Über die versammelte Zunft
Matthias Berg wird auf dem diesjährigen Historikertag die Gesamtstudie „Die versammelte Zunft. Historikerverband und Historikertag in Deutschland 1893-2000“, die er gemeinsam mit Olaf Blaschke, Martin Sabrow, Jens Thiel und Kirjn Thijs herausgibt, vorstellen.
ZOL: Wofür brauchen wir heute noch den Historikertag?
Von der Lügenpresse zur Lügenwissenschaft?
Zur Relevanz der Zeitgeschichte als Wissenschaft heute
Veröffentlicht am 19. April 2018
„Dropping Science Like When Galileo Dropped His Orange“?
Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik
2016 verfehlten es die meisten repräsentativen Umfragen, die Ergebnisse des Brexit-Referendums und der US-Präsidentschaftswahl richtig zu prognostizieren. Die falsche Vorhersage der Wahlergebnisse wurde auch als ein Beispiel für die Geschichte des Zweifels an wissenschaftlicher Expertise verstanden, waren doch die jeweiligen Umfragen unter Beachtung wissenschaftlicher Standards erstellt worden. Aber auch in anderen Bereichen werden wissenschaftliche Erkenntnisse seit einiger Zeit zunehmend angezweifelt oder bewusst verneint.
Materialsammlung zum Thema: Europa an der Grenze
1. Wissenschaftliche Beiträge, Monographien und Sachbücher
Der Schäferhund: „Napfsoldat“ oder gequälte Kreatur?
Crowdfunding für einen Sammelband zur Aufarbeitung des „Schäferhund-Hoax“
Crowdfunding für einen Sammelband zur Aufarbeitung des „Schäferhund-Hoax“ * Von Enrico Heitzer und Sven Schultze * Juli 2017 Hatte der Deutsche Schäferhund eine Mitschuld an der Nazi- und SED-Diktatur? Waren Schäferhunde als „Napfsoldaten“ Täter oder doch die eigentlichen Opfer der deutschen Teilung? Überlegungen dieser Art, vorgetragen auf einer Konferenz und veröffentlicht in einer renommierten Fachzeitschrift, sind 2016 als „Schäferhund-Hoax“ bekannt geworden und haben der Geschichtswissenschaft eine unangenehme Diskussion beschert, die u.a. auf einem Workshop „Auf den Schäferhund gekommen?“ im Oktober 2016 an der TU Berlin geführt wurde. Nun soll ein Sammelband den Hoax und dessen Auswirkungen untersuchen.
Von der „Schuld“ der Opfer
Die Behandlung von Kindern, die Opfer sexueller Gewalt wurden, an der Heilpädagogischen Abteilung der Wiener Universitäts-Kinderklinik im 20. Jahrhundert
Der Umgang mit den Folgen des sexuellen Missbrauchs in der Heilpädagogischen Abteilung der Wiener Universitäts-Kinderklinik im 20. Jahrhundert * Von Ina Friedmann * Juni 2017
#istandwithceu
Der illiberale Staat und die akademische Freiheit
Der illiberale Staat und die akademische Freiheit * Von Jan C. Behrends * April 2017 Jan C. Behrends über die drohende Schließung der Central European University in Budapest.
Was von #holmbleibt
Studentische Proteste an der Berliner Humboldt-Universität und die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften
Studentische Proteste an der Berliner Humboldt-Universität und die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften * Von Lara Danyel * März 2017 Lara Danyel über die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften und die Forderungen nach einer (Re-)Politisierung des Studienalltags
Der Trump-Schock
Vier Wochen nach der Inauguration Donald Trumps - eine Bilanz
Vier Wochen nach der Inauguration Donald Trumps - eine Bilanz * Von Konrad Jarausch * Februar 2017 Seit den Wahlen in den USA bieten politische Kommentatoren eine Reihe von Erklärungen für einen der größten Überraschungserfolge der amerikanischen Geschichte an. Neben den kontraproduktiven Folgen des antiquierten Wahlsystems aus dem 18. Jahrhundert, betonen sie dabei entweder die richtigen Entscheidungen der Republikaner oder die Fehler der Demokraten.
Höcke und wir
* Von Martin Sabrow * Januar 2017 Ein beurlaubter Oberstudienrat für Sport und Geschichte und thüringischer Landessprecher der AfD hat sich am 17. Januar 2017 in Dresden zum Sprecher der deutschen „Mutbürger“ erklärt und in ihrem Namen öffentlich die „furchtbare Lage dieses Volkes“ angeprangert, das durch die „dämliche Bewältigungspolitik“ gelähmt werde. Mit seinem Appell hat er zu einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ aufgerufen, die wieder die „großartigen Leistungen der Altvorderen“ hervorhebe. Dafür hat er keine anderen Worte gebraucht, als sie seit 1945 tagtäglich über die deutschen Stammtische geflogen sind. Nicht anders sprachen die Deutschen, die schon am Ende der 1940er Jahren endlich ein Ende der „Naziriecherei“ forderten und seither immer wieder dafür plädierten, über den zwölf negativen nicht die 988 positiven Jahre der tausendjährigen deutschen Geschichte zu vergessen.