Militarisierung statt Liberalisierung?
Rechtes Liedgut im Liederbuch der Bundeswehr seit den 1950er Jahren
Das Liederbuch der Bundeswehr war von Beginn an umkämpft. Diese offizielle Liedersammlung, 1958 in erster Auflage erschienen, sollte – und soll bis heute – den „Geist der Truppe“ widerspiegeln. Symbolisch wurde und wird in Debatten um die Liedauswahl verhandelt, was Soldatentum nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus bedeuten und welche Rolle Militarismus in der westdeutschen Gesellschaft einnehmen darf.
Neue Bilder braucht das Land
DDR-Geschichte und Nachwendezeit in aktuellen Filmen
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall wird über das Ende der DDR, die Wiedervereinigung und deren Folgen für die Bevölkerung in Ost und West so stark gestritten wie selten zuvor. Das Jubiläumsjahr ist – anders noch als bei den Feierlichkeiten zum 20. und 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution – eher von Nachdenklichkeit geprägt. Vor allem die gesellschaftlichen Umbrüche der 1990er Jahren und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart werden intensiv diskutiert.
Schlafende Hunde
Leo Wagners Enkel sucht in seinem Film die Geheimnisse des schönen Leo
Ein alter BMW fährt auf der Autobahn. Der Schnitt in den Innenraum zeigt Leo Wagner am Steuer. Wagner ist parlamentarischer Geschäftsführer der Union, Bundestagsabgeordneter der CSU, enger Vertrauter von Franz Josef Strauß. Die schwarz-weiß Aufnahmen stammen aus einem Wahlwerbefilm der 1960er-Jahre.
Astro-Authentizität
Die Sehnsucht nach Erinnerung, Echtheit und Erfahrung
Ein riesiges Raupenfahrzeug rollt auf die Kamera zu. Es fährt langsamer als Schrittgeschwindigkeit und wird von dutzenden Ingenieuren begleitet. Die Raupe schultert die größte Rakete der Welt: die über 100 Meter hohe Saturn 5. Ziel ist der Startturm 39A von Cape Kennedy. Es ist der 16. Juli 1969. Um 9.32 Uhr beginnt der Final Countdown für die Mission Apollo 11, die die ersten Menschen auf den Mond fliegen wird. An Bord sitzen Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins, die kurz zuvor die winzige Kommandokapsel in der Spitze der Trägerrakete betreten haben.
„Das Schweigen wurde so laut, dass es taub machte...“
Erinnerungen an die Opfer des Massakers der SS in Sant’Anna di Stazzema im August 1944
Am 12. August 1944 vor 75 Jahren verübte die 16. SS-Panzergrenadierdivision „Reichsführer-SS“ ein Massaker in Sant’Anna di Stazzema, einem kleinen italienischen Hirtendorf in der Toskana, in dem sich in diesen Augusttagen ungefähr 300 Einwohner*innen und mehrere hundert Flüchtlinge befanden.
Die genaue Opferzahl dieses Massakers der SS ist nicht bekannt. Es wurden jedoch mehrere hundert Menschen, darunter vor allem Frauen, Kinder und Ältere ermordet.
Der imaginierte Kontinent
„African Mirror“ spiegelt die späte und unvollkommene Reflexion des Neokolonialismus
Felsige Weiten erstrecken sich vor den Augen der Kinobesucher*innen. Die Landschaft bleibt zunächst unkommentiert, dann beginnt eine Stimme, sie schwärmerisch zu umschreiben. Über die Gesamtlänge des Films liest diese Stimme Notizen und Tagebucheinträge des Schweizer Filmemachers und „Afrikakenners“ René Gardi vor. Die Aufnahmen, die parallel dazu gezeigt werden und zum Teil aus Gardis Filmen stammen, zum Teil unveröffentlicht blieben, drehte er während seiner über dreißig Reisen auf den afrikanischen Kontinent.
„Stadt der Veränderung“?
Theresienstadt: Ghetto und Konzentrationslager und..?
„[…] gelangen sie auf humorvolle Weise in die Zeit, als Soldaten märchenhafte Uniformen und dreieckige Hüte trugen […]“.[1]
Der 17. Juni und die Krisengeschichte des sozialistischen Systems (Reprint)
Im April 2003 veranstalteten das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) eine wissenschaftliche Tagung zum Thema "Der 17. Juni 1953 und die Krisengeschichte des ‚realsozialistischen' Systems". Die Tagungsbeiträge waren, wie so oft „durchwachsen“, manche waren spannend und viele langatmig, die Luft im Raum war knapp wie immer, es wurde meistens abgelesen.
Zum 42. Internationalen Museumstag
Veranstaltungsempfehlungen der Redaktion
Unter dem Motto „Zukunft lebendiger Traditionen“ öffnen Museen am 19. Mai 2019 weltweit anlässlich des 42. Internationale Museumstags ihre Pforten und bieten die Möglichkeit, Ausstellungen und Programm unentgeltlicht zu besuchen. Unsere Redaktion hat eine Auswahl an Veranstaltungen zusammengetragen, an denen es sich an diesem Sonntag in Berlin und Potsdam teilzunehmen lohnt.
Die Relevanz der zeithistorischen Forschung
30 Jahre nach dem Mauerfall
In diesem Jahr begehen wir den 30. Jahrestag des Mauerfalls, 2020 feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit. Diese überaus bedeutsamen und auch heute in der Erinnerung noch sehr bewegenden Ereignisse gehören zu den größten Glücksmomenten der deutschen Geschichte. Unvergessen ist der Satz von Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“