Ein soziales Event
Frank Bösch ist als stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands an der Organisation und Planung der Veranstaltung beteiligt. Auf dem 52.
Über die versammelte Zunft
Matthias Berg wird auf dem diesjährigen Historikertag die Gesamtstudie „Die versammelte Zunft. Historikerverband und Historikertag in Deutschland 1893-2000“, die er gemeinsam mit Olaf Blaschke, Martin Sabrow, Jens Thiel und Kirjn Thijs herausgibt, vorstellen.
ZOL: Wofür brauchen wir heute noch den Historikertag?
„Gundermann“ und die Rückeroberung der Deutungshoheit
…, oder warum der neue Film von Andreas Dresen so erfolgreich ist
„Auf das richtige Pferd habe ich gesetzt, aber nicht gewonnen.“ Dieser Satz, ebenso wie sein Ausspruch zum Kommunismus: „Also, wenn's die nicht schon gäbe, wa, die Weltanschauung, dann hätt' ich da auch selber drauf kommen können“, sind gängige Bonmots des Liedermachers Gerhard Gundermann in den Kritiken der Feuilletons des nun seit zwei Wochen laufenden Films „Gundermann“ von Andreas Dresen.
Mehr als ein Leben
Andreas Dresen verfilmt die Biografie des Liedermachers Gerhard Gundermann
„Immer wieder wächst das Gras / wild und hoch und grün / bis die Sensen ohne Hass / Ihre Kreise ziehn.“ Mit diesen Liedzeilen lässt Regisseur Andreas Dresen seinen Protagonisten Gundermann den gleichnamigen Film beginnen. In Nahaufnahme singt Gerhard „Gundi“ Gundermann, gespielt von Alexander Scheer, in die Kamera – so eindringlich und melancholisch schön, dass selbst die um die Biografie des Musikers wissenden Zuschauer Sympathie für diese doch so ambivalente Figur empfinden.
Deutsche Kolonialgeschichte vor Gericht
Über den problematischen Umgang mit dem Genozid an den Ovaherero und Nama
Der Völkermord an den Ovaherero und Nama gehört seit einigen Jahren zu den großen geschichtspolitischen Themen der Bundesrepublik und findet aktuell auch international eine bis dato ungekannte Aufmerksamkeit. Hintergrund hierfür ist die Klage der Ovaherero und Nama, die im Januar 2017 am Bundesbezirksgericht in New York eingereicht wurde. Dabei handelt es sich um eine Sammelklage gegen die Bundesregierung, mit der die KlägerInnen Entschädigung für den Genozid und den Verlust von Eigentum erwirken wollen.
38. Lange Nacht der Museen: „Das Publikum begegnet sich selbst“
Ein Gespräch mit den Organisator*innen der Langen Nacht der Museen in Berlin über einen musealen Aktionstag als Berliner Erfolgsmodell
Kultur, Cocktail und Currywurst: Museum einmal anders. Die Lange Nacht der Museen in Berlin geht am morgigen Samstag, den 25. August, in die 38. Runde. Die erste Lange Nacht im Februar 1997 lockte 6000 Besucher in die teilnehmenden 18 Museen. Eine gemeinsame Eintrittskarte ermöglichte den BesucherInnen den Zugang zu allen beteiligten Einrichtungen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.
Kulenkampffs Schuhe
Die ARD zeigt eine bemerkenswerte Dokumentation von Regina Schilling
Was hat der Krieg mit den Vätern des Wirtschaftswunders gemacht? Dieser Frage nähert sich die Filmemacherin Regina Schilling in ihrem Dokumentarfilm „Kulenkampffs Schuhe“[1] auf sehr private Weise. Sie erzählt anhand von Schmalfilmaufnahmen die Geschichte ihres eigenen Vaters, der in den 1920er Jahren geboren wurde, den Zweiten Weltkrieg als Soldat erlebte und sich nach dem Krieg als Drogist selbständig machte.
Das Museum als Chance
Zur Debatte über das richtige Gedenken am Checkpoint Charlie
Am Checkpoint Charlie tobt ein Kampf. Der ehemalige Ausländergrenzübergang zwischen Ost- und West-Berlin, an dem sich einst Panzer gegenüberstanden, ist zum Zankapfel der Stadtentwicklungspolitik geworden. Das Land Berlin hatte die Mauerbrache an der Friedrichstraße in den 1990er Jahren an Investoren verkauft, um die städtebaulichen Wunden der Teilung so schnell wie möglich zu tilgen. Doch ein Teil der Investoren ging insolvent und es passierte Jahre lang nichts.
„Es war uns nicht genug Sozialismus“
Der neue Film von Annekatrin Hendel porträtiert die Familie Brasch
Die erste Einstellung des neuen Dokumentarfilms von Annekatrin Hendel zeigt New York bei Nacht. Gibt es einen größeren Kontrast zu den tradierten Bildern der DDR?
Zu Besuch in New York ist Marion Brasch auf Einladung vom „Deutschen Haus“ der New York University. Sie stellt ihren Roman „Ab jetzt ist Ruhe“[1] vor, der aus der Perspektive des Nesthäkchens die Geschichte ihrer Familie erzählt. Als der Roman 2012 erschien, rückte ins Bewusstsein, wie sehr die Braschs die Konflikte der DDR innerfamiliär austrugen und letztlich daran zerbrachen.
Blick in die Welt
Ein Porträt des Jerusalemer Filmfestivals
Ende Juli verwandelt sich die Cinematheque am Fuße der Jerusalemer Altstadt kurzzeitig wieder in das Zentrum der internationalen Kinowelt. Mit seinem vielfältigen Programm bietet das Jerusalem Film Festival der internationalen Fachöffentlichkeit und seinen zahlreichen Besuchern Einblicke in die Gegenwart und Vergangenheit des Filmschaffens, zeigt internationale Dokumentar- und Spielfilme, bietet Workshops und Masterclasses an, zeigt die Arbeiten des filmischen Nachwuchses und präsentiert der Welt das israelische Gegenwartskino.