Wechselnde Winde aus Ost und West
Der deutsch-deutsche Bilderstreit um die Kunst aus der DDR suggeriert die Ortlosigkeit eines Phänomens
In der DDR entwickelte sich eine staatssozialistische „Geltungskunst“, die man als „DDR-Kunst“ oder „Kunst der DDR“ bezeichnen könnte im Unterschied zu den vielfältigeren Formen einer „Kunst in der DDR“. Diese mit dem politischen Projekt eng verbundene Kunst sollte von allen historischen wie zeitgenössischen Moderne-Anhaftungen bereinigt werden, was in der Komplexität künstlerischer Produktions- und Rezeptionsweisen allerdings nur ansatzweise gelang.
Die Ergebnisse der Privatisierung einer ganzen Branche: Das Schicksal der ostdeutschen Verlage nach 1990
Als vor gut zehn Jahren meine Studie über „Das Schicksal der DDR-Verlage“ im Prozess der deutschen Vereinigung erschien[1], gab es große mediale Aufregung über die Resultate. Die Zahlen waren tatsächlich erschütternd: Von den ehemals 78 staatlich lizenzierten Verlagen der DDR existierte 2006 in eigenständiger Form nur noch ein Dutzend, was etwa 15% entsprach.
,Exit West‘
Fünf Thesen zur Geschichte der (ost)deutschen Transformationsforschung
Angesichts der flimmernden Semantik des Ausdrucks „(ost)deutsche Transformationsforschung“ braucht es zunächst eine präzisierende Bestimmung des Gegenstandes der folgenden Überlegungen. Sie konzentrieren sich auf die sozialwissenschaftliche Erforschung der postsozialistischen Umwälzungsprozesse in den östlichen fünf Bundesländern seit dem revolutionären Aufbruch in der DDR.
These 1: Die ostdeutsche Transformation als bestuntersuchter Einzelgegenstand in der Geschichte der bundesdeutschen Sozialwissenschaft
Von der „nachholenden Revolution“ in die „Vereinigungskrise“?
Für eine konzeptionelle und begriffliche Erneuerung der Transformationsforschung
Auch heute, knapp drei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der DDR und dem Beitritt des kleineren ostdeutschen Staates zur größeren Bundesrepublik hat sich die Zeitgeschichte noch kaum mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich das, was seit 1990 auf dem Boden des nunmehr voll-souveränen Deutschlands entstand, in geschichtswissenschaftlicher Perspektive erfassen, verstehen und einordnen lässt.
Individuelle Umbruchserfahrungen und Transformationsgeschichte(n)
Umbruchserfahrungen – Erfahrungsumbruch
Anpassen, aneignen, abgrenzen: Interdisziplinäre Arbeiten zur langen Geschichte der Wende
Möglichkeiten und Grenzen neuer zeithistorischer Forschungen zur Nachwendezeit am Beispiel der Treuhandanstalt
Weder Ost noch West – Zentral!(Europa!)
Freiwillige Feuerwehren als nachhaltiges Muster der lokalen Selbstregierung