Historiographiegeschichte

Alle Beiträge zum Schlagwort

Sophie Genske

Der imaginierte Kontinent

„African Mirror“ spiegelt die späte und unvollkommene Reflexion des Neokolonialismus

Felsige Weiten erstrecken sich vor den Augen der Kinobesucher*innen. Die Landschaft bleibt zunächst unkommentiert, dann beginnt eine Stimme, sie schwärmerisch zu umschreiben. Über die Gesamtlänge des Films liest diese Stimme Notizen und Tagebucheinträge des Schweizer Filmemachers und „Afrikakenners“ René Gardi vor. Die Aufnahmen, die parallel dazu gezeigt werden und zum Teil aus Gardis Filmen stammen, zum Teil unveröffentlicht blieben, drehte er während seiner über dreißig Reisen auf den afrikanischen Kontinent.

Hedwig Richter

Aberwitzige Offenheit

Twitter und Geschichtswissenschaften

Alles an Twitter scheint den Bedürfnissen der Wissenschaft zu widersprechen: Es ist schnell, kurzlebig, assoziativ und – wenn wir Wissenschaft als jenes Funktionssystem fassen, in dem es um die Suche nach Wahrheit geht – aberwitzig offen und beliebig. Twitter ist Trump oder Facebook, irgendwas mit „sogenannten social media“. Twitter ist ordinär und verdirbt die Schriftkultur.

Lale Yildirim

Über das Jonglieren im „Gläsernen Kasten“

Interview mit Lale Yildirim, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin

ZOL: Sie waren vor Ihrer Promotion Lehrerin und haben außerdem vier Jahre Elternzeit genommen. Wie haben Sie den Weg zurück in die Wissenschaft gefunden?

 

 

Ulrich Mählert

Dreißig Jahre Friedliche Revolution - drei Jahrzehnte deutsche Einheit

Ein Plädoyer für eine Perspektiverweiterung

Die Friedliche Revolution des Jahres 1989 rückte die Geschichte der SED-Diktatur und der deutschen Teilung auf die Agenda der bald darauf gesamtdeutschen Erinnerungskultur. Dreißig Jahre später ist die Geschichte der kommunistischen Diktatur selbstverständliches Thema von Museen und Gedenkstätten, Lehrplänen, der Belletristik und TV-Produktionen. Einschlägige Jahrestage werden gleichermaßen im Osten wie im Westen Deutschlands begangen. Wissenschaftliche Studien füllen ganze Bibliotheken.

Teresa Koloma Beck

Über das Zusammenspiel von struktureller Ausgrenzung und individuellen Handlungsweisen

Interview mit Teresa Koloma Beck

ZOL: Sie sind derzeit Professorin für Soziologie der Globalisierung an der Universität der Bundeswehr München. Zuvor leiteten Sie am Centre Marc Bloch die deutsch-französische Nachwuchsgruppe „Urbane Gewalträume | Violences et espaces“. Was haben Sie „richtig gemacht“ in Ihrer Berufsbiographie?

Eva Schlotheuber

„Alle reden und keiner hört zu“

Ein Gespräch mit der VHD-Vorsitzenden Eva Schlotheuber

ZOLSie sind seit 2016, seit dem Historikertag in Hamburg, Vorsitzende des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschland. Das ist eine einflussreiche und sicher zeitaufwändige Position, zudem weit entfernt vom Forschungsalltag.

Carla Schriever

„Still missing women in academia?“

Ein Interview mit der Gründerin von fem4scholar Carla Schriever

ZOL: Was hat Sie dazu bewegt, fem4scholar zu gründen?