Von der „nachholenden Revolution“ in die „Vereinigungskrise“?
Für eine konzeptionelle und begriffliche Erneuerung der Transformationsforschung
Auch heute, knapp drei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der DDR und dem Beitritt des kleineren ostdeutschen Staates zur größeren Bundesrepublik hat sich die Zeitgeschichte noch kaum mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich das, was seit 1990 auf dem Boden des nunmehr voll-souveränen Deutschlands entstand, in geschichtswissenschaftlicher Perspektive erfassen, verstehen und einordnen lässt.
Individuelle Umbruchserfahrungen und Transformationsgeschichte(n)
Umbruchserfahrungen – Erfahrungsumbruch
Weder Ost noch West – Zentral!(Europa!)
Freiwillige Feuerwehren als nachhaltiges Muster der lokalen Selbstregierung
Die Einheit als „soziale Revolution“
Debatten über soziale Ungleichheit in den 1990er Jahren
Alter Adel – neues Land?
Die Erben der Gutsbesitzer und ihre umstrittene Rückkehr ins postsozialistische Brandenburg
Topografie und Transformation: Die Neuverortung des Potsdamer Stadtraums seit 1989
Der Westen des Ostens
Ostmitteleuropäische Perspektiven auf die postsozialistische Transformation in Ostdeutschland
Weder Ost noch West
Ein Themenschwerpunkt über die schwierige Geschichte der Transformation Ostdeutschlands
Vortragsanfragen zur ostdeutschen Transformationsgeschichte gibt es viele. Sie kommen zum Beispiel aus Ostdeutschland, Polen, Korea, Kroatien, Israel oder den USA, aber eher selten aus dem alten Westdeutschland. West-Ost-Brillen sind omnipräsent, gleichzeitig herrscht eine merkliche Unlust an sich ständig wiederholenden, auch intellektuell erschöpfenden Frage-Antwort- oder Täter-Opfer-Spielen. Wir können die Ost-West-Deutungskonflikte kleinreden oder wegwünschen, da sind sie trotzdem.
Über das Zusammenspiel von struktureller Ausgrenzung und individuellen Handlungsweisen
Interview mit Teresa Koloma Beck
ZOL: Sie sind derzeit Professorin für Soziologie der Globalisierung an der Universität der Bundeswehr München. Zuvor leiteten Sie am Centre Marc Bloch die deutsch-französische Nachwuchsgruppe „Urbane Gewalträume | Violences et espaces“. Was haben Sie „richtig gemacht“ in Ihrer Berufsbiographie?