Technik

Alle Beiträge zum Schlagwort

Hanno Hochmuth, Tilmann Siebeneichner

Astro-Authentizität

Die Sehnsucht nach Erinnerung, Echtheit und Erfahrung

Ein riesiges Raupenfahrzeug rollt auf die Kamera zu. Es fährt langsamer als Schrittgeschwindigkeit und wird von dutzenden Ingenieuren begleitet. Die Raupe schultert die größte Rakete der Welt: die über 100 Meter hohe Saturn 5. Ziel ist der Startturm 39A von Cape Kennedy. Es ist der 16. Juli 1969. Um 9.32 Uhr beginnt der Final Countdown für die Mission Apollo 11, die die ersten Menschen auf den Mond fliegen wird. An Bord sitzen Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins, die kurz zuvor die winzige Kommandokapsel in der Spitze der Trägerrakete betreten haben.

Monika Gross

„Die klügste Nacht des Jahres“

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Monika Gross über die Lange Nacht der Wissenschaften

Im Zuge des Science Sommers 2000 wurde in Düsseldorf die erste Lange Nacht der Wissenschaften veranstaltet. Ein Jahr später, im Jahr 2001, folgte Berlin mit einer Langen Nacht der Wissenschaften, in der die Wissenschaftseinrichtungen der Stadt ihre Tore öffneten. Seitdem verbreitete sich das Format bundesweit auf viele große Wissenschaftsstandorte.

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Neue Formate der Wissenschaftsvermittlung und des Wissenstransfers

Ein Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion

Tagungen und Konferenzen gehörten lange Zeit zu den kaum hinterfragten Ritualen der Wissenschaft. Eine jüngere Generation von Wissenschaftler*innen diskutiert jedoch inzwischen vermehrt die traditionellen Formate der Wissenschaftskommunikation und hinterfragt, ob diese heute noch produktiv und angemessen sind.

Hedwig Richter

Aberwitzige Offenheit

Twitter und Geschichtswissenschaften

Alles an Twitter scheint den Bedürfnissen der Wissenschaft zu widersprechen: Es ist schnell, kurzlebig, assoziativ und – wenn wir Wissenschaft als jenes Funktionssystem fassen, in dem es um die Suche nach Wahrheit geht – aberwitzig offen und beliebig. Twitter ist Trump oder Facebook, irgendwas mit „sogenannten social media“. Twitter ist ordinär und verdirbt die Schriftkultur.

Julia Erdogan

Hacker- und Haecksenräume. (Unsichtbare) Frauen in der Computergeschichte des 20. Jahrhunderts

Interview mit Julia Gül Erdogan, assoziierte Doktorandin am ZZF

ZOL: Im Frühjahr 2019 erscheint Ihr neuester Artikel über „Female Actors as Marginalized Force in Hacker Cultures” im WiderScreen Magazin. Die Marginalisierung von Frauen im Prozess der Computerisierung reicht bis in die Gegenwart. Warum sind Frauen in der Hackerkultur eine „marginalized force“?

 

Martin Schmitt

The Influencing Machine

Eine Ausstellung der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst beschäftigt sich mit der Manipulation des Menschen im Digitalen Zeitalter

Die digitale Beeinflussung des Menschen erfolgt subtil. Sie ist abstrakt, lautlos und oft schwer nachzuvollziehen. Eine Ausstellung in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) versucht, dieser Abstraktion beizukommen. Dabei findet sie selten die notwendige neue Sprache, sondern verharrt allzu oft in bekannten Topoi.

Michael Homberg

Technologie, die verbindet?

Informationstechnik und Menschenrechte im digitalen Zeitalter

Menschen- und Bürgerrechte im digitalen Zeitalter

Rebecca Wegmann, Niklas Poppe

38. Lange Nacht der Museen: „Das Publikum begegnet sich selbst“

Ein Gespräch mit den Organisator*innen der Langen Nacht der Museen in Berlin über einen musealen Aktionstag als Berliner Erfolgsmodell

Kultur, Cocktail und Currywurst: Museum einmal anders. Die Lange Nacht der Museen in Berlin geht am morgigen Samstag, den 25. August, in die 38. Runde. Die erste Lange Nacht im Februar 1997 lockte 6000 Besucher in die teilnehmenden 18 Museen. Eine gemeinsame Eintrittskarte ermöglichte den BesucherInnen den Zugang zu allen beteiligten Einrichtungen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Alexandra Oberländer

Totgesagte leben länger – Einmal von der Sowjetunion ins Silicon Valley und wieder zurück?

Eine Kulturgeschichte der Arbeit in der späten Sowjetunion, 1960-1980

Shuttle-Busse zur Arbeit? Mittagessen in der firmeneigenen Kantine? Zwischendurch zum Friseur auf dem Firmengelände, abends in den Fitnessklub oder ins Kino – ebenfalls bei der Firma angesiedelt? Die Tischtennisplatte, daneben der Lounge-Sessel?

Florian Greiner, Maren Röger

„We do not reward failure“

Brett- und Videospiele zum Kalten Krieg in Ost und West (1977–2017)

Spiele – so stellte der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga bereits 1938 fest – sind Ausdruck der menschlichen Fähigkeit, die Wirklichkeit spielerisch nachzubilden und kritisch zu reflektieren. Sie sind somit integrale Bestandteile gesellschaftlicher Sinnsuche.[1] Es überrascht daher, dass die (akademische) Geschichtswissenschaft sich Jahrzehnte nach dem Cultural Turn Spielen als Quellengattung bisher kaum geöffnet hat.