DDR

Alle Beiträge zum Schlagwort

Annette Leo

Buchenwaldkind

Ein Kommentar zur Neuverfilmung des Romans „Nackt unter Wölfen“

René Schlott

Die Familie

Eine Dokumentation zu den Todesopfern an der Berliner Mauer

Anita Krätzner

Mit „Anderson“ betrachtet die Regisseurin Annekatrin Hendel eine schillernde Persönlichkeit der DDR-Künstlerszene des Prenzlauer Bergs

Seit einigen Jahren versuchen Dokumentarfilme, die das Ministerium für Staatssicherheit und insbesondere Inoffizielle Mitarbeiter (IM) thematisieren, sich verstärkt den Zuträgern der Geheimpolizei zuzuwenden. Sie wollen die Charaktere in vielen Facetten abbilden, deren Wahrnehmungen hinterfragen und dabei zu neuen und weniger einseitigen Darstellungen gelangen, als es noch in den frühen 1990er Jahren der Fall war.

Jürgen Nielsen-Sikora

25 Jahre Mauerfall

Die Verwandlung Deutschlands

Die nationalen Befindlichkeiten haben sich nach 1989 radikal gewandelt. Die anfängliche Skepsis gegenüber der Wiedervereinigung ist einer neuen deutschen Leichtigkeit gewichen. Wie aus zwei gegensätzlichen Systemen eine Einheit entstand.


Politischer Ladenhüter

Daniela Münkel, Elke Stadelmann-Wenz

Geheimdienstkonfrontation im Kalten Krieg

Ein Forschungsprojekt beim BStU

In den sechziger Jahren schickte sich der BND unter seinem Präsidenten Reinhard Gehlen an, das Image des Nachrichtendienstes in der Öffentlichkeit zu verbessern. Ein Medium für eine solche Imagekampagne war schnell gefunden: der Film.

Jürgen Danyel

Abschied von der DDR

Ein tschechischer Blick auf die Botschaftsflüchtlinge im Palais Lobkowicz

Die Kamera schwenkt vom Laurenziberg aus in der Horizontale über die Prager Kleine Seite, untermalt von Antonio Vivaldis »Frühling« aus den »Vier Jahreszeiten«. Man erkennt die Prager Burg, und in das Blickfeld rückt die Gartenfront des barocken Palais Lobkowicz mit seinem markanten, auf Säulen gestützten südseitigen Balkon.

Jan C. Behrends

Das Ende der Ostpolitik

Zur Kritik eines deutschen Sonderweges

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat die Ära der Ostpolitik beendet. Ihr Scheitern ist offensichtlich und dramatisch: Von der Besetzung der Krim, über den von Moskau angestifteten wilden Krieg im Donbass, bis zum Einmarsch regulärer russischer Einheiten reicht die Kette strategischer Triumphe Moskaus, die zugleich Niederlagen der Ukraine, aber auch des Westens und insbesondere Berlins sind. Denn keine andere westliche Regierung pflegt so enge Beziehungen mit Moskau.

Ilko-Sascha Kowalczuk

Die verkannte Revolution

Erinnerungskultur in Deutschland und der 17. Juni 1953

In den osteuropäischen kommunistischen Staaten gehörte die Wiederaneignung der Geschichte zu den Ausgangspunkten der systemstürzenden Reformen und Revolutionen 1989. In der DDR und dem wiedervereinigten Deutschland war es umgekehrt. Erst in dem Maße, in dem das System verschwand und sich deutlich herauskristallisierte, dass der Systemumbruch in Deutschland durch die Wiedervereinigung einen von den ost- und ostmitteleuropäischen Entwicklungen gänzlich verschiedenen Weg einschlagen würde, erwies sich die Berufung auf die Vergangenheit als politisch relevant.

Melanie Huchler

Es geht um mehr als Oradour!

Siebzig Jahre Erinnerung an das Massaker von Oradour-sur-Glane

Am 10. Juni 1944 ermordete die dritte Kompanie der zweiten SS-Panzerdivision „Das Reich“ 642 Kinder, Frauen und Männer in Oradour-sur-Glane und brannte den kleinen Ort in der Résistance-Region Limousin vollständig nieder. Die wenigen Überlebenden und die Angehörigen der Opfer hielten seither die Erinnerung an das Grauen wach, nicht zuletzt um Geschichtsrevisionisten, die das Massaker an der Zivilbevölkerung zu einer gerechtfertigten Partisanenbekämpfung uminterpretierten, zu widersprechen.

Sabine Pannen

Der inszenierte Alltag

Die Ausstellung „Farbe für die Republik“ und der schwierige Umgang mit Auftragsfotografie der DDR

Eine lächelnde, junge Traktoristin, das Lenkrad fest im Griff, den Blick entschlossen nach vorne gerichtet, begegnet uns als Postermotiv seit Ende März häufig in Berlin. Es ist weniger die Landarbeit selbst als ihre Inszenierung, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht: Die extreme Untersicht der Aufnahme lässt die Figur heroisch wirken, der enge Bildausschnitt verstärkt diese Wirkung. Neben der dramatischen Komposition sind es die Farbkontraste der Fotografie, die uns als Betrachter in den Bann ziehen.