. Jahrestages überarbeitet und ergänzt haben, informieren wir über den Verlauf und den Kontext der ungarischen Revolution von 1956. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der ungarischen und europäischen Erinnerungskultur: http://ungarn1956.zeitgeschichte-online.de/

Susanne Schattenberg

„Ich sehe aus wie Alain Delon“

Vor 45 Jahren: Breschnew und Brandt baden gemeinsam auf der Krim

Vor 45 Jahren: Breschnew und Brandt baden gemeinsam auf der Krim * Von Susanne Schattenberg * Oktober 2016 Am 16. September 1971 empfing Leonid Breschnew Willy Brandt in Simferopol, bewirtete ihn dort mehrere Stunden, um ihn, wie Brandt der festen Überzeugung war, „unter den Tisch zu trinken“....

Monica Rüthers

Süße Erinnerungen

Eisverpackungen als Träger populärer russischer Geschichtserzählungen zwischen Stalin und Pin-up

Eisverpackungen als Träger populärer russischer Geschichtserzählungen zwischen Stalin und Pin-up * Von Monica Rüthers * September 2016 Werbekampagnen funktionieren umso besser, je geschickter sie sich an populärkulturelle Vorstellungen und das Selbstverständnis ihrer jeweiligen Zielgruppe anpassen. Daher kann man davon ausgehen, dass regelmäßig auftauchende Motive und Klischees die Kunden ansprechen. Glaubt man der russischen Werbung für den heimischen Markt, vermögen Russen große Kälte und außerordentliche Hitze zu ertragen. Beweise dafür sind Polarexpeditionen, das winterliche Baden in Eislöchern und die Banja.

Meike Dreckmann

„Colonia Dignidad“

Die Geschichte einer deutschen Sekte in Chile zwischen Erinnerung, Musealisierung und historischer Aufarbeitung

Die Geschichte einer deutschen Sekte in Chile zwischen Erinnerung, Musealisierung und historischer Aufarbeitung * Von Meike Dreckmann * September 2016 Spätestens seit der Film „Colonia Dignidad - Es gibt kein zurück“ von Florian Gallenberger in die deutschen Kinos kam, weckte die Geschichte der deutschen Sektengemeinschaft „Colonia Dignidad“ das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit. Vor allem aber sorgte der Film, so der Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, für einen „künstlerischen Anstoß“ im bisher eher schwerfällig verlaufenden Aufarbeitungsprozess der Geschichte dieser Sekte. Das Auswärtige Amt beschloss in diesem Jahr die Aufhebung der Archivsperre und somit die Freigabe des Aktenbestandes des Auswärtigen Amtes der Jahre 1986 bis 1996 für Wissenschaft und Medien. Zudem erhob der Bundesaußenminister die Geschichte der Colonia Dignidad zur Fallstudie, die in die Curricula der Berliner Diplomatenschule aufgenommen werden soll. Er erklärte in diesem Zusammenhang: „Es gibt Fälle, in denen das Handeln nach Recht und Gesetz nicht reicht.“ Für diese Fälle soll die Geschichte der „Colonia Dignidad“ nun Lehrstück sein.

Anja Tack

Die „pseudodissidentischen Brummkreisel“ der DDR-„Dissidenz“

Die Ausstellung „Gegenstimmen“ im Berliner Gropius-Bau und ihr sprachliches Begleitprogramm

Die Ausstellung „Gegenstimmen“ im Berliner Gropius-Bau und ihr sprachliches Begleitprogramm * von Anja Tack * September 2016 Noch bis Ende September 2016 sind im Berliner Martin-Gropius-Bau Kunstwerke zu sehen, die in der DDR entstanden sind. „Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976–1989“ lautet der Titel der Ausstellung, der den räumlichen, zeitlichen und intentionalen Rahmen der ausgestellten Werke absteckt. Christoph Tannert und Eugen Blume tragen die kuratorische Verantwortung für die Ausstellung; unterstützt wurde das Vorhaben durch die Deutsche Gesellschaft e.V.; finanziert haben das beachtliche Großprojekt die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sowie die Bundeszentrale für politische Bildung.

