Alltag

Alle Beiträge zum Schlagwort

Julius Redzinski

Eine Studie des Lebens und der Sehnsüchte der mexikanischen Landbevölkerung

Tatiana Huezos Dokumentarfilm El eco

Auf der diesjährigen Berlinale war die in El Salvador geborene und in Mexiko aufgewachsene Dokumentarfilmerin Tatiana Huezo gleich doppelt erfolgreich: Ihr Film El eco wurde als bester Dokumentarfilm des Festivals ausgezeichnet.

Arpine Maniero, Annette Schuhmann

Der vergessene Krieg

Der Konflikt um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan

Nach kurzer Recherche wird deutlich, dass die Konflikte zwischen Aserbaidschan und Armenien bereits nach der Oktoberrevolution im Jahr 1917 ausbrachen. Kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion indes eskalierte der Konflikt (1988), als beide Länder noch Teilrepubliken der SU waren. Damals forderte die mehrheitlich armenische Bevölkerung Karabachs den Anschluss des völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörenden Gebietes. Darauf reagierte Aserbaidschan mit Pogromen in Sumgait und Baku, gefolgt von der Vertreibung der Armenier*innen aus Aserbaidschan. Karabach-Armenien gewann diesen Krieg.

Teo T.C. Schlögl

Under Construction

Begriffe zu Trans* im deutschsprachigen Raum

Sprache formt die Wirklichkeit, in der wir leben. Diese Annahme bedeutet im Umkehrschluss, dass wir durch eine bewusste Nutzung von Sprache diese Wirklichkeit mitgestalten können. Dies ist ein grundlegender Gedanken vieler sozialer Bewegungen, so auch von trans* Bewegungen weltweit. Gerade für Personengruppen, die sehr lange abwertenden, stigmatisierenden und verletzenden Fremdbezeichnungen ausgesetzt waren oder es noch immer sind, spielt die selbstbestimmte Bezeichnung von Identitäten eine große Rolle.

Andreas Kötzing

Fremde und eigene Blicke

Filme ausländischer Studierender in der DDR auf der Berlinale

Die ostdeutsche Filmgeschichte ist gut erforscht. Aber auch in der DEFA-Geschichte und den anderen filmischen Bereichen der DDR gibt es nach wie vor Lücken, vor allem was die internationalen Verflechtungen angeht. Dass es an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" (HFF) in Babelsberg zum Beispiel eine Vielzahl von ausländischen Filmstudierenden gab, ist heute wenig bekannt.

Alexa von Winning

Endloser Februar!

Russische Musik gegen Krieg, Lügen und Diktatur

Russians Against War, Voices Of Peace, Sound of Peace und Stand With Ukraine Charity Tour: So hießen die Konzertreihen, die russische Musiker:innen nach Beginn der Invasion zur Unterstützung des angegriffenen Nachbarlands organisiert haben. Bekannte Künstler:innen wie Noize MC, Monetotschka, Zemfira oder Oxxxymiron spielten in Berlin, Helsinki, London, Istanbul, Prag, Tbilisi, Tallinn und Warschau. Viele der auftretenden Künstler:innen haben seit Jahren Schwierigkeiten, in Russland Konzerte zu spielen.

Helen Thein-Peitsch

Gehen und Bleiben

Der neue Film von Volker Koepp spürt den Landschaften Uwe Johnsons nach

"Lange Wellen treiben schräg gegen den Strand, wölben Buckel mit Muskelsträngen, heben zitternde Kämme, die im grünsten Stand kippen." 
So beginnen die "Jahrestage", jener vierbändige Roman Uwe Johnsons, der schon deshalb als sein Lebenswerk bezeichnet werden kann, weil er die längste Zeit seines Lebens daran gearbeitet hat – von 1970 bis 1983.

Annette Schuhmann

Fiktionen vor realem Hintergrund

Ein Gespräch mit Anna Henckel-Donnersmarck über die Shorts der Berlinale 73

Anna Henckel-Donnersmarck ist Sektionsleiterin der Berlinale Shorts und damit verantwortlich für das Programm dieser Sektion.

Kateryna Chernii

Eine rasende Fahrt durch Kyjiw im Morgengrauen

It’s a Date – Ein Film der ukrainischen Regisseurin Nadia Parfan in den Berlinale-Shorts

„It’s a Date”  ist der erste Spielfilm der ukrainischen Regisseurin Nadia Parfan, die bereits durch ihre Dokumentarfilme bekannt geworden ist.

Martin Gontermann, Nikolai Okunew

You’re gonna need a bigger budget

Der weiße Hai und die Folgen

Mehr als 45 Jahre seit seinem Erscheinen ist Steven Spielbergs Jaws (dt. Der Weiße Hai) noch immer ein Phänomen. Wahrscheinlich ist der Plot auch aufgrund seiner Einfachheit selbst jenen bekannt, die den Film gar nicht gesehen haben: Ein weißer Hai sucht einen Urlaubsstrand heim bis er schließlich – Achtung Spoiler – gejagt und getötet wird. In cinephilen Kreisen gern erzählt sind außerdem die Geschichten der langwierigen, vom unter Wasser nahezu vollkommen dysfunktionalen mechanischen Hai geprägten Dreharbeiten.

Tilmann Siebeneichner

Indiana Jones oder: Jäger der permanenten Gegenwart

In der populären Sitcom „The Big Bang Theory“ gibt es eine Folge, in der einer der Protagonist:innen der Serie, der theoretische Physiker und Vorzeige-Geek Sheldon Cooper, seiner Freundin, der Neurowissenschaftlerin Amy Farah-Fowler, einen seiner absoluten Lieblingsfilme präsentiert: Er selbst habe Jäger des verlorenen Schatzes, den ersten der inzwischen vierteilige Filmreihe um die Abenteuer des Archäologen Indiana Jones, bereits 36 Mal gesehen, gesteht er seiner Freundin in der vierten Episode der siebten Staffel, die im Original den Titel „The Raiders Minimization“ trägt.