Gewalt

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Juliane Fürst

The Frightening Internationalization and Infantilization of the War in Ukraine

In the beginning the war in Ukraine was made to look like a civil war. The polite green men who appeared in the Crimea in February 2014 carried no national insignia, brought no declaration of war and made no demands to the Ukrainian government in Kyiv. The Russian annexation of the Crimea was quickly ratified by a sham referendum among the Crimean population. Soon thereafter armed militia men appeared in Eastern Ukraine, purporting to fight for the rights of the Russian-speaking population.

Corinna Kuhr-Korolev

Den Haag wartet

Litauische Erinnerungskultur und der Angriff Russlands auf die Ukraine als Déjà-vu

In der monumentalen Gedenkstätte Fort IX am Rande der litauischen Stadt Kaunas wird an 50.000 jüdischen Menschen erinnert, die hier während der deutschen Besatzung zwischen Ende Juni 1941 und Sommer 1944 von SS-Einheiten und litauischen Helfern ermordet wurden.[1] Die meisten von ihnen gehörten zur Bevölkerung der Stadt, aber auch aus Deutschland, Österreich und Frankreich kamen die Opfer.

Kateryna Chernii

Die Ukraine verdient Frieden, die Ukraine verdient die Gerechtigkeit

Der Krieg begleitet ein Drittel meines Lebens. Die ‘russische Welt‘ in ihren verschiedenen Formen bedroht die Ukraine seit Jahrhunderten. Wenn mir 2013 jemand gesagt hätte, dass ein Krieg in der Ukraine möglich ist, hätte ich es damals nicht geglaubt. Das schien unmöglich zu sein. Inzwischen ist bekannt, dass sich Russland jahrelang auf den Krieg gegen die Ukraine vorbereitet hat.[1] Die neue Realität kam 2014, als Russland die ukrainische Krym und Teile der Ostukraine besetzte. Seitdem herrscht wieder Krieg in Europa.

Axel Doßmann

Von Bruderliebe in Israel, am Zaun von Gaza

Über Tom Shovals Dokumentarfilm „Michtav Le’David“ / „A Letter to David” (Israel/USA, 2025)

„A Letter to David” hatte am 14. Februar 2025 seine Weltpremiere, Berlinale-Chefin Tricia Tuttle umarmte den israelischen Regisseur Tom Shoval auf der Bühne. Am Tag danach signalisierten mir Verspannungen, wie stark ich mich im Kinosessel verkrampft haben muss. Die Wucht des Films ist wohl auch in seiner Unabgeschlossenheit begründet. Denn nichts löst sich hier auf, alles bleibt trostlos – was kann dort/hier wieder gut werden? Der Film ist nicht Symbol, sondern die Konkretion einer politisch und menschenrechtlich katastrophalen Dynamik, erzählt aus jüdisch-israelischen Perspektiven.

Tobias Rischk

Als der Terror live ging

Ein Stück Mediengeschichte

Der Film September 5 – The Day the Terror went live erinnert an die dramatische und letztlich tödliche Geiselnahme israelischer Sportler und Trainer durch den palästinensischen „Schwarzen September“. Dieses Ereignis reiht sich ein in die lange Serie von Attentaten, Geiselnahmen, tödlichen Angriffen und Kriegen, die allgemein unter dem Begriff Nahost-Konflikt zusammengefasst werden.

Annette Schuhmann

Your past is my present

Eine Frage am Ende des Jahres 2024

Am Ende dieses Jahres haben wir die Mitglieder der Redaktion von zeitgeschichte|online gebeten, uns ihre Gedanken zu der Frage zu schreiben:

Welche gesellschaftliche Entwicklung bereitet Euch im Hinblick auf die Zukunft die größten Sorgen – und wo seht Ihr vielleicht dennoch Anlass zur Hoffnung?

Juliane Röleke

Say Nothing

Die neue Unterhaltungsserie über einen Mord der Provisional IRA sorgt für Unruhe in Nordirland

Mit Say Nothing erschien im November 2024 auf den Streamingplattformen Disney+ und Hulu eine neunteilige Miniserie über den Nordirlandkonflikt, der von 1969 bis 1998 den Nordosten der irischen Insel zu einem Schauplatz bürgerkriegsähnlicher Gewalt werden ließ. Die Serie basiert auf dem internationalen Non-Fiction-Beststeller Say Nothing des US-amerikanischen Journalisten Patrick Radden Keefe aus dem Jahr 2018 und verwandelt das komplexe Sachbuch in ein Unterhaltungsformat.

Peggy Lohse, Leonid A. Klimov

Eine Osterweiterung des deutschen Gedenkens

Die Online-Scroll-Doku „Der Krieg und seine Opfer” erzählt Geschichten vom (Über-)Leben und getötet Werden in ganz unterschiedlichen sowjetischen Bevölkerungsteilen während des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion 1941-1945.

„An einem schönen Sommertag, als alles duftete und die Felder, Gärten und Bäume in den Obstgärten erblühten mit ihren schönen Fruchtblüten und die Bewohner dies alles genießen konnten, wenn sie nach draußen gingen, hörte man, wie das Radio den Kriegsausbruch meldete.” Im Schtetl Hoschtsch, unweit von Riwne im Westen der Ukraine, laufen die Menschen an jenem Mittag des 22.

Rebekka Grossmann, Annette Vowinckel

Die Welt aus den Fugen

Geschichte und Gegenwart des 7. Oktobers 2023

Unter Mitarbeit von Marie Luise Wallroth und Annette Schuhmann

 

Ofer Waldman

Ein Jahr nach dem 7. Oktober 2023

Unvorstellbar (Reprint)

Der Artikel wurde ursprünglich für den Jüdischen Salon am Grindel in Hamburg geschrieben und dort veröffentlicht.

 

„Beschreiben Sie doch, wie war er, der Morgen des 7. Oktober, wie haben Sie ihn erlebt, empfunden?“