Wissenschaft für Kopf und Herz
Ein Interview mit Science Slam Gründerin Julia Offe
ZOL: Was ist Science Slam?
Neue Formate der Wissenschaftsvermittlung und des Wissenstransfers
Ein Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion
Tagungen und Konferenzen gehörten lange Zeit zu den kaum hinterfragten Ritualen der Wissenschaft. Eine jüngere Generation von Wissenschaftler*innen diskutiert jedoch inzwischen vermehrt die traditionellen Formate der Wissenschaftskommunikation und hinterfragt, ob diese heute noch produktiv und angemessen sind.
Negation und Verharmlosung
Über den Umgang mit rechtsextremer Gewalt in Ostdeutschland
Politisch rechtsmotivierte Gewalt ist seit der Wiedervereinigung im Osten Deutschlands besonders präsent. Diese Präsenz wurde nicht zuletzt durch das aktive Verschweigen der Neonazi-Problematik in der DDR begünstigt. Nahezu dreißig Jahre später ist die Gefahr, Opfer rechtsextremer Gewalt zu werden, im Osten deutlich größer als im Westen. Doch eine intensive Auseinandersetzung mit der rechtsextremen Szene findet in vielen Teilen Ostdeutschlands bis heute nicht statt.
Zum 42. Internationalen Museumstag
Veranstaltungsempfehlungen der Redaktion
Unter dem Motto „Zukunft lebendiger Traditionen“ öffnen Museen am 19. Mai 2019 weltweit anlässlich des 42. Internationale Museumstags ihre Pforten und bieten die Möglichkeit, Ausstellungen und Programm unentgeltlicht zu besuchen. Unsere Redaktion hat eine Auswahl an Veranstaltungen zusammengetragen, an denen es sich an diesem Sonntag in Berlin und Potsdam teilzunehmen lohnt.
„A Hot Time in the Town of Berlin?“
Deutsch-amerikanische Paarbeziehungen in der Nachkriegszeit
In der Silvesterausgabe 1946 der Berliner Zeitung Der Abend beschrieb Günter Neumann, der spätere Begründer des Kabaretts Die Insulaner, die „Dame von heute“:
Der Abend der Dame vom Kürfürstendäm – ?
Es lockt Onkel Sam mit ham und jam!
Sie singt im Klub der Besatzungsmacht,
denn in ihr wühlt der „Wille zur Nacht!“
Es klappern die Wimpern, es strahlt das make-up.
klipp klapp![1]
Die Relevanz der zeithistorischen Forschung
30 Jahre nach dem Mauerfall
In diesem Jahr begehen wir den 30. Jahrestag des Mauerfalls, 2020 feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit. Diese überaus bedeutsamen und auch heute in der Erinnerung noch sehr bewegenden Ereignisse gehören zu den größten Glücksmomenten der deutschen Geschichte. Unvergessen ist der Satz von Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“
Über das Jonglieren im „Gläsernen Kasten“
Interview mit Lale Yildirim, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin
ZOL: Sie waren vor Ihrer Promotion Lehrerin und haben außerdem vier Jahre Elternzeit genommen. Wie haben Sie den Weg zurück in die Wissenschaft gefunden?
Ein ostdeutsches „1968“?
Die Debatte um 1989/90 als Public History
Es ist etwas in Bewegung geraten in der ohnehin komplizierten deutsch-deutschen Erinnerungslandschaft. Nach dreißig Jahren wandeln sich die Rückblicke auf die jüngste Vergangenheit. Im Fokus steht dabei die Zeitenwende von 1989/90, die Deutschland und Europa wieder intensiv umtreibt. Eine neue Welle von Populismen und Nationalismen spült scheinbar vergessene, verdrängte oder überwunden geglaubte Fragen zu den materiellen wie ideellen Erbschaften von Staats- und Postsozialismus erneut an die Oberflächen.
Wie vermittelt man eine Transformationsgeschichte Ostdeutschlands?
1. Erfahrung – Erinnerung – Vermittlung
Aufarbeitung Ostdeutschland – Eine Standortbestimmung
Margaret Thatcher soll einmal gesagt haben, dass die Menschen alle dreißig Jahre etwas radikal Neues wollen. In dieser Lesart wäre es folgerichtig, dreißig Jahre nach dem letzten großen historischen Einschnitt auch Deutungen der Geschichte neu zu kontextualisieren. Nicht ohne Grund erleben wir aktuell, dass die Ereignisse der Friedlichen Revolution, der Deutschen Einheit und der ersten Jahre nach der Wiedervereinigung auch in den Fokus historischer Betrachtungen geraten.