Eine Wohnung, ein Haus, ein Land
Mila Turajlić erzählt in ihrer bewegenden Dokumentation „Die andere Seite von allem“ die Geschichte ihrer Mutter und die Chronik eines Staatszerfalls
Es sind die Bilder, die von der ersten Szene an einen Sog ausüben, das warme Licht auf den Gegenständen, der Blick auf die Platanen vor dem Fenster, die Sonne, die sich im blankgeputzten Parkett spiegelt. Es sind die warmen, satten Farben einer Wohnung, die bewohnt ist, wirklich bewohnt. Einer Wohnung, die den bernsteinfarbenen Glanz Belgrader Bürgerlichkeit der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts nur noch erahnen lässt, deren Verfall noch immer von längst vergangener Eleganz zeugt.
„Buppesannivas“: Historische Seifenoper als Auslöser eines Geschichtsbooms in Thailand
Besucherandrang wie aus einer anderen Zeit
Kulturelle Bruchstücke
Kulturelle Bruchstücke der DDR in einer Kindheitserinnerung
Nach langer Überlegung zur Frage: „Was ist Ihrer Meinung nach von der DDR geblieben?“, sind mir einige persönliche Alltagssituationen eingefallen, die für mich als Fragmente der DDR in Erscheinung getreten sind. In Hinblick auf die kommende Weihnachtszeit möchte ich hierbei auf eine ganz bestimmte Erinnerung aus meiner Kindheit eingehen.
Persönliche Erinnerungen
Eine Mauergeschichte
Wir wohnten an der Mauer in Kreuzberg. Vom Fenster aus konnte man sie sehen, Fluchtversuche beobachten und sogar Schüsse hören, berichtete mein Vater. Ich wurde im Jahr des Mauerfalls geboren. Der ehemalige Grenzstreifen wurde zu meinem großen Spielplatz und der ehemalige Wachturm mein Geheimversteck. Der Todesstreifen wurde zu einem Ort der Freiheit, wo sich Frauen aus der Nachbarschaft zum gemeinsamen Tee trinken und häkeln trafen.
Was bleibt?
22 Gedanken über das, was von der DDR geblieben ist
Im Rahmen des Masterstudiengangs Public History an der Freien Universität Berlin baten wir Studierende um einen Text zur Frage: Was ist Ihrer Meinung nach von der DDR geblieben?
EX LIBRIS – Die Public Library von New York
Ein Dokumentarfilm von Frederick Wiseman
Der 88-jährige Dokumentarfilmer Frederick Wiseman hat seinen neuesten Film „Ex Libris“ einer Einrichtung gewidmet, die nur unwesentlich älter ist als er selbst: der im Jahr 1911 gegründeten Public Library in New York. Wie in seinen 41 Filmen zuvor verzichtet er auch dieses Mal auf Kommentare aus dem Off und geht stattdessen mit seiner Kamera hinein in die Lesesäle, die Diskussionen und die Arbeitsprozesse.
Materialsammlung
Reaktionen in Presse und Rundfunk auf die Resolution des VHD 2018
Die Resolution des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands zu gegenwärtigen Gefährdungen der Demokratie wurde am 3. Oktober auf Zeitgeschichte-online publiziert.
Radio San Remo
Ein Besuch im neu eröffneten „Thomas Mann House“ in Los Angeles
„Der Begriff ›Europa‹ war uns lieb und teuer, etwas unserm Denken und Wollen Natürliches. Er war das Gegenteil der provinziellen Enge, des bornierten Egoismus, der nationalistischen Rohheit und Unbildung, er meinte Freiheit, Weite und Geist und Güte.“[1] Thomas Mann in einer Radioansprache im August 1942
Erinnerungen an das erste Semester
Historiker*innen berichten aus der eigenen Vergangenheit
Der Gang an die Universität und das erste Semester bilden für alle Studierenden einen einzigartigen und identitätsprägenden Lebensabschnitt, der von Veränderungen, neuen Erfahrungen, aber auch Anspannung und Unsicherheiten bestimmt wird. Während manchen Studierenden bereits im ersten Seminar ein Text, eine Idee oder eine Fragestellung begegnet, die sie über die Jahre ihres Studiums als sinnstiftender roter Faden begleiten wird, zweifeln viele Erstsemester an ihrer Entscheidung für eine akademische Laufbahn und stellen sich die Frage danach, ob sie das richtige Fach gewählt haben.