„Heimat ist ein Raum aus Zeit“
Der neue Film von Thomas Heise feierte Premiere in der Forum-Sektion der Berlinale 2019
In seiner aktuellen Dokumentation „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ erzählt der 1955 in Ostberlin geborene Regisseur Thomas Heise die Geschichte eines Teils seiner Familie. In einer Art Collage ordnet Heise seine Quellen über einen Zeitraum von nahezu 100 Jahren an. Die Erzählung beginnt in der Zeit des Ersten Weltkrieges und endet im Jahr 2014. Seine Quellen sind Briefe, Aufsätze, Gesprächsmitschnitte, Fotos. Die aus den Briefen zitierten Passagen werden vom Regisseur eingelesen.
„Ich habe die erste Zeit nur geträumt: Jede Nacht wurde ich mit einer Gruppe in die Gaskammer getrieben und ich war die Einzige, die wusste, was passieren würde.“
Ein Gespräch mit der Leiterin der Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ in Bernburg, Ute Hoffmann
Die „Aktion T4“, die erste Phase der NS-„Euthanasie“, kostete über 70.000 Menschen das Leben. In sechs zentralen Tötungsanstalten wurden ab Januar 1940 PatientInnen aus Heil- und Pflegeanstalten vergast. In Bernburg befand sich eine dieser Einrichtungen. Von November 1940 bis August 1941 starben in der Gaskammer der dortigen Heil- und Pflegeanstalt 9385 Personen. Etwa 5.000 weitere Menschen wurden nach der Beendigung der Aktion T4 im Rahmen der „Sonderbehandlung 14f13“ am gleichen Ort getötet.
Go see it!
Ein Vierteljahrhundert nach seiner Kinopremiere kommt „Schindlers Liste“ in technischer Überarbeitung ins Kino
Am 27. Januar 2019, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, kommt der Film „Schindlers Liste“ von Regisseur Steven Spielberg 25 Jahre nach seinem erstmaligen Erscheinen erneut in die deutschen Kinos.
Damals warb der amtierende US-Präsident Clinton mit drei schlichten Worten für den Film, die noch immer oder gerade wieder gelten:
„Go see it!“
Einmal Zeitzeugin sein
Der Brexit-Vote aus der Sicht einer staunenden Zeithistorikerin
Das Radio läuft in der Küche, BBC sendet ununterbrochen neue Nachrichten zum Fortgang der Diskussionen; im Wohnzimmer neben dem obligatorischen englischen Kamin läuft der Fernseher. Gebannt, nicht etwa mit Gurkensandwich, sondern mit Ciabatta in der Hand (ob ich das ab April noch in meiner Ladenstraße bekomme, oder wird es zusammen mit Wein, Schnaps, Autoteilen und USB-Sticks im Tunnel stecken bleiben?) beobachte ich die Debatte.
The Influencing Machine
Eine Ausstellung der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst beschäftigt sich mit der Manipulation des Menschen im Digitalen Zeitalter
Die digitale Beeinflussung des Menschen erfolgt subtil. Sie ist abstrakt, lautlos und oft schwer nachzuvollziehen. Eine Ausstellung in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) versucht, dieser Abstraktion beizukommen. Dabei findet sie selten die notwendige neue Sprache, sondern verharrt allzu oft in bekannten Topoi.
Zu den Wahlen in Andalusien
Der Aufstieg der Ultrarechten und der Kampf um die geschichtspolitische Deutungshoheit
Der Streit um Francos Grab
Materialsammlung zum Thema „Utopien im Wandel“
Zur Geschichte der Menschenrechte und des Humanitarismus im 20. Jahrhundert
Stand: 2. Oktober 2019
Inhalt:
1. Wissenschaftliche Beiträge, Monographien und Sachbücher
2. Wissenschaftliche Forschungsinstitutionen
3. Buchbesprechungen
4. Tagungsberichte
5. Rezeption in Medien
6. Filme und Dokumentationen
7. Belletristik
8. Initiativen und Kampagnen
9. Veranstaltungen
Ein vergessenes Jubiläum
Das „New York Protocol“ von 1967 jährte sich im Jahr 2017 zum fünfzigsten Mal
Am Ende schien es den staatlichen Repräsentanten so unverkennbar notwendig zu sein, dass sie gar nicht mehr diskutierten. Selten hat sich ein Konsens im Bereich der internationalen Flüchtlingspolitik klarer manifestiert als im Verlauf der Diskussionen der UN-Generalversammlung um die Verabschiedung des sogenannten New York Protocols im Dezember 1966.
Utopien im Wandel
Zur Geschichte der Menschenrechte und des Humanitarismus im 20. Jahrhundert
Auch 70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) entfaltet kaum ein gesellschaftspolitisches Konzept eine solche Strahlkraft wie das der Menschenrechte. Täglich berufen sich weltweit Menschen auf jene fundamentalen Rechte, um politischen Forderungen Geltung zu verschaffen.
Marx ohne Bart
Eine zeitgemäße Betrachtung zum Gedenken an Marx' 200. Geburtstag
Karl Marx war in Deutschland wohl nie präsenter und beliebter als rund um den 200. Jahrestag seines Geburtstages. Mit einigem Erstaunen konnte man in den letzten Monaten das große öffentliche Interesse zur Kenntnis nehmen, das die Deutschen einem ihrer berühmtesten und zugleich umstrittensten Philosophen entgegenbrachten.