Gewalt

Alle Beiträge zum Schlagwort

Franziska Pohlmann, Franziska Schmidt

Der Kalte Krieg als nostalgische Projektionsfläche für Spieleentwickler

Twilight Struggle (2005) und die Sehnsucht nach geopolitischer Klarheit

Das Brettspiel Twilight Struggle war in den Jahren 2006 bis 2016 das am besten bewertete Spiel auf der renommierten Website BoardGamesGeek.com.[1] Die enorme Popularität des Spiels wird nicht zuletzt durch die Tatsache deutlich, dass es mittlerweile in zwölf Sprachen erhältlich ist und seit dem Jahr 2013 sogar die Möglichkeit besteht, an einer Online-Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Bastian Högg, Niklas Löffler

Fulda Gap – The First Battle of the Next War

Der atomare Vernichtungskrieg in den Händen der Friedensbewegung

Der Dritte Weltkrieg werde, so prognostizierte der Journalist Paul Kohl im Herbst des Jahres 1984, auf westdeutschem Boden stattfinden.

Alexander Jacobs, Philipp Jäger

Darf man Republikflüchtlinge erschießen?

Der Mauer-Shooter 1378 (km) aus dem Jahre 2010 und die Erinnerung an das geteilte Deutschland

Der 3. Oktober 2010 war der zwanzigste Jahrestag der deutschen Einheit. Ursprünglich sollte auch das Spiel 1378 (km) an diesem Tag erscheinen. Doch entspann sich im Vorfeld der Veröffentlichung eine scharfe Kontroverse um das Spiel und seine Inhalte, so dass das Erscheinungsdatum auf Dezember desselben Jahres verschoben wurde.

Maren Röger, Florian Greiner

Kampf der Systeme

Brett- und Computerspiele zum Kalten Krieg in West- und Osteuropa

Spiele – so stellte der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizinga bereits 1938 fest – sind Ausdruck der menschlichen Fähigkeit, die Wirklichkeit spielerisch nachzubilden und kritisch zu reflektieren. Sie sind somit integrale Bestandteile gesellschaftlicher Sinnsuche. Es überrascht daher, dass die (akademische) Geschichtswissenschaft sich Jahrzehnte nach dem Cultural Turn Spielen als Quellengattung bisher kaum geöffnet hat.

Katrin Stoll

Ein „Polen-Denkmal“ in Berlins Mitte?

Über ein Projekt mit dem „Ziel einer deutsch-polnischen Aussöhnung“

Ein Denkmal in der Mitte Berlins „nur für Polen“, schrieb Stephan Lehnstaedt am 7. Dezember 2017 in der taz, sei ein falsches Signal. Darum gehe es nicht, entgegnete ihm Katrin Steffen.

Anna Corsten

Voneinander lernen, miteinander arbeiten

Ein Plädoyer für mehr Verständigung zwischen Historikern und Soziologen im Bereich der Holocaustforschung

Eine Antwort auf Stefan Kühls Kommentar auf Zeitgeschichte-online vom 8. November 2017[1]

Gaëlle Fisher, Maren Röger

Gefährdetes jüdisches Erbe im „Armenhaus Europas“

Institutionelle Blockaden und individuelle Lösungen der Friedhofspflege in der Republik Moldau

Bereist man heute die Republik Moldau, stößt man unweigerlich auf Spuren vergangenen jüdischen Lebens. Traditionelle Häuser, Synagogen und nicht zuletzt über sechzig jüdische Friedhöfe säumen die eindrucksvolle Landschaft „wie Steine an einer Küste“ [1]. Einige liegen über Dörfern an Flussufern, auf sanft geschwungenen Hügeln; andere mitten in Städten wie in der Hauptstadt Chisinau. Diese Orte sind sehr eindrucksvoll, aber viele von ihnen bieten auch ein trauriges Bild.

Stefan Kühl

Die Holocaustforschung beforscht sich selbst

Soziologische Perspektiven auf die Probleme der Zeitgeschichtsforschung

Die Holocaustforschung befindet sich im Prozess der Selbsthistorisierung. Auf der Konferenz zum zehnten Todestag des US-amerikanischen Holocaustforschers Raul Hilberg, die letzte Woche in Berlin stattfand, wurde weniger darüber diskutiert, wie man mit den originellen Fragestellungen und Herangehensweisen Hilbergs weiterarbeiten könnte.

Sina Speit, Jochen Voit

„Willkommen im Designer-Knast!“

Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt als Erinnerungsort neuer Prägung*

*Der hier dokumentierte Gedankenaustausch zwischen Gedenkstättenleiter Jochen Voit (Erfurt) und der Geschichts- und Politikwissenschaftlerin Sina Speit (Berlin/Erfurt) begann im November 2015 auf dem Transferworkshop „DDR-Geschichte vermitteln“ im Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Aus ihren dort gehaltenen Vorträgen entwickelten beide per Email einen komplett neuen Text in Form eines Zwiegesprächs. Zur Kenntlichmachung des dialogischen Verfahrens sind die Einlassungen der beiden in zwei unterschiedlichen Schriftarten abgedruckt.

Christoph Classen

moving history 01

Festival des historischen Films Potsdam

„Geschichte zerfällt in Bilder, nicht in Geschichten“
Walter Benjamin, Passagen-Werk