Tschernobyl. Ein umkämpftes Terrain
Erinnerung zwischen den Fronten: Die US-britische Serie Chernobyl und der russische Kinofilm Tschernobyl 1986
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl erschütterte im Mai 2019 die Welt ein zweites Mal. Die Miniserie Chernobyl[1] rief den Reaktorunfall, der sich am 26. April 1986 nahe der ukrainischen Stadt Prypjat ereignete, ins Gedächtnis und fesselte bei Sky und HBO ein Rekordpublikum an die Bildschirme. Im Westen erntete die britisch-amerikanische Produktion reichlich Lob und Preise – in Russland dagegen stieß die Serie auf teils harte Kritik.
Psychiatriegeschichte als Horrordrama
Die Netflix-Serie „Ratched“ und die Grenzen des Wahnsinns
Im Jahr 1948 an der Küste Kaliforniens. Die selbst ernannte Krankenschwester Mildred Ratched erschleicht sich einen Posten im Lucia State Hospital, einer psychiatrischen Anstalt, in die ihr Bruder Edmund Tolleson in Kürze eingeliefert werden soll. Ihre Mission: Aus Schuldgefühlen will sie Edmund, der mehrere Priester massakriert hat und über dessen Schuldfähigkeit der visionäre Leiter der Anstalt entscheiden soll, vor der Todesstrafe retten und geht dabei im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen.
Gute Unterhaltung, didaktisch wertvoll?
Die französische Fernsehserie „Un Village Français“
Am 10. Mai 1940 überfällt die deutsche Wehrmacht Frankreich, innerhalb weniger Tage sind die französischen Truppen besiegt und das Land besetzt.
Vom Suchen und Zweifeln...
Laudatio für Tilmann Siebeneichner
Laudatio für Tilmann Siebeneichner aus Anlass der Verleihung des Zeitgeschichte digital-Preises am 11. November 2021.
Exklusiv national
Denkmäler im Erinnerungskomplex Maly Trascjanec in Belarus
Maly Trascjanec im heutigen Belarus war der größte NS-Vernichtungsort auf dem Gebiet der Sowjetunion. Zwischen 1942 und 1944 ermordeten Nationalsozialist:innen lokale sowie aus dem besetzten Mitteleuropa deportierte Jüdinnen:Juden, (angebliche) Partisan:innen und (Kriegs-)Gefangene.
Was nützt die Liebe im Computer?
Laudatio für Michael Homberg
Laudatio für Michael Homberg aus Anlass der Verleihung des Zeitgeschichte digital-Preises am 11. November 2021.
Pornografie, Sexualität und Antisemitismus
Extrem rechte Traditionslinien des Sexualantisemitismus in den USA
Als im Oktober 2020 der liberale US-amerikanische Starjournalist Jeffrey Toobin, nicht ahnend, dass die Videokonferenz noch fortdauerte und seine Kamera angeschaltet war, vor dem PC masturbierte und hierauf vom Magazin The New Yorker gefeuert wurde, war dies für verschiedene Fraktionen der extremen Rechten in den USA ein gefundenes Fressen.[1] Wieder habe sich gezeigt, zu welchen sexuellen Perversionen Anhänger:innen progressiver Ideen fähig seien – hieß es zum Beispiel unisono in der Kommentarspalte von Breitbart, einer populären Nachr
Dominik Grafs „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“
Kein Historienfilm, aber ein historischer Film
Die Berufswege promovierter Historiker*innen in der Wissenschaft besser gestalten
Ein Kommentar auf der Podiumsdiskussion zur Resolution des VHD am 5. Oktober 2021
Resolutionsentwurf: "Die Berufswege promovierter Historikerinnen und Historiker in der Wissenschaft besser gestalten"
Textvorlage Unterausschuss des VHD
„Befristete Arbeitsverhältnisse und Karrierewege in der Forschung“
Sabine Behrenbeck, Frank Bösch, Ute Daniel, Sonja Levsen, Ulrike Ludwig, Kathrin Meißner, Lutz Raphael, Hedwig Richter, Torsten Riotte, Eva Schlotheuber
Bilanz eines Versuchs
Die Preußen-Ausstellung von 1981, das nationalsozialistische Erbe und die „Topographie des Terrors“
Kaum eine Ausstellung hat eine derartige Aufmerksamkeit auf sich gelenkt wie diese. In der Zeitgeschichtsforschung ist die durch sie und mit ihr herbeigeführte epochale Zäsur unbestritten. Im Jahr 1981 bildete die Ausstellung „Preußen – Versuch einer Bilanz“ den Höhepunkt einer regelrechten „Preußenwelle“. Bereits gegen Ende der 1970er Jahre war ein gestiegenes Interesse der Öffentlichkeit an „deutscher“ Geschichte festzustellen.[1]