1990er

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Ilka Brombach

Über den Austausch zwischen Geschichte und Film

Ein Interview mit Ilka Brombach, Festivalleiterin von „moving history“

In wenigen Tagen ist es soweit: moving history, ein Festival das sich Filmen widmet, die zeithistorische Themen bearbeiten, startet in seine zweite Ausgabe. Das diesjährige Motto ALS WIR TRÄUMTEN.

Florian Schikowski

Grüne Höhenflüge und die „Fridays for Future“

Über das Verhältnis grüner Generationenerfahrungen und außerparlamentarischer Protestbewegungen

Am Abend der Europawahl am 26. Mai 2019, als sich das herausragende Ergebnis seiner Partei bereits abzeichnete, sagte der Grüne Spitzenkandidat Sven Giegold, die Wähler*innen in Deutschland hätten den Wahlsonntag zu einem „Sunday for Future“ gemacht. Damit stellte er den grünen Wahlerfolg nicht nur als ein Ergebnis der freitäglichen „Fridays for Future“-Demonstrationen für mehr Klimaschutz dar, sondern er suchte den symbolischen Schulterschluss seiner Partei mit der Schüler*innenbewegung.

Jessica Bock

Vielfältige Erkundungen

Transformationsforschung in Geschlechterperspektiven

„Ostfrauen verändern die Republik“, jubeln Tanja Brandes und Markus Decker,[1] „Oh Ostmann!“ seufzt der ZEIT-Journalist Martin Machowecz – in den medialen Debatten zum Stand des deutsch-deutschen Einigungsprozesses und in der ostdeutschen Transformation spielt die Kategorie Geschlecht eine wesentliche Rolle. Was auf den ersten Blick klischeebehaftet wirkt, wirft dennoch gleichzeitig die Frage auf, warum neue Forschungen zur Transformation Frauen und Geschlechterverhältnisse erneut kaum beachten.

Niklas Poppe

„Wir sehen heute, dass wir uns das Ganze nach 1989 leichter vorgestellt haben…“

Ein Gespräch mit Ines Geipel über die politische und emotionale Lage in der Bundesrepublik dreißig Jahre nach dem Mauerfall

Ines Geipel, ehemalige DDR-Leichtathletin, ist Schriftstellerin, Publizistin und Professorin für Verskunst an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sie hat eine ganze Reihe Romane verfasst, widmet sich aber auch immer wieder gesellschaftspolitischen Themen wie dem Zwangsdoping, dem Amoklauf von Erfurt und der Zeitgeschichte der DDR. Als Leichtathletin war sie selbst Opfer des staatlichen Zwangsdopings.

Anna Kokenge

„Selbstbestimmt“ – Von der bleiernen Zeit bis zur wiedervereinigten Gesellschaft

Ein Interview mit Connie Betz und Rainer Rother

Die Retrospektive der 69. Berlinale präsentierte gleichermaßen persönliche wie politische Sichtweisen auf ein Deutschland im Auf- und Umbruch

 

Robert Mueller-Stahl

Unverstellte Einsichten

Über die Ausstellung der DDR-Mode- und Kulturzeitschrift SIBYLLE im Willy-Brandt-Haus

Ausstellen heißt bekanntlich Weglassen. Für jedes präsentierte Exponat müssen schließlich andere beiseite rücken, in den Hintergrund treten, oder gar ganz weichen. Sei es aus rein pragmatischen Gründen, aus Platzmangel etwa, oder aus gestalterischen, um die Besucher*innen nicht mit Gegenständen und Informationen zu überfrachten. Dies ist die Krux des Kuratierens.

Niklas Poppe

Negation und Verharmlosung

Über den Umgang mit rechtsextremer Gewalt in Ostdeutschland

Politisch rechtsmotivierte Gewalt ist seit der Wiedervereinigung im Osten Deutschlands besonders präsent. Diese Präsenz wurde nicht zuletzt durch das aktive Verschweigen der Neonazi-Problematik in der DDR begünstigt. Nahezu dreißig Jahre später ist die Gefahr, Opfer rechtsextremer Gewalt zu werden, im Osten deutlich größer als im Westen. Doch eine intensive Auseinandersetzung mit der rechtsextremen Szene findet in vielen Teilen Ostdeutschlands bis heute nicht statt.

Martina Münch

Die Relevanz der zeithistorischen Forschung

30 Jahre nach dem Mauerfall

In diesem Jahr begehen wir den 30. Jahrestag des Mauerfalls, 2020 feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit. Diese überaus bedeutsamen und auch heute in der Erinnerung noch sehr bewegenden Ereignisse gehören zu den größten Glücksmomenten der deutschen Geschichte. Unvergessen ist der Satz von Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“

Marcus Böick

Ein ostdeutsches „1968“?

Die Debatte um 1989/90 als Public History

Es ist etwas in Bewegung geraten in der ohnehin komplizierten deutsch-deutschen Erinnerungslandschaft. Nach dreißig Jahren wandeln sich die Rückblicke auf die jüngste Vergangenheit. Im Fokus steht dabei die Zeitenwende von 1989/90, die Deutschland und Europa wieder intensiv umtreibt. Eine neue Welle von Populismen und Nationalismen spült scheinbar vergessene, verdrängte oder überwunden geglaubte Fragen zu den materiellen wie ideellen Erbschaften von Staats- und Postsozialismus erneut an die Oberflächen.

Christiane Kuller, Jörg Ganzenmüller

Wie vermittelt man eine Transformationsgeschichte Ostdeutschlands?

1. Erfahrung – Erinnerung – Vermittlung