David Bebnowski

Aus aktuellem Anlass:

Fundamentalopposition: Die ambivalente Anlehnung der AfD an „68“

Fundamentalopposition: Die ambivalente Anlehnung der AfD an „68“ * Von von David Bebnowski * September 2016 Tatsächlich bezieht die AfD politstrategische Inspiration von Theorien aus dem Ideenreservoir linker Politik, indem sie diese für sich umwertet. Möchte man die rechtspopulistische Partei in der Debatte stellen, so lohnt ein Blick auf dieses thematisierungsbedürftige und bislang nur wenig verstandene Phänomen.

Magdalena Saryusz-Wolska, Katrin Stoll, Andrzej Leder

Politisches Bewusstsein und politische Gemeinschaft in Polen

Ein Interview mit dem polnischen Philosophen Andrzej Leder

Ein Interview mit dem polnischen Philosophen Andrzej Leder * Von Magdalena Saryusz-Wolska, Katrin Stoll und Andrzej Leder * August 2016 Der polnische Philosoph Andrzej Leder im Gespräch mit Magdalena Saryusz-Wolska und Katrin Stoll über Identität, gesellschaftliche Verantwortung und die Folgen einer Hegemonie des Populismus .

Jelena Đureinović

Extending the hand of reconciliation?

Remembering the Srebrenica genocide and its perpetrators in Serbia

Remembering the Srebrenica genocide and its perpetrators in Serbia * Von Jelena Đureinović * Juli 2016 According to Heike Karge, there are three main reasons why the state of “past perfect” has not been and will not be achieved in the close future for the families of the victims of the Srebrenica genocide. Besides the enormous forensic challenge of the primary and secondary gravesites, which is why not all the victims have been buried yet, and the issue of the juridical versus moral justice, she emphasizes the important issue of the recognition of the executions in July 1995 as genocide.

Katrin Stoll, Sabine Stach, Magdalena Saryusz-Wolska

Verordnete Geschichte? Zur Dominanz nationalistischer Narrative in Polen

Eine Einführung

Eine Einführung * Von Katrin Stoll, Sabine Stach und Magdalena Saryusz-Wolska * Juli 2016 Am 17. November 2015, drei Monate nach seiner Vereidigung als neuer Staatspräsident von Polen, lud Andrzej Duda ausgewählte Historiker, Publizisten, Museumsleiter und Politiker in seinen Wohnsitz, den Warschauer Belvedere-Palast, ein. Das Treffen war als programmatischer Auftakt für die Erarbeitung einer neuen geschichtspolitischen Strategie für Polen konzipiert. In seiner Eröffnungsrede ließ Duda keinen Zweifel daran, welch hohe Priorität der „richtige“ Umgang mit der Vergangenheit für Polen – und damit für sein eigenes Amtsverständnis – habe: „Geschichtspolitik zu betreiben, ist eine der wichtigsten Tätigkeiten des Präsidenten. Der Präsident ist der höchste Vertreter der Republik Polen. Es gibt eine große Erwartung ihm gegenüber, und ich möchte dieser gerecht werden.“

Magdalena Saryusz-Wolska, Sabine Stach, Katrin Stoll

Verordnete Geschichte?

Zur Dominanz nationalistischer Narrative in Polen

Zur Dominanz nationalistischer Narrative in Polen * Von Magdalena Saryusz-Wolska, Sabine Stach und Katrin Stoll * Juli 2016 In unserem Themenschwerpunkt untersuchen wir die neuesten geschichtspolitischen Praktiken und erklären ihren Erfolg aus der Kontinuität nationalistischer Narrative im öffentlichen Diskurs. Wir vertreten die These, dass das Propagieren eines einseitig positiven, triumphalen, nationalistischen Bildes der Vergangenheit keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal der neuen rechtskonservativen PiS-Regierung ist. Vielmehr greifen die Akteure auf altbekannte Motive der polnischen Geschichtskultur zurück – sowohl auf jene, die sie selbst in ihrer ersten Amtszeit von 2005 bis 2007 verwendeten, als auch auf solche, die viel tiefer in der polnischen Gesellschaft und Kultur verankert sind. Wie Geschichtspolitik in mehreren nationalistischen Gewändern daherkommt, wird anhand verschiedener Fallstudien gezeigt.