Nationalsozialismus

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Peter Ulrich Weiß

Wie Filmbilder zu Geschichte werden

Laudatio für Dr. Andreas Kötzing

Laudatio für Dr. Andreas Kötzing zum Zeitgeschichte-Digital-Preis in der Kategorie „Wissenschaftskommunikation“ für den Beitrag „Falsches Feuer. Zum Umgang mit retuschierten und inszenierten Bildern vom Reichstagsbrand“, erschienen am 12. Mai 2023 auf „Visual History. Online-Nachschlagewerk für die historische Bildforschung“.

 

Lieber Andreas Kötzing,

René Schlott

“Ich bin ein Schatten unter den Schatten“

Nach mehr als siebzig Jahren erscheinen die Erinnerungen des ungarischen Holocaustüberlebenden József Debreczeni erstmals in deutscher Übersetzung

Man mag es kaum glauben, aber achtzig Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz erscheinen noch immer Erinnerungen von Überlebenden erstmals in deutscher Sprache. Die Ende November 2024 im S.

Annette Schuhmann

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau

Texte und Materialien

Im Jahr 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Damit soll an den millionenfachen Mord, an Entrechtung, Verfolgung und Demütigung unter der nationalsozialistischen Herrschaft erinnert werden. Das Datum bezieht sich auf die Befreiung der Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Soldat*innen der Roten Armee. Aus diesem Anlass veranstaltet der Deutsche Bundestag jährlich eine Gedenkstunde.

Martina Bitunjac

Die vergessenen Helfer und Helferinnen von Oświęcim

Humanitäre Hilfe für (ehemalige) Auschwitz-Häftlinge im Winter 1945

Am 27. Januar dieses Jahres gedenken wir zum 80. Mal der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des größten nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen. Schätzungsweise 7000 kranke, unterernährte und entkräftete Menschen fanden die Soldaten im winterlichen Januar 1945 vor, als sie das im Jahr 1940 errichtete Todeslager betraten. Etwa 1,1 Millionen Menschen, davon ca. 1 Million Jüdinnen und Juden, wurden hier industriell mit Zyklon B bzw. durch Erschießung ermordet.

Magdalena Saryusz-Wolska

Jenseits von Auschwitz: Konzentrierte Erinnerung, verstreute Geschichte

Bereits in der frühen Nachkriegszeit etablierte sich Auschwitz zum Symbol des Gedenkens an die Vernichtung der Jüdinnen und Juden. Haben Historiker:innen inzwischen viele – auch geografische – Facetten des Holocaust rekonstruiert, so konzentriert sich die offizielle internationale Gedenkkultur nach wie vor stark auf diesen einen Ort. Ist es nicht an der Zeit, über eine Erweiterung der Erinnerung an den Holocaust jenseits von Auschwitz nachzudenken?

 

Ein Viehwaggon in Auschwitz-Birkenau

Peggy Lohse, Leonid A. Klimov

Eine Osterweiterung des deutschen Gedenkens

Die Online-Scroll-Doku „Der Krieg und seine Opfer” erzählt Geschichten vom (Über-)Leben und getötet Werden in ganz unterschiedlichen sowjetischen Bevölkerungsteilen während des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion 1941-1945.

„An einem schönen Sommertag, als alles duftete und die Felder, Gärten und Bäume in den Obstgärten erblühten mit ihren schönen Fruchtblüten und die Bewohner dies alles genießen konnten, wenn sie nach draußen gingen, hörte man, wie das Radio den Kriegsausbruch meldete.” Im Schtetl Hoschtsch, unweit von Riwne im Westen der Ukraine, laufen die Menschen an jenem Mittag des 22.

Peter Bratenstein, Lasse Gräf

„Die Verleugneten“ im Fokus

Ein Experteninterview mit Julia Hörath über die neue Wanderausstellung

Erst im Februar 2020 erkannte der Deutsche Bundestag die Menschen, die von den Nationalsozialisten als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgt, interniert und ermordet wurden, offiziell als NS-Opfer an.

Tobias Ebbrecht-Hartmann

Bilder des Siebten Oktobers

Die Bilder und Videoaufnahmen vom 7. Oktober 2023 haben durch ihre Verbreitung in den sozialen Medien weltweit Wirkung entfaltet. Sie haben unter Israelis und Juden Schock und Entsetzen ausgelöst und Assoziationen zu früheren Formen kollektiver Gewalterfahrung provoziert. Sie wurden analysiert und untersucht, dienten zu Information und Propaganda – und wurden bereits in den ersten Tagen nach den Massakern in Zweifel gezogen.

Maik Ullmann

Bernhard Gerickes «Europäische Revolution»

Ein antidemokratischer Protest gegen die Nachkriegsordnung

Eine von rechts gesteuerte Europäische Revolution fand in der Nachkriegszeit nicht statt. Und doch steht die von Bernhard Gericke (1908–1977) ausformulierte Idee eines solchen Umsturzes exemplarisch für eine im rechtsextremen Milieu Deutschlands verbreitete Position. Früh schon nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges regte sich das „nationale Lager“ im Schatten von CDU, KPD und SPD.

Alexandra Preitschopf

Antisemitische Radikalisierung, rechtsextreme Allianzbildung

Der tiefe Fall des französischen Komikers Dieudonné

Im Januar 2023 veröffentlichte der umstrittene und für seinen vehementen Antisemitismus weit über Frankreich hinaus bekannte Komiker Dieudonné M’Bala M’Bala einen offenen Brief im französisch-israelischen, dezidiert zionistisch ausgerichteten Israël Magazine. Darin bat er alle um Vergebung, die er durch seine „künstlerischen Gesten verletzt“ habe, insbesondere seine „Landsleute der jüdischen Community“.