Widerstand

Alle Beiträge zum Schlagwort

Daniel Bosch, Jakob Saß

„Es lässt sich nicht alles wegballern“

Ein Gespräch mit Jörg Friedrich

Through the Darkest of Times“ ist seit Ende Januar 2020 für den Windows-PC und für Mac erhältlich. Das Interview erschien erstmals am 29. Januar 2020 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

 

Eva Schöck-Quinteros, Sergio Grez

Das Verfassungsplebiszit in Chile: Die große Chance für die Rebelión popular

Ein Interview mit dem Historiker Sergio Grez

Chile despertó – Chile ist aufgewacht

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Ausgeforscht?

Texte und Materialien zur Geschichte der DDR

Die Öffnung der Partei- und Staatsarchive der ehemaligen DDR war ein für die Geschichtswissenschaften einmaliger, gleichsam (archiv-)revolutionärer Vorgang.

Juliane Fürst, Anika Walke, Sasha Razor

On Free Women and a Free Belarus

A look at the female force behind the protests in Belarus

The images are blurred and a bit chaotic, as they often are in on-the-spot videos of fast-moving events circulating on social media. But the gist of the story is clear. Three men clad in dark face masks and combat gear, their identities hidden behind their uniform exterior and emotionless body language, are rounding up a crowd of women. The women are fighting back, trying to break out of the cordon. Suddenly the three men in camouflage retreat. One holds his mask in his hand and looks distressed. They walk away quickly, the crowd whistles after them. What happened?

Florian Peters

Streitgeschichte, die nicht vergeht

40 Jahre Solidarność

Als die Arbeiter:innen der Danziger Leninwerft am 14. August 1980 als Reaktion auf eine Erhöhung der Fleischpreise ihre Arbeit niederlegten, sah es zunächst danach aus, dass ihr Ausstand ebenso rasch vorbei sein würde wie die Streiks in vielen anderen polnischen Betrieben, deren Belegschaften in den Wochen zuvor gegen die schlechte Wirtschafts- und Versorgungslage protestiert hatten. Die Forderungen der Werftarbeiter:innen wurden von den lokalen Autoritäten nach drei Streiktagen erfüllt, und die Arbeiter:innen waren bereits dabei, das besetzte Werftgelände zu verlassen.

Daniel Bosch

„War Cannot Be Played“

Der Kurzfilm „How to Disappear“ und die Überschreitung digitaler Grenzen

„Spiele sind keine Filme!“[1] Hinter dieser Aussage eines Vertreters der Obersten Landesjugendbehörden aus dem Jahr 2014 steckt großes Unbehagen. Unbehagen gegenüber der Gleichsetzung digitaler Spiele mit Filmen. Bis heute herrscht große Skepsis gegenüber dem interaktiven Medium des Videospiels. Immer wieder ist in diesem Zusammenhang die Rede von Gewaltverherrlichung, einem hohen Suchtpotential und dem leichtfertigen Umgang mit der NS-Vergangenheit.

„Never waste a good crisis”

Über 2020 als möglichen Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte

Am 7. März 1965 marschierten über 500 Menschen in einem friedlichen Protestzug über die Edmund Pettis Bridge in Selma, Alabama, im Süden der USA, um für die Durchsetzung des Wahlrechts für schwarze Amerikaner*innen zu demonstrieren. Auf der anderen Seite angelangt, wurden sie von berittener Polizei niedergeknüppelt und mit Tränengas beschossen. Die Polizeigewalt am „Bloody Sunday“ wurde live in die Wohnzimmer des Landes ausgestrahlt und sorgte für Entsetzen. Zwei Wochen später, am 21.

Elisabeth Kimmerle

Osman Kavala: Symbolfigur für eine andere, offene Türkei

Eine Solidaritätskampagne für die Freilassung des türkischen Mäzens von Shermin Langhoff und Fatih Akın

„What did Kavala do?“ Diese Frage werfen die Intendantin des Berliner Maxim-Gorki-Theaters, Shermin Langhoff, und der Regisseur Fatih Akın mit der Initiative „Artists United for Osman Kavala“ in ihrer Solidaritätskampagne für die Freilassung des türkischen Kulturstifters auf. Seit mittlerweile fast 1.000 Tagen ist Kavala im türkischen Hochsicherheitsgefängnis Silivri inhaftiert, ohne dass es belastbare Beweise für die ungeheuerlichen Anschuldigungen gäbe.

Mario Keßler

Die USA heute

Politik und Gesellschaft in Bewegung

Politik und Gesellschaft in den USA sind in diesen Tagen derart in Bewegung, dass jede Bestandsaufnahme nur temporären Charakter haben kann und von den Ereignissen womöglich bald überholt wird. Eine solche Bestandsaufnahme sei hier trotzdem in fünf Punkten versucht:

 

 

Erstens: Die Auseinandersetzungen, die die amerikanische Gesellschaft spalten, haben in der Polizeigewalt, die zum Tod des Afroamerikaners George Floyd führte, ihren Anlass, doch die Ursachen dafür sind zum Teil über Jahrzehnte hinweg herangereift.

 

Miriam Zlobinski

Fotos für die Freiheit

Visuelle Befreiungsmomente heute

Ein Mensch ohne eigene Erfahrung in Diktaturen, Kriegen und Krisen denkt bei "Befreiung" zuerst in fremden Bildern, in Medienbildern und Momenten, die er oder sie nicht selbst erlebt hat. Es ist mehr als eine individuelle Erfahrungslücke. Der Soziologe Niklas Luhmann schreibt: ,,Alles, was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien."[1]