Die Vielfalt des Erinnerns
Warum wir die russische Erinnerung an den Krieg brauchen
Die russische Gesellschaft hat bisher kein einheitliches Geschichtsbild entworfen, auch kein ‚postsowjetisch verordnetes Geschichtsbild‘, wie Hans Mommsen titelte.[1]
Vor allem die russische Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg war und bleibt heterogen.
Russlands geschichtspolitischer Sonderweg
Der „Große Vaterländische Krieg“ und die Feiern am 9. Mai 2015
Die Debatte um die Teilnahme der Bundeskanzlerin an den Feierlichkeiten am 9. Mai in Moskau und die Aufregung um den vereitelten Triumphzug der Rockergruppe „Nachtwölfe“ nach Berlin haben die öffentliche Aufmerksamkeit auf das russische Gedenken an den „Großen Vaterländischen Krieg“ gelenkt.
Nachkriegskinder
Eine Interviewreihe anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Nationalsozialismus und Krieg
Krieg ist Gegenwart. Dazu gehören europäische Auslandseinsätze in Mali oder dem Kosovo ebenso wie Bürgerkriege in Zentralafrika, Syrien oder der Nah-Ost-Konflikt. Wenn in den Medien die Opfer der Bürgerkriege gezählt und Versorgungsnotstände beklagt werden, wenn Kriegsflüchtlinge im Mittelmeer sterben, dann bleibt uns das trotz aller Live-Berichte und Visualisierungen fern.
Vor 75 Jahren: Die Polen-Erlasse
Ein zentrales Instrument nationalsozialistischer Ausgrenzungs- und Ausbeutungspolitik
Am 8. März 1940 gab das Reichssicherheitshauptamt die sogenannten Polen-Erlasse heraus. Dieses rassistische Sonderrecht diskriminierte fast drei Millionen polnische Zwangsarbeiter und führte mit dem P-Abzeichen erstmals eine stigmatisierende Kennzeichnungspflicht im Deutschen Reich ein; 1941 folgte der Judenstern, 1942 das OST-Abzeichen. Heute ist dieses zentrale Instrument nationalsozialistischer Ausgrenzungs- und Ausbeutungspolitik weithin vergessen; in der auf Gedenktage fixierten Erinnerungskultur fand der 75. Jahrestag der Polen-Erlasse im März 2015 wenig Beachtung.
Zur väterlichen Nebenrolle degradiert – „Im Labyrinth des Schweigens“
Ein Film über und ohne Fritz Bauer
„Der echte Geist des Sieges“ und „Eine Lüge über den Krieg“*
Das neue Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges in Minsk
Hölle 17 – Treffpunkt der neuen Computerindustrie
Die Geschichte der CeBIT
Die CeBIT alias „Centrum für Büro- und Informationstechnik“ ist die weltweit größte Messe für Büro-, Informations- und Kommunikationstechnik und findet jedes Frühjahr in Hannover-Laatzen statt. Die erste eigenständige CeBIT öffnete 1986 ihre Tore, doch reichen ihre Wurzeln bis in die Gründungsphase der älteren hannoverschen Industrieausstellung zurück.
Wissenschaft und Völkermord
Abschluss der Dokumentartheater-Trilogie des Berliner Historikerlabors
Am 20. Februar 2015 hatte der letzte Teil der Trilogie "Die Erfindung und Vernichtung des Untermenschen" mit dem Stück "Zur Endlösung der Zigeunerfrage. Ein fiktives Symposium, Berlin 16. Dezember 1942" seine Premiere.