Alltag

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Autor*innenkollektiv der Redaktion

Am Ende eines „Ausnahme-Jahres“

Die Kolleg*innen der Redaktion stellen ihre Lieblingsbeiträge des Jahres 2020 vor

„Hoffnungslosigkeit ist eine Extravaganz, die man sich nicht leisten kann, wenn es wirklich schlecht steht“, schrieb der Journalist und Autor Heribert Prantl im Jahr 2017.[1] Zwei Jahre später und um die Erfahrung einer weltweit wütenden Pandemie „reicher“, taugt dieser Satz hervorragend als Geleitwort zum Jahresende 2020.

Melanie Arndt, Annette Schuhmann

Jetzt kennen uns alle*

Ein Dossier zur gegenwärtigen Situation in Belarus

Seit mehr als 120 Tagen protestieren die Menschen in Belarus gegen die gefälschten Wahlen vom 9. August 2020. Seitdem wird eingeschüchtert, verhaftet, gefoltert und gedemütigt. Mehr als 13.000 Menschen haben das Land inzwischen verlassen, darunter auch Polizist*innen, die sich an den Ausschreitungen gegen die eigene Bevölkerung nicht beteiligen wollen. Knapp 30.000 Menschen wurden verhaftet, mindestens vier Menschen starben durch Polizeigewalt.

Alena Minchenia

”Raman, you have come out and we will reach the end.”

Belarusian Local Communities in the Face of State Violence

”Raman, you have come out and we will reach the end.”[1]

In memoriam of Raman Bandarenka

 

Alexander Friedman, Ekaterina Jadtschenko

Sind die „Tschernobyl-Gebiete“ Lukaschenkas Hochburg?

Eine Spurensuche im Rayon Chojniki

Am 11. Oktober 2015 fanden die umstrittenen Präsidentschaftswahlen in Belarus statt. Die Zentralwahlkommission hob die hohe Wahlbeteiligung (87,22%) hervor und erklärte den Amtsinhaber Aljaksandr Lukaschenka zum Sieger. Insgesamt 83,47% der Stimmen soll Lukaschenka erhalten haben. Vor allem im von der Reaktorkatstrophe in Tschernobyl (1986) sehr stark betroffenen belarusisch-ukrainischen Grenzraum soll er besonders erfolgreich gewesen sein. Im Rayon Brahin hätten 97,37% der Wähler*innen für ihn gestimmt, im Rayon Chojniki 98,10% und im Rayon Naroulja sogar 98,39%.

Alexander Friedman

Covid-19 in Belarus: „Eine Krankheit im Kopf“

Lukaschenka als „belarusisches Coronavirus“

Am 22. Oktober 2020 nahm Vladimir Putin an der 17. Tagung der Moskauer Denkfabrik Valdai Discussion Club teil, die sich mit der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die internationale Politik befasste. Der russische Präsident erklärte, dass Russland sich für einen Lockdown und weitere drastische Maßnahmen im Frühjahr 2020 entschieden habe, weil in seinem Land die Menschen, deren Leben und Gesundheit die oberste Priorität besitzen würden.

Alesia Kananchuk

„Bis zu diesem Sommer wusste ich nicht, dass meine Familie so groß ist“

Alle Augen sind auf Belarus gerichtet

Wenn Svetlana Tichanovskaja bei ihrem Auftritt vor den EU-Außenminister*innen in Brüssel am 21. September 2020 sagt: „The Belarus the world has not seen before“, frage ich mich: Hat die Welt Belarus davor überhaupt gesehen? Ich blicke auf eigene Erfahrungen zurück, oft konnten die an meiner Herkunft interessierten Gesprächspartner*innen mit dem Namen „Belarus“ nichts anfangen. In den meisten Fällen bedurfte es einer weiteren Erklärung: Weißrussland. Auch damit konnte man nicht viel assoziieren, wenngleich der Wortteil „Russland“ immerhin eine geographische Orientierung gab.

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Studium und Lehre im digitalen Raum

Über die Einsamkeit im akademischen Betrieb und Zukunftschancen für Bildung und Forschung im 21. Jahrhundert

Etwa 200.000 Schüler*innen befinden sich derzeit in Quarantäne und sind auf ein funktionierendes Homeschooling angewiesen. Diese Zahl und die Klage über einen vertanen Sommer, in dem man sich von Seiten der Schulen auf den Herbst kaum vorbereitet hat, werden in den Medien täglich diskutiert.

Torsten Hiltmann

Das erste digitale Semester an der Humboldt-Universität Berlin

Fragen an Torsten Hiltmann, Professor für Digital History

zeitgeschichte|online: Seit dem Sommersemester haben Sie die Professur für “Digital History” am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Dabei handelt es sich um einen Lehrstuhl, der gerade erst im Aufbau ist. Ihr erstes Semester verlief ausschließlich digital. Wie war das für Sie? Fühlten Sie sich ins kalte Wasser geworfen – oder waren Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen gut vorbereitet?

Annette Vowinckel, Annelie Ramsbrock

„Keine Scheu vor Online-Formaten“

Ein Interview zum digitalen Sommersemester 2020 mit Annette Vowinckel und Annelie Ramsbrock

Das digitale Semester 2020. Herausforderungen, Chancen und Ideen für die Zukunft der universitären Lehre. Ein Themenschwerpunkt auf zeitgeschichte|online

Die Interviews wurden schriftlich durchgeführt.

 

zeitgeschichte|online (z|o): Welche Seminare haben Sie im Sommersemester 2020 an einer Universität angeboten?

 

Annette Vowinckel (AV): Ich habe ein Masterseminar zum Thema "Mit Harry Potter durch das 20. Jahrhundert" angeboten.

Autor*innenkollektiv der Redaktion

Materialsammlung Studium und Lehre im digitalen Raum

Dossiers und Debatten:

Forum: Digitales Lehren, in: H-Soz-Kult, 31.03.2020, Gespräche mit Historiker*innen über Herangehensweisen und Erfahrungen in der digitalen Lehre, Empfehlungen und Hinweise.

Forum: Digitales Lehren: Erfahrungen und Ausblicke, in: H-Soz-Kult, 24.07.2020, Berichte und Reflexionen über das digitale Sommersemester 2020.